© Timo Janisch

Fußball

Dortmunder Ex-Funktionär schießt gegen den Lüner SV – Klub gehe über Leichen und habe „null Respekt“

Nicht zum ersten Mal hat der Lüner SV zuletzt einen Spieler verpflichtet, der seinem Klub eigentlich schon zugesagt hatte. Einen Dortmunder Ex-Funktionär bringt das richtig auf die Palme.

Dortmund

, 08.08.2021 / Lesedauer: 3 min

Der Lüner SV erregt den Unmut anderer Vereine. Nach dem Wechsel von Axel Schmeing als Trainer vom Holzwickeder SC nach Lünen machte der Westfalenligist durch Wechsel von Spielern auf sich aufmerksam, die zuvor ihren Vereinen bereits zugesagt hatten. So wechselten vom Holzwickeder SC Nico Berghorst, René Richter, Ferdinand Franzrahe, Robin Rosowski und Sebastian Hahne nach Lünen. Ganz frisch ist der Transfer von Mohamed Yarhdi, der ebenfalls zuvor in Holzwickede spielte. Auch beim Hombrucher SV wilderte Lünen bei Spielern mit Zusage.

Einen Hombrucher Ex-Funktionär bringt das jetzt so richtig auf die Palme. Bei Facebook schießt er gegen den Lüner SV. „Und wieder einmal hat der Lüner SV gezeigt, dass sie über Leichen gehen. Null Respekt vor anderen Vereinen“, schreibt Detlef Severidt in die Kommentarspalte unter einem Post des Westfalenligisten.

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Das Verhalten des Klubs macht den ehemaligen Sportlichen Leiter des Hombrucher SV sauer. Aufhänger für seinen Kommentar ist der neueste Fang der Lüner: Mohamed Yarhdi. „Der spielte sogar noch beim Hecker-Cup für Holzwickede“, erklärt Severidt auf Nachfrage der Ruhr Nachrichten. „Es ist zwar rechtens, diese Spieler anzusprechen. Aber ich persönlich finde das nicht gut.“

Mittlerweile habe er keine offizielle Funktion mehr bei Hombruch, erklärt Severidt. Deswegen könne er sich nun frei äußern. Schon die Wechsel von Kevin Mattes und Jan Hennig vom HSV zum LSV ärgerten ihn sehr. „Dass man als Verein an Spieler rangeht, die zugesagt haben, macht man nicht“, so die klare Ansage.

Er habe dies nie getan. „Sobald mir ein Spieler sagte, dass er bereits seinem Verein zugesagt hat, habe ich sofort Abstand genommen“, so der Ex-Funktionär. Allein die Vereine sieht er aber nicht in der Schuld.

„Auch die Spieler sind es“, erklärt er. „Die halten ihre Zusage nicht ein.“ Warum? Das sei klar: Geld. Was Severidt zu einer weiteren Sache bringt, die ihn stört. „Die Spieler brechen ihre Zusage, erwarten aber von den Vereinen, dass diese ihre Zusagen einhalten, was Geld und weitere Dinge betrifft.“ Das sei schlechter Stil.

In seinem bis hierhin letzten Kommentar unter dem Post der Lüner schreibt Severidt übrigens, dass er dem LSV „ganz fest die Daumen“ drücke, dass der Klub den anvisierten Aufstieg verpasse.

Über den Ablauf des Wechsels von Yarhdi existieren derweil zwei Versionen. HSC-Trainer Marc Woller kritisiert die Lüner, dass sie aktiv auf den Spieler zugegangen seien. Der Westfalenligist jedoch beteuert, der Spieler habe eigenständig sein Wechsel-Interesse hinterlegt.

So oder so kann Severidt den Wechsel eines Spielers, der seinem Verein eigentlich schon zugesagt hatte, nicht verstehen. „Früher zu meiner Zeit gab es so etwas nicht. Das kann ich mit Fug und Recht behaupten.“ Ob nun der Spieler der Initiator war oder der Verein.

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Nur was hält der Lüner SV von diesen Aussagen? Peter Marx, stellvertretender Vorsitzender des Klubs, will diese gar nicht groß bewerten. „Das ist Meinungsfreiheit“, sagt er. Ob man Severidts Wortwahl benutzen muss, lasse er dahingestellt. „Über solche Aussagen - gerade bei Facebook - rege ich mich nicht mehr auf“, sagt Marx.

Insgesamt müsse man immer zwei Meinungen bei solchen Wechseln hören - „die der Spieler und die der Vereine“. Was dann externe Leute darüber sagen, „interessiert mich nicht“.

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