Dortmunder bei den Olympischen Spielen Schwimmer stellen deutschen Rekord auf

Dortmunder bei den Olympischen Spielen: Schwimmer
Lesezeit

Bärenstarker Auftakt der Dortmunder Olympioniken bei den Sommerspielen in Paris. Ob Beachvolleyballerin Svenja Müller, Ruderin Tabea Schendekehl oder die Schwimmer Luca Armbruster und Cedric Büssing – alle lieferten sportlich beeindruckend ab. Nur die Handballerinnen enttäuschten.

Müller debütierte am Sonntag mit Sand-Partnerin Cinja Tillmann auf dem Beach-Court vor dem Eiffelturm, und bei schönstem Strandwetter hatte es das Duo eilig, gewann gegen die Französinnen Clemence Vieira/Aline Chamereau in nur 37 Minuten mit 21:14, 21:12.

Svenja Müller verwandelt den Matchball

Der 23-jährigen Aplerbeckerin gelang beim Debüt gleich der erste Punkt, auch der Matchball blieb ihr vorbehalten. „Natürlich war ich aufgeregt, aber damit habe ich auch gerechnet“, sagte Müller. „Live“ bei Instagram dabei waren Müllers frühere Teamkolleginnen vom TV Hörde, die ein Video von Svenja im TVH-Trikot posteten.

Skullerin Schendekehl zog mit ihrem Frauen-Doppelvierer am Samstag dank eines starken Schlussspurtes auf den letzten 250 Metern als Vorlauf-Zweite hinter den favorisierten Britinnen direkt ins A-Finale am Mittwoch ein. Am Bootshaus des Ruderclubs Hansa war der Jubel beim „Rudelgucken“ groß.

Jubel auch beim am Ems-Kanal stationierten Zweier ohne Steuermann: Sönke Kruse und Julius Christ buchten als Vorlauf-Dritte das Halbfinal-Ticket. „Besser hätten wir uns unseren ersten Olympia-Auftritt nicht vorstellen können“, sagte Christ. Und Kruse ergänzte: „Das ist schon mal ein Traum, hier antreten zu können. Ich bin einfach nur sehr glücklich“.

Am Montag tritt im Stade nautique in Vaires-sur-Marne der Deutschland-Achter vom Dortmunder Bundesstützpunkt zu seinem Vorlauf an. „Die Tribünen füllen sich. Ich kann es kaum erwarten, morgen an den Start zu gehen“, sagte Laurits Follert, der schon im Tokio-Achter saß, der 2021 unter Corona-Bedingungen und ohne Publikum die Silbermedaille gewonnen hatte, nach dem Morgentraining am Sonntag voller Vorfreude.

Vorlauf am Montag

Um 11.40 Uhr bekommen es die Riemen-Recken am Montag mit den Großbooten aus den Niederlanden, Rumänien und den USA zu tun. Der Vorlaufsieger zieht direkt ins Finale am 3. August ein, die anderen Boote müssen über den Hoffnungslauf gehen.

„Die Auslosung ist in Ordnung. Das sind alles gute Gegner, mit denen wir uns messen können“, sagte Bundestrainerin Sabine Tschäge.

Svenja Müller
Svenja Müller zog in die nächste Runde ein. © IMAGO/Beautiful Sports

Gute Nachrichten auch aus der Schwimmhalle in Paris: Der langjährige SG-Dortmund-Athlet Luca Armbruster erreichte bei seinem ersten Auftritt auf olympischem Boden am Samstag mit der deutschen 4 x 100 Meter-Freistilstaffel in deutscher Rekordzeit das Finale.

Dort legte das Quartett noch einmal einen nationalen Rekord (3:12,29 Minuten) nach, das reichte für Rang sieben.

Cedric Büssing stellt deutschen Rekord auf

Als Rekordjäger trat am Sonntag auch Cedric Büssing über 400 Meter Lagen in Erscheinung. Der in Indianapolis studierende und trainierende Schwimmer, einst in Diensten der SG Dortmund und ebenfalls Debütant unter den fünf Ringen, stellte in 4:11,52 Minuten als Vierter einen deutschen Rekord auf und war nach dem Finaleinzug emotional: „Ich bin überglücklich. Meine ganze Familie ist hier, ich wollte sie einfach nicht enttäuschen“, sagte der 20-Jährige mit Tränen in den Augen.

Das Handball-Duo von Borussia Dortmund, Lisa Antl und Torfrau Sarah Wachter, muss sich nach der zweiten Gruppenspiel-Niederlage der DHB-Auswahl – gegen Schweden gab es am Sonntag eine 28:31 (12:19)-Niederlage trotz einer Aufholjagd in der zweiten Halbzeit – beinahe schon mit dem Kofferpacken beschäftigen.

DHB-Handballerinnen verlieren Ziel aus den Augen

Das zuvor ausgegebene Minimalziel Viertelfinale rückt nach dieser Schlappe weiter in die Ferne. Im nächsten Spiel am Dienstag gegen Slowenien braucht das DHB-Team zwingend einen Sieg.