Es war der Schockmoment schlechthin am vorletzten Spieltag: Gegen den VfR Sölde II ging Burak Tikici von Osmanlispor Dortmund zu Boden und ganz schnell war klar, dass sich der Routinier schlimm verletzt haben musste. Dramatisch waren auch die nächsten Minuten unmittelbar nach dem eigentlich harmlosen Zweikampf, in dem der 31-Jährige sein Knie aber ganz unglücklich verdrehte: Denn erst durch eine Infusion des Notarztes konnte Tikici transportbereit gemacht werden. Inzwischen hat der Ex-Gahmener eine Diagnose – und die ist absolut niederschmetternd.
SC Osmanlispor: Burak Tikici mit Totalschaden im Knie
Einfacher wäre es aufzuzählen, was im Knie von Tikici noch intakt geblieben ist: Denn das trifft lediglich auf das hintere Kreuzband zu. Ansonsten hat der Osmanlispor-Verteidiger einen echten Totalschaden erlitten, wie er berichtet: „Das vordere Kreuzband, Meniskus auf beiden Seiten, Patellasehne – alles gerissen. Dazu kommen zwei Knochenbrüche und ein Knorpelschaden.“
Dass das Saison-Aus damit besiegelt ist, ist klar. Tikici wird mindestens ein Jahr nicht mehr Fußball spielen können, vielleicht hängt er die Schuhe sogar ganz an den Nagel: „Das ist jetzt gerade noch alles frisch natürlich. Aber wenn man an die Zukunft denkt – ich habe vor kurzem geheiratet, Familienplanung ist ein Thema – sind da schon Fragezeichen in meinem Kopf.“
Zumal vor Tikici noch ein sehr langer Weg liegt, um auf den Platz zurückzukehren. „Ich habe noch ein paar Gespräche bei verschiedenen Ärzten ausstehen und entscheide dann, wo ich mich operieren lasse. Über einen Freund bin ich an die medizinische Abteilung des VfL Bochum gekommen. Die kennen sich mit solchen Verletzungen natürlich aus.“

Anders als Tikici: Der ehemalige Kapitän der SG Gahmen hatte bis auf einen Rippenbruch noch nichts Gravierendes, muss mit der neuen Situation jetzt erst einmal klarkommen. Für ihn steht aber fest: „Ich werde bei jedem Osmanlispor-Spiel an der Seitenlinie stehen. Ich lasse die Jungs nicht allein!“