VfR Sölde verliert nach neun „Totalausfällen“ erstmals Alle Dortmunder Bezirksliga-Spiele

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Der VfR Sölde verliert sein erstes Spiel in der Bezirksliga 6. Die Dortmunder Löwen ziehen an der Tabellenspitze der Bezirksliga 8 hingegen einsam ihre Kreise. Und doch klingt das alles andere als nach eitel Sonnenschein, was der Trainer Christian Hampel nach dem 3:0 bei Westfalia Wickede verlauten ließ.

Bezirksliga 6

FC Wetter 10/30 - VfR Sölde 1:0 (1:0)

VfR Sölde nicht im Stile einer Spitzenmannschaft. Nach fünf Siegen aus fünf Spielen, verliert das Team von Sölde-Trainer Marco Nagel erstmals in dieser Saison. Das Tor des Tages fiel in der 15. Minuten, nachdem Patrick Johann den Ball vertändelte, Alexander Gens frei auf Timo Harbott zu lief und zur Führung einschob.

„Wir hatten heute neun Totalausfälle, nur Michael Kuhfeld und Timo Harbott kann ich rausnehmen“, sagte ein bedienter Marco Nagel. Den Titel der Spitzenmannschaft legte Nagel nach der Niederlage auch schnell ab. „Alle die sagen, Sölde ist eine Spitzenmannschaft, nein sind wir nicht. Dann tritt man anders auf. Heute ist ein gebrauchter Tag“, betonte Nagel. Alles in allem sei der Sieg des FC Wetter verdient gewesen, so Nagel.
Sölde: Harbott - Gedaschke, König (64. Otto), Heiß, Kruse (46. Bokemueller), Striewski, Beeke (46. Becker), Deppe (76. Dölling), Schröder, Johann (76. Marchewka), Kuhfeld
Tor: 1:0 (15.)


Westfalia Wickede - Dortmunder Löwen 0:3 (0:1)

„Das wohl schlechteste Spiel dieser Saison“ hatte Hampel gesehen, allerdings nur von seiner Mannschaft. Denn sein Gegenüber Mohamed Lmcademali war zufrieden mit der Leistung „nur mal wieder mit der Chancenverwertung nicht“.

Der Wickede-Coach aber sah in erster Linie das Positive: „Wir sind jetzt wirklich auf einem guten Weg, aber wir müssen eben im Abschluss einfach zulegen.“ Dem Gegner habe das frühe Tor durch Ilyas Khattari seiner Mannschaft eher geschadet denn genutzt.

Die Dortmunder Löwen gewinnen immer weiter in der Bezirksliga 8.
Die Dortmunder Löwen gewinnen immer weiter in der Bezirksliga 8. © Oliver Schaper

Dennoch traf Benjamin Schulz mit einem „schönen Tor“ zum 2:0 (62.). Und der dritte Treffer habe aus einer starken Einzelleistung von Marlon Tetzner resultiert.

Wickede: Heitmann - Jalouan, E. Belkezzi, Fröse, Adams - Lehn (46. A. Belabbes), Meyer (88. Mark) - Lmcademali (51. Umicevic), Osei-Asante, H. Belabbes (81. El-Bouazzati) - Lucau (88. Dolaßek)
Löwen: Macht - Kasper, Schulz, Milde, Nagel - Gabor, Reis - Oruc (46. Uchenna), Tetzner, Wehner (86. Ibel) - Khattari (86. Akinci)
Tore: 0:1 Kasper (7.), 0:2 Schulz (62.), 0:3 Tetzner (79.)


VfL Kemminghausen - Geisecker SV 4:0 (2:0)

Nach dem 2:3 bei den Löwen nimmt der VfL wieder Kurs auf die vorderen Tabellenränge. Trainer Yasin Yanik erklärte: „Ich bin mit der ersten Hälfte sehr zufrieden. Wir vergeben zwar wieder sechs Hundertprozentige, aber Ball und Gegner gut laufen lassen.“

2:0 stand es dann auch zur Pause durch Treffer von Mikail Güner (11.) und Maximilian Heitmeier. Obwohl Güner (73.) und Bedrtihan Akca (88.) noch auf 4:0 erhöhten, fiel des Trainers Fazit dann nicht mehr so positiv aus. „Wir haben uns dem Niveau des Gegners angepasst. Aber mein Fazit für diesen Tag ist positiv.“

Kemminghausen: Kube -Timilli, Gökcek (58. Besevli), Kuz, Friday - Güner, Nsah (68. Güler) - Mammadkarimov (58. Jallow), Sanjela (77. Kekec), Heitmeier (58. Akca) - Cirak
Tore: 1:0 Güner (11.), 2:0 Heitmeier (22.), 3:0 Güner (73.), 4:0 Akca (88.)


Kirchhörder SC - SC Osmanlispor 3:1 (1:0)

Erster Sieg und ein verhalten glücklicher Trainer Dimitrios Kalpakidis. „Wir waren in einer schwierigen Situation, dafür haben wir es gut gemacht. Es zeigt sich, dass wir mit einer starken Bank einiges bewirken können“, sagte er. Zuvor hätten sich die Ausfälle durch Urlaube, Verletzungen und Berufe bemerkbar gemacht.

„Ein Beispiel: Mohamed Yarhdi kam von der Bank. So kann ich im Spiel Impulse setzen.“ Der KSC gewann durch Tore von Alexander Voss (44.), Finn-Jannick Serocka (74.) und Joshua Sulaimon (80.). „Wir benötigen jetzt eine gute Trainingswoche, um auch gegen die Löwen etwas zu holen“, schickte er vorweg.


Kirchhörde: Gerlach - Hase, Themann (59. Yarhdi), Wrobel, Veen -- Dapes - Mielsch, Gündüz (63. Gerber) - Abou-Saleh (46. Serocka), Sulaimon - Voss (77. Schröter)
Osmanlispor: Masa - El Bouazzati, Akere (52. Baydemir), Alkan, Karaca, Ngali (56. Karaman), Cirak, Imad, Aksoy (87. Gimenez), Bottenberg, Ogunsemore (74. Sevim)
Tore: 1:0 Voss (44., Foulelfmeter), 2:0 Serocka (74.), 2:1 El Bouazzati (78.), 3:1 Sulaimon (80.)

Der Kirchhörder SC und der SC Osmanlispor lieferten sich ein umkämpftes Bezirksliga-Duell.
Der Kirchhörder SC und der SC Osmanlispor lieferten sich ein umkämpftes Bezirksliga-Duell. © Stephan Schuetze

TuS Eichlinghofen - SG Massen 1:2 (0:1)

So hat Marc Neul lange nicht mehr geklungen: „Wir waren ganz schlecht. Das Pass-Spiel war unterirdisch.“ Und doch habe sein Team gute Chancen vergeben. „Wir machen das Tor in der Schlussphase durch Marcel Dickehut nach einer Ecke, hätten vorher durch Roman Geist und Aleksandar Djordjevic treffen müssen.“

TuS: Lichtner - Hirsch (73. Kaute), Uphues, Butt (84. Wöhl), Akdeniz - Desiderio (61. Krohn), Cenan (65. Ricke) - Magiera, Dickehut,. Geist - Djordjevic
Tore: 0:1 Deifuss (45.+7), 0:2 Grasteit (73.), 1:2 Dickehut (79.)


FC Roj - SG Gahmen 3:1 (1:0)

„Bis zur Pause könnten wir es deutlich gestalten, da lassen wir ein bisschen was liegen“, sagt Roj-Trainer Björn Sobotzki. Unter anderem der am Sonntag überragende Marcel Ramsey ließ eine gute Chance ungenutzt. Weil Cebrail Akin nach ansehnlicher Kombination völlig frei vollendete, führte Roj trotzdem gegen den Lüner Aufsteiger.

In Halbzeit zwei wurde Gahmen stärker, betrieb mehr Aufwand als Roj - ohne aber Kapital daraus schlagen zu können. Akin sorgte mit seinem zweiten Treffer für die Vorentscheidung. Den Anschlusstreffer von Ersan Kusakci in der Nachspielzeit konterte Lozanz Bozmaz mit der endgültigen Entscheidung.

Roj: Jusufi - Afsar, Kyeremateng, Ramsey, Deniz, Akin, Krzysztofiak, Braja, Aras, Coptie, Ibeme

Tore: 1:0 und 2:0 Akin (4./82.), 2:1 Ersan Kusakci (90.+4), 3:1 Bozmaz (90.+5)

SSV Mühlhausen - Eving Selimiye Spor 1:5 (0:0)

Selbst wenn das Ergebnis eine andere Sprache spricht, sagte Eving-Coach Paul Helfer, dass seine Mannschaft das Problem der schlechten Chancenverwertung seit Saisonbeginn habe. „Zur Pause steht es nur 0:0. Natürlich fehlten mir in Anil Can Mert, Kadir Sen und Ömer Karsli drei torgefährliche Leute, aber wir müssen trotzdem cleverer abschließen. Nach der Pause aber brach der Bann: Ardit Ajvazi (58., 80., 90.+1), Mikail Güner (85.) und Berkay Balci (90.+2) waren dann aber doch erfolgreich.
Eving: S. Erdogan - M. Erdogan, Y. Sahin, Sarkandi, B. Sahin- Turhaner, Danis - Ajvazi, Kaplan, Balci - Al Hasan
Tore: 0:1, 0:2, 1:4 Ajvazi (58., 80., 90.+1), 1:2 Luncke (83.), 1:3 Kaplan (85.), 1:5 Balci (90.+2)


BW Alstedde - VfR Sölde II 5:1 (3:1)

Die Freude über den Aufstieg weicht bei den Söldern langsam der Sorge, in „einen Negativstrudel“ zu geraten. Das sagt VfR-Coach Marcel Möller vor dem Hintergrund „zuletzt ernüchternder Ergebnisse“. Beim 1:5 in Alstedde sei die Niederlage trotz aller Berechtigung etwas zu hoch ausgefallen. Nur Alexander Starrmann traf (45.).
Sölde: Johann- T. Juraschek, Rudnicki, Osthege (17. Marienfeld), von der Osten - Holtze, Bittner, Stauf, Derichs (27. K. Juraschek) - Lukowski (66. Barenhoff), Starmann
Tore: 1:0, 2:0, 3:0 Mechken (21., 40., 45.), 3:1 Starmann (45.), 4:1 Mechken (68.), 5:1 Barry (77.)

BW Alstedde besiegte den VfR Sölde II deutlich.
BW Alstedde besiegte den VfR Sölde II deutlich. © Sprenger

Bezirksliga 10

SV Westfalia Huckarde - SV Herbede 3:1 (2:0)

Der Erfolgstrend der Huckarder geht nach dem Saisonaus von Torjäger Dustin Singh weiter. Das Team von Huckarde-Trainer Mathias Tomaschewski konnte einen zu keiner Zeit gefährdeten Heimsieg einfahren.

Auch wenn seine Mannschaft es sich nach der Pause selbst schwer gemacht hat und einige Chancen nicht nutzte. Die dann zu dem Anschlusstreffer der Gäste geführt haben, ist Tomaschewski sehr zufrieden.

„Nach dem 3:1 haben wir uns gefangen und es souverän runtergespielt. Wir sind sehr zufrieden. Mittlerweile ist es nicht mehr ein guter Start, sondern ein sehr guter Saisonstart“, sagte Tomaschewski euphorisch.

Huckarde: Jung - Dökmeci, Echamlali, Ketcha Fouelifack, Blunck (84. Mertin), Karunaratna (78. Mertens), Klecz, Kelch, Babosek (84. Dem), Stiller (62. Pawelczyk), Hibbeln (62. Topcuoglu)
Tore: 1:0 Babosek (16.), 2:0 Echamlali (38.), 2:1 (57.), 3:1 Topcuoglu (77.)
Bes. Vorkommnisse: Gelb-Rote-Karte gegen Herbede (71.)


CFK Bochum - Mengede 08/20 - 0:0 (0:0)

Mengede holt ein am Ende gerechtes Unentschieden auf einem ungewohnten Untergrund. Zum sechsten Spieltag mussten die Mengeder auf Asche ran. Das Spiel war geprägt von vielen Überbrückungen über das Mittelfeld und vermehrten Konterversuchen auf beiden Seiten.

Der einzig nennenswerte Aufreger der Partie war die Gelb-Rote-Karte von Kevin Guthardt. Das Kuriose dabei ist, dass er diese bekam, nachdem er bereits ausgewechselt wurde. Der Platzverweis war die Folge einer Reklamation von der Bank aus.

„Wir haben es heute ordentlich gelöst. Die spielerischen Elemente sind uns in der Offensive wegen dem Platz fehlen gegangen“, kommentierte Mengede-Trainer Thomas Gerner die Begegnung.

Mengede: Piskorz - Guthardt (81. Kujadin), Harding, Ertugrul (83. Lehn), Alabar, Gökcen (65. Menne), Özbek (46. Lüder), Boualili, Kretschmann (46. Schmidt), Tielker, Weil

Tore: Fehlanzeige

Bes. Vorkommnisse: Gelb-Rote-Karte gegen Guthardt (88.)

Kevin Guthardt (M.) sah bei Mengede 08/20 die Gelb-Rote Karte.
Kevin Guthardt (M.) sah bei Mengede 08/20 die Gelb-Rote Karte. © Foltynowicz

DJK Wattenscheid - DJK BW Huckarde 1:0 (0:0)

BW Huckarde kann auch mit zwei Mann mehr nicht den ersten Saisonsieg einfahren. Die klägliche Verwertung von Torchancen der Huckarder zieht sich wie ein roter Faden durch die Saison. Und auch jetzt wurde die Mannschaft von Dennis Rensmann erneut bestraft.

Nachdem BW einige gute Chancen ausließ, gerieten sie in der 72. Minute in Rückstand. Doch daran war nicht alles schlecht, denn beim Torjubel der Wattenscheider, habe ein Spieler von DJK Wattenscheid einen Huckarder geschlagen und wurde mit Rot des Platzes verwiesen.

Gute zehn Minuten vor Schluss dezimierten sich die Hausherren zudem noch mit einer Gelb-Roten-Karte. Doch all das konnten die Gäste nicht ausnutzen. „Ich hätte mir mehr Überzeugung in den eigenen Aktionen gewünscht. Eine andere Körpersprache erwarte ich auch. Natürlich ist man nach so einem Spiel enttäuscht“, sagte Huckarde-Trainer Dennis Rensmann.

Huckarde: Grochla - Al Salti (52. Geiger), Celik (72. Scharge), Drögeler, El-Bakouri (79. Meisner), Birnkraut, Walter (59. Kosumi), Mund-Reyes, Schliwinski (54. Lange), Magiera, Spichal
Tor: 1:0 (72.)
Bes. Vorkommnisse: Rote-Karte gegen Wattenscheid (72.), Gelb-Rote-Karte gegen Wattenscheid (79.)