
© Stephan Schuetze
Dimitrios Kalpakidis bekommt Hilfe - von einem Mann mit Länderspiel-Erfahrung
Fußball-Westfalenliga
Nächster Transferhammer: Der TuS Bövinghausen hat wieder einen rausgehauen und sich einen Mann für das Trainerteam geangelt, der schon in der Champions-League-Qualifikation und in Länderspielen gekickt hat.
Der TuS Bövinghausen rüstet weiter auf. Der Vorsitzende des Fußball-Westfalenliga-Aufsteigers Ajan Dzaferoski hat einen neuen Mann für das Trainerteam präsentiert. Der hat in all den Jahren seiner Karriere bereits große internationale Erfahrung gesammelt und auch schon für sein Land sowie in der Champions-League-Qualifikation gespielt. Der Neuzugang könnte sogar demnächst auch kicken.
Dimitrios Kalpakidis bekommt Unterstützung. Ab sofort steht dem Trainer des TuS Bövinghausen nämlich ein starker Nebenmann zur Seite. Am Mittwochmittag stellte TuS-Boss Ajan Dzaferoski den Neuzugang Nikola Karcev vor. Der werde allen voran im Trainerteam als Co-Trainer arbeiten. Dzaferoski wird Karcev aber auch als Spieler eintragen - aber nur für den Fall der Fälle.
Nikola Karcev, der mittlerweile 39 Jahre alt ist, hat eine bewegte Karriere hinter sich. Der 1,85 Meter große Verteidiger kommt aus Nordmazedonien, hat für sein Heimatland sogar drei Länderspiele bestritten. Auf Vereinsebene gab es zudem viele wilde Wechsel durch viele verschiedene Nationen. Karcev war natürlich in Nordmazedonien für Rabotnicki Skopje aktiv, absolvierte mit seinem Heimatklub zwischen 2005 und 2006 sogar insgesamt acht Champions-League-Qualifikationsspiele - unter anderem gegen Gegner wie Lokomotive Moskau oder LOSC Lille und absolvierte auch eine Partie im Uefa-Cup gegen den FC Basel.
Karcevs wilde Wechsel
Karcev blieb aber nicht für immer bei Skopje, sondern wechselte noch ein paar Mal den Verein - und auch das Land. Dabei landete er unter in Albanien (KF Elbasani), in Russland (Terek Grozny), in China (SH East Asia), in Serbien (Metalac) und in Myanmar (Yangon United). Sein Länderspieldebüt gab er zudem am 11. November 2005. Insgesamt drei Mal lief der Verteidiger für sein Land auf. Sein Karriereende gab Karcev am 1. Juli 2016 bekannt.

Ajan Dzaferoski hier mit seinem neuen Co-Trainer Nikola Karcev (r.) © TuS Bövinghausen
Nun der Wechsel nach Bövinghausen. Doch wie ist der TuS auf diesen Mann überhaupt aufmerksam geworden? „Wir haben ja unsere Verbindungen und einen guten Kontakt zur Nationalmannschaft von Nordmazedonien. Auch unser Spieler Dennis Ramadan kennt Nikola“, sagt Ajan Dzaferoski. So knüpfte der TuS den Kontakt.
Karcev, der aktuell als Trainer in der Jugendakademie des Fudbalska Federacija na Makedonija (kurz: FFM, Nordmazedonischer Fußballverband, Anm. d. Red.) arbeitet, hat sich nun für drei Monate freistellen lassen und ist nach Deutschland gekommen. Der Uefa-Pro-Lizenz-Inhaber zeigte sich interessiert vom Projekt des TuS Bövinghausen. Im Team soll er Coach Dimitrios Kalpakidis unterstützen.
„Wir sind ambitioniert und brauchen mehrere Trainer. Bei uns wird er sich um den koordinativen und fitnesstechnischen Bereich kümmern“, sagt Dzaferoski, der hofft, dass Karcev die ganze Saison über beim TuS bleibt.
Kalpakidis freut sich auf seinen neuen Coach
Und wie sieht Kalpakidis seinen neuen Mitstreiter? „Wenn man hoch hinaus will, dann braucht man mehrere Leute im Trainerteam. Wir haben einen sehr großen Kader, können den so in zwei Gruppen aufsplitten“, sagt Kalpakidis, der ebenfalls betont, dass sich Karcev um den athletischen Bereich kümmern werde. Vor der Karriere, die Karcev hingelegt hat, hat Kalpakidis Respekt. „Seine Vita ist phänomenal. Da kann man nur von profitieren und auch ich kann da etwas aufschnappen. Ich freue mich darüber“, so Kalpakidis.
Bereits am kommenden Sonntag (2. August, 14 Uhr, Provinzialstraße 273, Dortmund), wenn der TuS Bövinghausen auf den Regionalligisten RW Ahlen trifft, wird Karcev dann wohl an der Seitenlinie des TuS stehen.
Ist bereits seit Kindesbeinen an von Ballsportarten – insbesondere Fußball – fasziniert. Stets neugierig auf der Suche nach Geschichten, auch abseits des Ballsports. Die Liebe zum Journalismus entdeckte er über sein großes Hobby: Fotografie.
