Der Standort der Großsporthalle soll die Übelgönne (Mitte) in der westlichen Innenstadt am U-Turm werden. © Oskar Neubauer

Ballsporthalle in Dortmund

Stadt will Traum verwirklichen: Dortmund soll eine eigene Großsporthalle erhalten

Die Idee einer eigenen Großsporthalle in Dortmund gibt es seit mehr als zehn Jahren, jetzt soll der Traum Realität werden. Die Stadt hat erste Pläne vorgestellt. Doch es kann noch dauern.

Dortmund

, 07.03.2019 / Lesedauer: 3 min

Es waren durchaus gute Nachrichten zwischen vielen schlechten in den vergangenen Wochen, die die Stadt Dortmund den heimischen Vereinen trotz der nach wie vor angespannten Hallensituation in der Stadt am Mittwochabend überbrachte.

Die Investitionskonferenz unter der Leitung von Oberbürgermeister Ullrich Sierau habe Anfang dieser Woche entschieden, „in Dortmund den Bau einer Großsporthalle in Angriff zu nehmen“, wie die Stadt am Donnerstag offiziell mitteilte.

Für die Sportstadt Dortmund ist das ein weitreichender Schritt für die kommenden Jahre, und es ist die Erfüllung eines lang gehegten Traumes in der 600.000-Einwohner-Stadt, in der man sich schon seit Jahren eine Spielstätte mit Strahlkraft auch über die Stadtgrenzen hinaus wünscht.

3250 Zuschauerinnen und Zuschauern soll die neue Halle Platz bieten. Als Standort haben die Verantwortlichen die Übelgönne in der westlichen Innenstadt am U-Turm ausgewählt.

Das Investitionsvolumen beträgt nach Informationen dieser Redaktion rund 20 Millionen Euro und soll in erster Linie aus Fördergeldern gestemmt werden. Mit der Fertigstellung der Halle, die sowohl vom Schul- (Berufskollegs) als auch vom Vereinssport genutzt werden soll, dürfte wohl frühestens im Jahr 2024 zu rechnen sein.

Ratsvorlage bis Sommer

Bislang gibt es allerdings nicht mehr als einen Grundsatzbeschluss. „Eine entsprechende Vorlage an den Rat für die nötige Änderung des Bebauungsplanes sowie für einen mit diesem Bau verbundenen Wettbewerb soll noch vor der Sommerpause vorgelegt werden“, schreibt die Stadt in ihrer Mitteilung. Die letzte Ratssitzung vor der Pause findet am 4. Juli dieses Jahres statt.

Eine Vorlage an den Rat für die Änderung des Bebauungsplanes sowie für einen mit dem Bau verbundenen Wettbewerb soll noch vor der Sommerpause vorgelegt werden.Stadt Dortmund

Ob die Stadt neben der bereits vorhandenen Fläche noch weiteren Grunderwerb tätigen muss, um die notwendige Fläche für ein Projekt dieser Größenordnung bereitzustellen, wollte die Stadt am Donnerstag auf Anfrage nicht kommentieren. Offen ist zudem die Frage nach der Verkehrsführung sowie entsprechenden Parkmöglichkeiten vor Ort.

Derzeit laufen nach Informationen dieser Redaktion Gespräche mit dem Tiefbauamt sowie dem Stadtplanungs- und Bauordnungsamt. Gut ist bereits heute die Anbindung über den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). Sollte der Rat im Juli grünes Licht geben, würde ein Realisierungs-Wettbewerb folgen.

Die Zeichen stehen also gut, dass Dortmund endlich seine eigene Ballsporthalle erhält, wie ambitionierte Vereine sie in Städten wie Hamm, Hagen oder Münster bereits seit Jahren nutzen können.

Dass es wie zuletzt 2015, als sich die Pläne von Borussia Dortmund für den Bau einer eigenen Heimspielstätte für seine Handball-Damen und die Tischtennis-Abteilung in Hörde kurzfristig wieder zerschlugen, doch noch schief gehen könnte mit der neuen Spielstätte am U-Turm, glauben sie in Dortmund diesmal nicht.

Die Halle bietet Ballsport-Mannschaften die Chance, sich weiter zu entwickeln und noch weiter nach oben zu kommen, vielleicht sogar auf internationaler Ebene.Matthias Grasediek, Geschäftsführer des Stadtsportbundes

„Die Idee einer solchen Halle gibt es ja schon seit zehn oder noch mehr Jahren“, sagt Matthias Grasediek, Geschäftsführer des Stadtsportbundes (SSB). „Aber diesmal scheint das alles sehr konkret, es geht bereits um konkrete Bebauungspläne, und ein Grundstück ist ja auch vorhanden.“

Neue Halle stärkt den Sportstandort Dortmund

Grasediek hält den geplanten Neubau für unabdingbar. Eine Halle dieser Größenordnung stärke den Sportstandort Dortmund. „Und sie bietet Ballsport-Mannschaften die Chance, sich weiter zu entwickeln und noch weiter nach oben zu kommen, vielleicht sogar auf internationaler Ebene.“

Blickt man auf die Vereine, die für eine Nutzung eine solchen Stätte infrage kommen, bleibt man unweigerlich bei den Bundesliga-Handballerinnen von Borussia Dortmund hängen.

Oder auch den Regionalliga-Basketballern des SVD 49 Dortmund. Doch das ist alles noch Zukunftsmusik. Neben der neuen Großsporthalle hat die Stadt am Donnerstag übrigens noch einen Neubau offiziell verkündet.

Die Sporthalle Hörde 1 am Goethe-Gymnasium, seit etwa zwei Jahren gesperrt, wird abgerissen, an gleicher Stelle soll dann ein Neubau errichtet werden. Auch das ist eine gute Nachricht.

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