Dortmunder Bezirksligist läuft eigenen Erwartungen hinterher Sportlicher Leiter ist genervt

Von Vincent Vogel
Dortmunder Bezirksligist läuft eigenen Erwartungen hinterher: Sportlicher Leiter ist genervt
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Bei einem Bezirksligisten aus der Staffel 10 ist die sportliche Leitung nur bedingt zufrieden mit der sportlichen Leistung. Nach einem Umbruch im vergangenen Sommer läuft die Mannschaft derzeit den eigenen Erwartungen hinterher. Aktuell springt lediglich ein Platz im Mittelfeld für die hochambitionierte Mannschaft raus. Doch der sportliche Leiter weiß, woran es zurzeit hapert und hat einen klaren Plan für die Zukunft.

Umbruch hat Folgen in Mengede

Nachdem im Sommer der Umbruch eingeläutet wurde, haben die Mengeder noch nicht zu alter Stärke zurückgefunden. Bereits im Sommer verabschiedeten die Mengeder zwei Spieler in die zweite Mannschaft – Tim Gebauer und Florian Schulz. „Die kann man nicht sofort ersetzen, aber unsere jungen Spieler machen die Sache ganz toll. Wir sind mit ihrer Entwicklung sehr zufrieden“, lobte der sportliche Leiter Joachim Kerner seine Spieler. Momentan steht der Bezirksligist auf dem siebten Tabellenplatz mit zwölf Punkten Rückstand auf den Aufstiegsplatz.

Fabian Ostermann, hier beim Kopfball, kam diese Saison aus der eigenen Jugend.
Fabian Ostermann, hier beim Kopfball, kam diese Saison aus der eigenen Jugend. © Stephan Schütze

Die Gründe der aktuellen Situation der Mengeder sind für Kerner ganz klar. „Wir hatten wieder einiges an Verletzungspech, Alex Schwarz ist zum Beispiel immer noch nicht dabei und wir hatten Schiedsrichter-Leistungen, die nicht ganz stark waren“, erklärte Kerner. Vor allem der vergangene Spieltag lässt Kerner nicht in Ruhe.

Demnach seien den Mengedern bei der 1:4-Niederlage gegen SC Weitmar zwei Elfmeter nicht gegeben worden seien, bei denen selbst der Gegner zugegeben habe, dass es ein Elfmeter sei. Kerner beschrieb das Spiel anschließend als „abenteuerlich“. Dennoch wisse auch er selbst, dass die Schiedsrichter nicht hauptverantwortlich für die derzeitige Lage sind. „Letztendlich verliert man selber, weil man zu viele Gegentore kassiert“, resümierte Kerner.

Mengede hat große Ziele

„Das Projekt Mengede“, wie es Kerner liebevoll bezeichnet, ist noch lange nicht zu Ende. „Im Moment sind wir hinter unseren Plänen, aber Mengede hat den Anspruch, in absehbarer Zeit in der Landesliga zu spielen“, betonte Kerner deutlich. Besonders auf eine Sache ist Kerner stolz. „Wir haben eine bombastische Jugend, das Projekt Mengede ist ganz anders angelegt, als bei vielen anderen Mannschaften. Wir wollen mit einer Mengeder Mannschaft erfolgreich sein und setzen daher stark auf die Jugend“, erklärte Kerner.

Ein erstes kurzfristiges Ziel könnten die Mengeder schon erreichen. Es sind nämlich lediglich noch zwei Spieltage zu absolvieren, in denen der Verein aus dem Dortmunder Nordwesten auf Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte trifft. Eine Möglichkeit, versöhnlich in die Winterpause zu gehen. „Das Ziel ist es, sechs Punkte zu holen, das ist immer der Mengeder Anspruch. Es wäre schön, mit einem guten Gefühl rauszugehen“, sagte Kerner.

Ein gutes Gefühl kann bei einer wichtigen Entscheidung eine große Rolle spielen, eine Entscheidung, wie sie Kerner in nicht allzu ferner Zukunft auch treffen muss. Denn noch ist unklar, ob der aktuelle Trainer Thomas Gerner auch noch nächste Saison an der Seitenlinie der Mengeder stehen wird. „Ich bin schon längst am arbeiten, aber ich gebe nur eine geschlossene Mitteilung raus. Momentan gibt es keine Tendenz, dass wir uns trennen. Wir werden uns in konkreter Zeit zusammen setzen“, erläuterte Kerner die Trainerfrage.

Die Zukunft um Trainer Thomas Gerner ist noch ungewiss.
Die Zukunft um Trainer Thomas Gerner ist noch ungewiss. © Schütze

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