Das Lob fiel fast schon überschwänglich aus. Nach der 2:6-Niederlage seiner Mannschaft beim VfR Kirchlinde fand David Sawatzki, Trainer des Fußball-Kreisligisten BV Brambauer, vor allem für einen Gegenspieler positive Worte: Torjäger Amar Anne.
Der ist bereits seit 2018 in Diensten der Kirchlinder und legt in dieser Saison so richtig los. Vier Mal hat er am Wochenende gegen Brambauer getroffen, 18 Mal schon insgesamt. Sawatzki sagt: „Das ist der beste Spieler, den ich in der Kreisliga bislang gesehen habe. Der ist sehr beweglich, technisch stark, trickreich und könnte auf jeden Fall auch in einer anderen Liga spielen.“
Anne freut sich über Lob
Amar Anne, der früher auch schon für den Holzwickeder SC, den Hombrucher SV und RW Barop höherklassig gekickt hat, wirkt am Telefon fast ein wenig verlegen, als die Redaktion ihn auf das Lob aus Brambauer anspricht. Bis dato hatte er davon noch nichts gehört. „Ich nehme das Lob natürlich gerne an. Vielen Dank an den Trainer. So etwas pusht mich noch einmal mehr. Das hört man gerne“, sagt Anne Anfang der Woche.
Trotz der starken Leistung gegen Brambauer und dem Sprung auf Rang eins mit seinen Kirchlindern bleibt Amar Anne aber mit beiden Füßen auf den Boden. Er wirkt reflektiert, ordnet den bisherigen Erfolg ein.
Immer wieder spricht er davon, wie wichtig es sei, dass die gesamte Mannschaft funktionieren müsse und dass er als einzelner Spieler nichts machen könne. Der Erfolg sei nur im Team möglich. Dass Amar Anne mit seinen 18 Treffer momentan auf Rang zwei der Torjägerliste rangiert (auf Platz eins steht Emre Karaca von Osmanlispor Dortmund mit 20 Toren), findet der Torjäger nicht so entscheidend. „Ich bin zwar gut dabei, aber ich achte nicht so sehr auf meine Tore. Die Vorlagen sind genauso wie wichtig“, sagt er. Anne freue sich aber immer, dass er mit seinem Beitrag - dem Toreschießen - helfen kann.

Eine Tormarke habe sich der 33-jährige Torjäger daher auch nicht gesetzt. Er betont aber, dass er in den vergangenen Spielzeiten meist auf 25 bis 30 Tore gekommen sei. Rein was die Statistik angeht, ist die Wahrscheinlichkeit demnach hoch, dass Anne in dieser Saison noch mehr Treffer erzielt.
Im Fokus stehe jedoch der Erfolg der gesamten Mannschaft - und das Team um Trainer Markus Ottenberg macht es bislang sehr gut. Die Kirchlinder sind nach dem 6:2-Erfolg über Brambauer auf Platz eins gesprungen, sind punktgleich mit RW Barop. Ist der Aufstieg für Kirchlinde ein realistisches Ziel?
„Wenn wir weiter hart arbeiten, dann ja. Wir müssen uns immer im Spiel und im Training verbessern. Wenn die anderen Teams mal patzen, dann ist das gut. Unser Hauptziel ist es aber nicht aufzusteigen“, sagt er.
Unter den besten Teams der Liga sieht Anne sein Team aber schon. „Ich sehe uns unter den Top zwei. Wir wollen gerne da oben bleiben. Das geht aber nur mit Konstanz“, sagt der Angreifer. Der Top-Favorit auf den Titel sei für den Torjäger jedoch nicht das häufig genannte Team des SC Osmanlispor. „Sie haben eine gute Truppe, aber es gibt Mannschaften, die als Team besser Fußball spielen und nicht nur ein, zwei richtig gute Spieler haben“, so Amar Anne. Richtig gut gefallen haben ihm bisher die Auftritte von RW Barop, RW Germania und TSC Eintracht.
„Die versuchen etwas zu machen, spielen als Mannschaft und Team. Das gefällt mir“, lobt der Goalgetter. Für den geht es am kommenden Sonntag übrigens mit einem schwierigen Auswärtsspiel weiter.
Die Kirchlinder sind beim wieder erstarkten Tabellensechsten TuS Rahm zu Gast. Los geht es am Sonntag an der Westhusener Straße 65 in Dortmund um 15.15 Uhr.
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