Dimitrios Kalpakidis ist nicht mehr Trainer des TuS Bövinghausen. Das teilte der bekannte Dortmunder Trainer am Montagabend unserer Redaktion mit. Kurz zuvor hatte er den Oberligisten über seine Entscheidung informiert.
Es ist ein Rücktritt, der sich durchaus angedeutet hatte. Bereits am Donnerstag war Danny Voß, der mit Kalpakidis ein Trainer-Duo bildete, zurückgetreten. Kalpakidis hatte sich seine Zukunft anschließend betont offen gehalten und auf anstehende Gespräche verwiesen.

Dimitrios Kalpakidis nicht mehr Trainer des TuS Bövinghausen
In diesen wollte der 45-Jährige gemeinsam mit Ajhan Dzaferoski und Dino Dzaferoski, Vorsitzender und Sportlicher Leiter des finanziell schwer angeschlagenen Vereins, die Perspektive analysieren, die der Oberligist noch hat.
Das Ergebnis: „Du hast keine richtige Zukunft und Klarheit, wie es weitergeht. Hinzu kommt noch das Aus von Danny. Das ist eine Aufgabe, die einen sehr, sehr beansprucht“, so Kalpakidis.
Anfang September hatte er den TuS übernommen. Da befand sich der Klub noch nicht im Insolvenzeröffnungsverfahren. Über seine kurze Zeit beim Verein von der Provinzialstraße äußert sich Kalpakidis nur fast nur positiv.
„Ich danke dem Verein für das Ermöglichen, in der Oberliga als Trainer zu agieren. Ich wünsche Bövinghausen natürlich alles Gute. Ich habe das sehr gerne gemacht und die Zeit sehr genossen. Leider hat es sich in die Situation entwickelt, in der es sich momentan nun mal befindet“, sagt Kalpakidis.
„Das ist Dimis Entscheidung gewesen und die akzeptieren wir. Natürlich hätten wir aber gerne mit ihm weitergemacht“, meinte Dino Dzaferoski.
Zur Dortmunder Hallenstadtmeisterschaft hatte „Dimi“ mit Danny Voß und großem Einsatz so gerade eben eine spielfähige Mannschaft organisiert. In der Vorrunde musste der Routinier sogar selbst durchspielen. Mit viel Herzblut gelang trotz widrigster Umstände der Einzug in die Endrunde.
TuS Bövinghausen hat erstes Oberliga-Spiel abgesagt
Gegen den TuS Bövinghausen läuft bekanntlich ein Insolvenzeröffnungsverfahren. Nachdem der vorläufige Insolvenzverwalter schon die Löschung des Vereins angekündigt hatte, hat der Klub das Interesse möglicher Sponsoren geweckt, die Bövinghausen theoretisch noch retten könnten.
Eine Fortsetzung des Spielbetriebs dagegen steht auf einem ganz anderen Blatt Papier. Das erste Oberliga-Spiel des Jahres bei Eintracht Rheine hätte am Sonntag stattgefunden. Der TuS musste es allerdings absagen, weil er nicht über eine spielfähige Mannschaft verfügt.
Die will Ajhan Dzaferoski zwar bis zum Heimspiel gegen die Sportfreunde Siegen am Sonntag (9. Februar) aufstellen. Der Verein hat angekündigt, zeitnah wieder über eine spielfähige Mannschaft zu verfügen.
Nach einem Sichtungstraining am Donnerstag und einem Testspiel gegen den SV Wilhelmshaven (0:10 nach 75 Minuten) sollen nun zahlreiche Spieler beim TuS spielberechtigt gemacht werden.
Klar ist in jedem Fall, dass die sportliche Zukunft des TuS Bövinghausen ohne Dimitrios Kalpakidis stattfinden wird. Interimsweise übernimmt Dino Dzaferoski die Verantwortung an der Seitenlinie.