Auch wer ausscheidet, darf mit Recht und guter Laune feiern. Also kündigte Dominik Deppe an: „Ich werde jetzt einen oder zwei Meter für die Jungs holen.“
Insider wissen, dass ein Meter ein Meter Bier ist, also eine Reihe Stößchen. Dass er seine neuen Kollegen beehrt, liegt nicht am Ergebnis. Sein VfR Sölde ist mit 1:5 gegen seinen Ex-Klub FC Brünninghausen ausgeschieden.
Deppe feiert trotz Ausscheiden
Es liegt auch nicht daran, dass sich Deppe nach dem Spiel in Aplerbeck so herzlich mit seinen ehemaligen Mitspielern in den Armen lag, dass die neuen Jungs eifersüchtig waren. Ganz einfach: Dominik Deppe hatte Geburtstag, seinen 29. feierte er dann im Kreise seiner Sölder.
Und nichts konnte ihm an diesem Abend die Laune verderben: „Natürlich ist 1:5 kein schönes Ergebnis, aber es war am Ende auch zu deutlich ausgefallen. Wir hatten auch nach der Roten Karte gegen Martin Striewski, die wohl nicht ganz unberechtigt war, ordentlich mitgehalten. Erst in der Schlussphase wurde es deutlich.“

Insgesamt aber spielten seine Sölder ein bemerkenswertes Turnier: „Ich bin ja jetzt noch gar nicht so lange dabei, aber was ich erlebt habe, hat Spaß gemacht. Das verrückte 5:4 gegen Brackel und auch das 2:3 gegen Aplerbeck waren richtig gut.“
Das war ein Sieg und eine sehr knappe Niederlage gegen einen gestandenen Oberligisten: „Das fühlt sich beim VfR auch nicht nach Bezirksliga an“, sagt Deppe. „Nicht nur, dass wir hier beim Hecker-Cup auch heute wieder unser Potenzial angedeutet haben, auch im Training geht es schön zur Sache.“
VfR Sölde ärgert Favoriten
Deppe stand da, im Begriff, gleich seine Kollegen mit Bier zu beglücken, und war mit sich komplett im Reinen. Erst war Geburtstag angesagt, dann der Blick nach vorne.
Deppe: „Wir wollen um den Aufstieg mitspielen. Dass die Mannschaft das kann, hat sie hier eindrucksvoll bewiesen. Dazu kommt, dass wir starke Charaktere in der Mannschaft haben. Trotz meiner kurzen Zeit hier spüre ich auch schon den enormen Zusammenhalt.“
Werden da jetzt etwas die Ex-Kollegen eifersüchtig? Nein, immer wieder kamen weitere zu ihn, gratulierten ihm, drückten ihn. Dominik Deppe: „Es war schön, gleich hier gegen sie zu spielen. Da gibt es gar nichts Negatives zwischen uns, eher viele Freundschaften.“ Und ein paar Zentimeter werden auch für sie dabei gewesen sein.
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