Redaktion tippt den neuen Dortmunder Hallenstadtmeister Einer wählt den Hörder SC

Die Redaktion tippt den Sieger der Hallenstadtmeisterschaft
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Endrunden-Wochenende bei der Dortmunder Hallenstadtmeisterschaft. Nach zwei langen Turnier-Wochen gibt unsere Redaktion ihren finalen Tipp ab, wer am Sonntag den Stadtmeister-Pokal in die Höhe reckt.

David Nicolas Döring, Redaktionsleiter: FC Brünninghausen

Begründung: Stell dir den perfekten Cocktail vor – erfrischend, klassisch und mit genau dem richtigen Kick. Genau diesen Mix bringt der FC Brünninghausen aufs Parkett, um Dortmunds 39. Hallenfußball-Stadtmeister zu werden.

Die Mannschaft vereint jugendliche Frische und routinierte Klasse. Alt klingt bei Spielern wie Kevin Brümmer, Jannik Tipkemper, Sebastian Schröder und Robin Rosowski fast despektierlich, denn sie bringen wertvolle Erfahrung mit. Auf der anderen Seite sorgen Talente wie Paymen Pleychev und Ilyas Khattari für Tempo und Unberechenbarkeit.

Ihre Zahlen sprechen für sich: sieben Spiele, 45 Tore, nur sechs Gegentore. So spielt ein Team, das nicht nur den Titel anstrebt, sondern auch beweist, dass guter Geschmack und Dominanz Hand in Hand gehen können.

Timo Janisch, Redakteur: FC Brünninghausen

Begründung: Wenn wir über starke Hallenfußballer sprechen, denken wir zuallererst an feine Techniker, spektakuläre Dribbler und satte Abschlüsse aus allen Lagen. Solche Offensiv-Einzelkönner besitzt der FC Brünninghausen mit Top-Torjäger Ilyas Khattari, Kevin Brümmer oder Allrounder Julian Trapp definitiv.

Darüber hinaus finden sich in Reihen des Westfalenligisten mit Sebastian Schröder, Robin Rosowski, Tomislav Ivancic, Onur Tekin und Jannik Tipkemper erfahrenere Spieler, die die in der Halle oftmals unterschätzten Defensiv-Basics garantieren.

Zudem ist der FCB hungrig. Der letzte Titel datiert aus dem Jahr 2018. Das letzte Puzzleteil ist Schlussmann Leon Broda, der mit und gegen den Ball zu den besten Hallen-Torhütern der Stadt gehört.

Jari Sprenger, Redakteur: ASC 09

Begründung: Hatte ich die Aplerbecker im Vorfeld der Hallenstadtmeisterschaft noch zur großen Enttäuschung des Turniers auserkoren, muss ich meine Einschätzung jetzt drastisch korrigieren. Ich habe den ASC 09 in sämtlichen Spielen gesehen und sage: Wenn der Oberligist ernst macht, ist er nicht zu stoppen. Angeführt von Routinier Marcel Münzel hat sich Aplerbeck extrem souverän präsentiert, macht kaum Fehler und hat vorne insbesondere mit Eron Morina und Elias Opoku richtig Qualität. Der Titel geht in diesem Jahr an den ASC.

Alexander Nähle traut dem Hörder SC um Marcel Greig sogar den Stadtmeister-Titel zu.
Alexander Nähle traut dem Hörder SC um Marcel Greig sogar den Stadtmeister-Titel zu. © Stephan Schuetze

Alexander Nähle, freier Mitarbeiter: Hörder SC

Begründung: Ich stehe unter Druck. Marcel Greig, der Spielertrainer mit besonderem Faible für die Halle, kreidete mir nach dem begeisternden Weiterkommen knallhart an, dass ich an HSC-Stelle den FC Roj vor der Zwischenrunde in die Endrunde getippt hatte. Ich hätte meinen Heimatverein unterschätzt. Klar klang durch, dass Marcel Greig es ja immer gewusst hatte. Und da er jetzt wieder sagt, er trete in der Körnig-Halle an, um den Titel zu holen, gebe ich ihm dafür einen Vertrauensvorschuss. Wenn sich einer, der schon dreimal Stadtmeister war, das zutraut, dann will ich ihm das glauben. Aber in der Tat hat der HSC keine Skrupel, auch gegen Topteams sein Dingen zu machen. Da ist ein Wunder drin. Dass es das wäre, weiß auch Marcel. Sollte am Sonntag keine Zeit für Wunder sein, macht es der qualitativ homogene ASC 09 Dortmund.

Simon Jarfeld, freier Mitarbeiter: Mengede 08/20

Begründung: Mengede 08/20 könnte in diesem Jahr der ganz große Wurf gelingen. Der viermalige Hallenstadtmeister hat in Vor- und Zwischenrunde eindrucksvoll gezeigt, warum sie derzeit als Geheimfavorit gehandelt werden. Eine Mannschaft, die Kampfgeist, Kaderbreite und individuelle Klasse vereint – Eigenschaften, die selbst Oberligist TuS Bövinghausen in der Zwischenrunde gleich zweimal zu spüren bekam.

Angeführt von Kapitän und Routinier Robin Dieckmann strahlt das Team eine beeindruckende Geschlossenheit aus. In einer starken Gruppe mit dem ASC und Hannibal traue ich Mengede zu, sich durchzusetzen und für Furore zu sorgen. Dieses Jahr scheint alles möglich.

Linus Wieprecht, freier Mitarbeiter: VfR Sölde

Begründung: Der VfR Sölde hat mich bislang absolut überzeugt. Trotz aller Umstände im Ligaalltag hat sich das Team von Marcel Möller in der Vor- und Zwischenrunde entgegen vieler Erwartungen als geschlossene Einheit und vor allem sehr erwachsen, sehr souverän präsentiert. Mit Fabien Garando haben die Sölder einen Spieler in den Reihen, der sich aktuell exzellent präsentiert und das Team in der Halle Brackel mit seinen Leistungen getragen hat. Aber nicht nur er.

Da wäre zum Beispiel Marc Radusch, der zum ersten Mal in der Endrunde steht und sich bereits in den bisherigen Spielen sehr gut in Form und siegeshungrig zeigte, und da ist er bei weitem nicht der einzige. Insgesamt habe ich dem VfR einen enormen Willen angesehen. Das sind Komponenten, die den VfR Sölde – der zudem ohne Druck in die Helmut-Körnig-Halle geht – zu einer sehr starken Mannschaft machen – und für mich zu einem ernsthaften Titelkandidaten.