Ein Dortmunder Fußballverein hat seine eigene Dokumentation gedreht. © privat
Fußball
Vorbild BVB: Fußballklub aus Dortmund nimmt viel Geld für eine Vereins-Doku in die Hand
Inspiriert durch die BVB-Doku „Inside Borussia Dortmund“ hat ein Dortmunder Verein ebenfalls die Kameras und viel Geld in die Hand genommen.
Herzklopfen, schweres Atmen und dann ein Krankenwagen. Der Trailer eines Dortmunder Fußballvereins für seine eigene Dokumentation ist dramatisch gemacht. Für die Produktion hat der Verein viel Zeit und Geld investiert.
Seit Juni haben Marcel Voß und Tim Reichelt von den Dortmunder Löwen aus Brackel für die vereinseigene Doku die erste Mannschaft, die in der Kreisliga A spielt, mit der Kamera begleitet. Vor Weihnachten soll die erste Folge über Instagram-TV und Youtube ausgestrahlt werden.
Die erste Episode wird „Der Traum vom Finale“ heißen. In ihr geht es um das Halbfinale des Kreispokals zwischen den Dortmunder Löwen und Mengede 08/20. Für die Brackeler sei es das „größte Spiel der Vereinsgeschichte“ gewesen, sagt Marcel Voß. So viel darf schon mal verraten werden: Die Dortmunder Löwen verloren mit 2:6 und schieden aus. Der Traum vom Finale platze in diesem Spiel.
„Trotzdem war es für den Verein ein besonderer Tag“, sagt Marcel Voß, der den Social-Media-Auftritt des Vereins verantwortet und selbst Trainer der zweiten Mannschaft ist. Das Halbfinale war das erste Pflichtspiel nach dem Lockdown. Der ganze Verein habe viel Arbeit in die Corona-Maßnahmen gesteckt, um 300 Zuschauern wieder Fußball präsentieren können, sagt der 27-Jährige.
Torwart verletzt sich in der Halbzeitpause schwer
„Das war ein besonderes Erlebnis, das sollen die Vereinsmitglieder und ehrenamtlichen Helfer noch einmal miterleben können. Trotz des Ergebnisses hatten alle Spaß“, sagt Marcel Voß. Die erste Folge wird etwa 25 bis 30 Minuten gehen. Voß und Reichelt haben dafür das Trainingslager der Mannschaft begleitet, Interviews geführt und Spielszenen gefilmt.
Sie hätten für die erste Folge einige Spieler fokussiert betrachtet, erzählt Voß. Unter anderem den Brackeler Torwart Nico Weiß, der sich in der Halbzeitpause schwer verletzt hat. Es ist das erste Projekt, dass Voß und Reichelt in dieser Art machen.
Sie hätten während des ersten Lockdowns die Dokus „Insight Borussia Dortmund“ und „All or Nothing“ über Manchester City gesehen, erzählt Voß. Auch die dreiteilige Ruhr-Nachrichten-Doku über den TuS Bövinghausen habe sie angeregt und zu der Frage geführt: „Sollen wir das auch auf die Beine stellen?“
Sie setzen sich mit dem Vorstand zusammen und erzählten von ihrer Idee. Der war überzeugt. Der Verein kaufte Kameras, Stative, Licht, Mikrofone, ein Videobearbeitungsprogramm und eine Drohne. „Da wurde richtig Geld in die Hand genommen“, sagt Voß. „Das hat uns natürlich auch ein bisschen unter Druck gesetzt, weil das dann auch im Verein bekannt wurde.“ Bei den Dortmunder Löwen habe man ihnen aber vertraut.
Trostpflaster in der Corona-Zeit
50 Stunden Video-Material sammeln die beiden von Juni an. Sie sind in der Kabine dabei und bei einem Großteil der Trainingseinheiten. „Das war eine Mammut-Aufgabe und ist es weiterhin“, sagt Voß. Das Material zu sichten und zu schneiden nehme viel Zeit in Anspruch. Ihm mache es aber Spaß, ergänzt der 27-Jährige.
Nach der ersten Episode sollen weitere folgen. Sie sollen aber kürzer werden. „Wir wollen eine Geschichte erzählen. Es geht größtenteils um die erste Mannschaft, aber auch ums Ehrenamt. Wir wollen zeigen, was in Brackel los ist“, sagt Voß. Corona macht es ihm und Reichelt aber schwer.
„Natürlich wird gerade kein Fußball gespielt, Interviews können wir aber auch nicht führen, weil wir dann schnell drei Personen aus unterschiedlichen Hausständen sind“, erklärt Voß. Auch Mannschaftsabende, die die beiden gerne mit der Kamera begleitet hätten, fallen gerade flach. Die Doku solle auch ein Trostpflaster für alle sein, die den Fußball und das Drumherum, das ihn ausmacht, vermissen. Der erste Teil soll noch in diesem Jahr ausgestrahlt werden.
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