Neue Entwicklungen bei den Aufstiegsregelungen nach dem Saisonabbruch machen einem Dortmunder Bezirksligisten wieder Hoffnung auf die Landesliga. © picture alliance/dpa
Fußball-Bezirksliga
Dortmunder Bezirksligist darf hoffen: Gelingt der Aufstieg doch noch?
Vielleicht dürfen doch mehr Mannschaften als bislang gedacht aufsteigen. In einem Szenario wäre ein Dortmunder Bezirksligist der große Gewinner. In einem anderen wäre er erneut der Pechvogel.
Durch den Saisonabbruch, den der Verbandstag des Fußball- und Leichtathletikverbands Westfalen (FLVW) mit hoher Wahrscheinlichkeit am 9. Juni beschließen wird, wird es mehr Aufsteiger als gewöhnlich und keine Absteiger geben. Eigentlich waren die Regelungen, wer aufsteigen darf und wer nicht, bereits geklärt. Doch einige Teams, die bislang in ihrer Liga bleiben müssten, können sich wieder Hoffnungen machen - darunter ist auch ein Dortmunder Bezirksligist.
Alle aktuellen durch die Quotientenregelung (Punkte durch Spiele) ermittelten Tabellenführer dürfen aufsteigen sowie alle Herbstmeister. Dadurch gibt es schon mehr Aufsteiger als gewöhnlich. In den Bezirksligen würden Stand jetzt dadurch 18 Teams aus 12 Staffeln den Gang in die Landesliga gehen dürfen. In sechs Staffeln gibt es sowohl einen Herbstmeister, der gleichzeitig auch Tabellenführer durch die Quotientenregelung ist.
Aufstockung auf fünf Staffeln bringt Körne zurück ins Aufstiegsrennen
In der Staffel 8 ist das anders. Dort ist Türkspor Dortmund unangefochtener Tabellenführer. Alle Mannschaften haben 20 Spiele absolviert, Türkspor steht mit 51 Punkten weit vor dem DJK TuS Körne. Mit dem finanzstarken Ligaprimus kann und will sich Körne aber ohnehin nicht vergleichen, sagt TuS-Trainer Dominik Grobe. Sein Team habe aber „eine super Saison“ bis zum Abbruch gespielt. Wie gut sie war und welch dramatische Ergebnisse die aktuellen Aufstiegsregelungen nach sich ziehen können, zeigt ein Blick auf die Hinrundentabelle.
Nur drei Tore trennten beide Teams. Hätte Körne also vier mehr geschossen im Laufe der Saison, sie könnten als Herbstmeister neben Türkspor in die Landesliga gehen. „Das ist natürlich blöd für uns“, sagt Grobe. Doch jetzt gibt es wieder Hoffnung, dass er mit seinen Spielern doch noch den Gang in die höhere Liga antreten darf. Denn in der Saison 2020/21 will der Verband mit fünf statt bisher vier Staffeln an den Start gehen. Um auf die Sollstärke von 16 Teams pro Liga zu kommen, wären 80 Mannschaften nötig.
Inklusive der 18 Aufsteiger aus den Bezirksligen würde es momentan 76 Teams geben. Eine Landesliga-Mannschaft wird aber voraussichtlich noch in die Westfalenliga nachrücken. Fünf Teams aus den Bezirksliga-Staffeln hätten also womöglich doch noch die Chance, aufzusteigen. Doch welche Mannschaften wären das überhaupt?
Dominik Grobe und der DJK TuS Körne haben wieder Hoffnungen auf einen Platz in der Landesliga. © Nils Foltynowicz
Wer diese Nachrücker sein könnten, sagt Manfred Schnieders, Vizepräsident des FLVW, zwar nicht, aber er bestätigt, dass ein solches Szenario mit Nachrückern denkbar ist. Würden nur Teams, die durch die Quotientenregelung auf Platz zwei stehen und zeitgleich nicht Herbstmeister waren, nachrücken dürfen, könnte der DJK TuS Körne sich freuen. Mit einem Quotienten von 2,1 Punkte pro Spiel stehen sie im Ranking der sechs in Frage kommenden Vereine auf dem fünften Platz. Pech hätte in diesem Szenario nur der FSV Bad Wünnenberg/Leiberg aus Staffel 4, der nur 1,95 Punkte pro Spiel holte.
Ottfingen könnte Körne noch einen Strich durch die Rechnung machen
„Da hätten wir nichts gegen“, sagt Dominik Grobe zu einem nun wieder etwas möglicher gewordenen Aufstieg in die Landesliga. Wichtig sei aber generell erst mal, dass bald eine endgültige Entscheidung gefällt wird. „Man braucht Klarheit, es wäre toll wenn man bald mal ein paar Infos bekommen könnte.“
Dürfte aber aus den Ligen, aus denen ohnehin schon zwei Mannschaften aufsteigen, noch eine dritte Mannschaft hochrücken, sofern sie einen höheren Quotienten hat, würde Körne aus der Liste der Nachrück-Kandidaten rausrutschen. Denn in Staffel 5 steigen nach aktueller Regelung der SV 04 Attendorn als Tabellenführer nach Quotientenregelung (2,33) sowie der TSV Weißtal als Herbstmeister und aktueller Tabellenfünfter auf. Auf Platz zwei steht der SV Ottfingen, der 40 Punkte in 18 Spielen holte und somit einen Quotienten von 2,22 besitzt, womit er auf Rang vier der möglichen Nachrücker landen und Körne auf Platz sechs verdrängen würde. Eine endgültige Entscheidung steht aber ohnehin noch aus. Körne kann also weiterhin nur abwarten.
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