Dortmunder C-Ligist feiert Hallen-Premiere Fans marschieren am Samstag durch Brackel

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Als der Verein vor mittlerweile sechs Jahren gegründet wurde, sei es der große Traum für alle Beteiligten gewesen, bald an der Dortmunder Hallenstadtmeisterschaft teilzunehmen. Am Samstag ist es dann endlich soweit: Der FC Dortmund 18 wird erstmal beim größten Amateurfußballturnier Deutschlands dabei sein.

Debüt bei der Dortmunder Hallenstadtmeisterschaft

„Die Vorfreude im ganzen Verein ist riesig. Wir haben damals davon geträumt und jetzt ist es wirklich Realität. Wir waren natürlich jedes Jahr zuschauen und jetzt werden unsere Spieler selbst da unten spielen“, erzählt der Vorsitzende Florian Köhler, der die Mannschaft in der Halle Brackel am Samstag (30. Dezember) auch coachen wird.

Auch in den weiteren Worten des Trainers wird klar, Fußball-Dortmund kann sich auf etwas gefasst machen: „Ich glaube jeder, der irgendwas mit dem Verein zu tun hat, hat sich freigenommen. Die Jungs haben richtig Bock und haben es sich total verdient.“ Um 16.55 Uhr geht es mit dem Duell gegen Urania Lütgendortmund aus der Kreisliga A los, doch der Tag beginnt für den jungen Klub viel früher.

„Es treffen sich alle um 12.30 Uhr bei Daniel Ulrich (stellvertretender Vorsitzender, Anm. d. Red.) in Brackel und dann wird es einen Fanmarsch bis zur Halle geben. Alle sollen in schwarz und rot kommen“, erzählt Köhler. Das Kartenkontingent war sowieso ganz schnell vergriffen.

Verdient hat sich der FC Dortmund 18 den Auftritt bei der Stadtmeisterschaft durch eine starke Saison in der Kreisliga C4. In der Winterpause ist man aktuell Tabellenzweiter hinter der tadellosen SG Alemannia Scharnhorst II. Da der Fußballkreis in diesem Jahr den HSM-Modus veränderte und insgesamt 72 Teams zuließ, ist die Mannschaft von der Lippstädter Straße in der Halle mit dabei. In den Vorjahren waren es stets nur 60 Teams, da gab es keine Möglichkeit für die C-Ligisten.

Und dann wurde es sogar bei der Auslosung noch besser für den klassentiefsten Klub (zusammen mit dem TuS Deusen, dem FCK Sölde und den South Dortmund Soccers). Neben Urania Lütgendortmund zog DFB-Präsident Bernd Neuendorf auch noch den Oberligisten Türkspor Dortmund als Gegner in der Vorrunde.

„Das ist richtig geil, dass wir Türkspor bekommen haben“, sagt Florian Köhler. „Wir haben immer gescherzt und gesagt: ‚Wenn wir schon rausfliegen, dann gegen einen Oberligisten.‘ Wir haben uns dann entweder den ASC oder Türkspor gewünscht.“ Alle Spiele übertragen wir live auf www.rn.de/hsm.

FC Dortmund 18 in der Halle Brackel

Sechs Ligen Unterschied ist zwischen beiden Kontrahenten. Doch letztendlich dürfte das Spiel gegen den Klub von Ex-Profi Sebastian Tyrala sowieso wenig Bedeutung haben. Der neue Modus sorgt dafür, dass der Gruppensieger (wahrscheinlich der Oberligist) direkt in die Zwischenrunde einzieht.

Selbst als unterlegener Gruppendritter hat man dafür trotzdem noch die Chance, im Entscheidungsspiel gegen den Zweiten der Parallelgruppe weiter zu kommen. Dort spielen Samstag die TSC Eintracht Dortmund, die Dortmunder Löwen und TuRa Asseln. Gut möglich, dass also beispielsweise ein Erfolg im entscheidenden Duell mit Asseln oder der Eintracht reicht.

Ein Sieg könnte FC Dortmund 18 reichen

„Das wäre natürlich eine Wunschvorstellung. Wenn wir in der 20. Minute im Entscheidungsspiel das 3:2 zu schießen. Dann brennt aber die Halle komplett“, schaut Köhler voller Vorfreude auf Samstag. „Aber als C-Ligist sollten wir darüber nicht groß sprechen. Wir genießen es einfach, dabei zu sein.“

Sein Kader wird insgesamt aus sieben Spielern der Ersten und vier der zweiten Mannschaft bestehen. „Ich hätte fast 30 Spieler mitnehmen können, alle haben sich angeboten. Wir haben dann erst einen vorläufigen Kader benannt und uns dann für diese elf entschieden“, erzählt der Trainer. Und wer weiß, vielleicht schreibt der junge Klub dann am Samstag tatsächlich ein ganz eigenes Märchen.