Spielabbruch in der Kreisliga C2 Dortmund. Der Grund für den Abbruch ist wenig dramatisch. Was davor passiert sein soll, schon mehr. 45 Minuten lang lieferten sich RW Balikesirspor II und der FCK Sölde ein ziemlich unauffälliges Fußballspiel. Balikesirspor ging nach zwei Minuten in Führung und sollte zur Pause schließlich schon deutlich vorne legen.
Kreisliga-Spieler des FCK Sölde mit Kopfnuss
In der zweiten Minute der Nachspielzeit erzielte Gökcin Celiktas das 3:1 für die Hausherren. Kurz darauf pfiff der Unparteiische einen Elfmeter, der für Balikesirspor die Chance auf das 4:1 bot.
Nach Informationen unserer Redaktion handelte sich ein Sölder Akteur daraufhin die Gelbe Karte wegen Meckerns ein. Weil sich der FCK-Fußballer auch danach verbal nicht im Griff hatte, zeigte ihm der Schiedsrichter die Ampelkarte.

Während der Unparteiische die Rote Karte zeigte, soll sich der Spieler zu einer Kopfnuss gegen den Spielleiter hinreißen lassen haben. Anschließend soll er dem Spielleiter beim Verlassen des Platzes noch gedroht haben.
Oguzhan Yilmaz, Spielertrainer von Balikesirspor, sagte, er habe den tätlichen Angriff selbst nicht gesehen. Aber: „Was meine Mitspieler mit erzählt haben, war, dass er sich den Schiri gepackt hat und ihm eine richtige Kopfnuss gegeben hat.“
FCK Sölde distanziert sich
Auch Söldes Spielertrainer Michael Schauer, wie Yilmaz gleichzeitig Torhüter seiner Mannschaft, habe die Szene nicht richtig gesehen. Für ihn habe es mehr wie ein wegstoßen ausgesehen.
„Aber nichtsdestotrotz: Egal, ob es ein Schubsen oder ein Kopfstoß gewesen sein soll, tolerieren wir sowas im Verein nicht, was für den Spieler auch eine Konsequenz haben wird – unabhängig davon, was noch von der Spruchkammer zu erwarten ist. Wir distanzieren uns von jeglicher Gewalt.“
Nach unseren Informationen eilten viele andere Spieler beider Vereine dem Schiedsrichter zur Hilfe. Weil sich die Situation schnell beruhigte und nur von einem einzelnen Spieler ausging, pfiff der Unparteiisch die Partie wieder an – und Balikesirspor verwandelte den noch fälligen Elfmeter zum 4:1.
Kurz nach der Pause kam es dann doch zum Spielabbruch. „Wir sind schon angeschlagen angetreten“, sagte Sölde-Trainer Schauer. Hinzu seien in der ersten Halbzeit zwei verletzte Spieler gekommen. Aus der Pause sei der FCK mit nur sieben Akteuren gekommen.
Nach einem laut Schauer „unglücklichen Zusammenprall“ standen den Söldern nicht mehr die sieben für die Fortsetzung des Spiels notwendigen Fußballer zur Verfügung. „Maximal fünf Minuten haben wir gespielt“, sagt Oguzhan Yilmaz.