Der vierte Teil der Halbjahresbilanz nimmt sich die Dortmunder Bezirksligisten vor. Auch sie gruppieren wir in die Kategorien Gewinner, im Soll und Verlierer ein. Nach den Gewinnern sind heute die Verlierer der bisherigen Saison an der Reihe.
TuS Eichlinghofen (7. Bezirksliga 8, 31:19 Tore, 22 Punkte): Zwischendurch nach ordentlichem Start ging die Siegermentalität flöten. Fast schon hilflos musste Trainer Marc Neul mitansehen, wie sich Teile seines Teams durch ihre mangelnde Einstellung um einen Spitzenplatz brachten. Tiefpunkt war das 0:3 gegen Sölde II. Nur gut, dass der Coach wusste, wo der Hebel anzusetzen war. Der eher ruhige Neul zog Konsequenzen und zum Ende des Jahres kam der TuS noch rechtzeitig in die Spur, um nicht in Abstiegsgefahr zu überwintern und sogar wieder an den oberen Rängen zu schnuppern.
Ausblick: Der TuS zeigt nach der Aufarbeitung der Hinserie eine Reaktion und macht Boden in der Tabelle gut, ohne noch an das Spitzenduo Roj und Kemminghausen heranzukommen.

SC Osmanlispor (11. Bezirksliga 8, 24:30 Tore, 16 Punkte): Ein Aufsteiger auf Rang elf: normalerweise ein ordentliches Ergebnis. Aber der SCO hatte längst größere Ziele herausposaunt. Trainer Jürgen Peter musste früh gehen, dank Pietro Perrone kehrte immerhin größerer Realismus ein. Und doch hinkt Osmanlispor den eigenen Erwartungen und tatsächlich auch den Möglichkeiten hinterher.
Ausblick: Die Qualität reicht, um nicht abzusteigen. Mehr aber wird es nicht. Am Ende werden sie im Fredenbaumpark damit dann doch gut leben.
TuS Körne (14. Bezirksliga 8, 24:38 Tore, 7 Punkte): Bei allem Verständnis für Probleme nach dem großen Umbruch, nach einer nötigen Findungsphase vieler Neuer und auch Trainer Dirk Sörries sind sieben Punkte viel zu wenig. Das Ziel war der Klassenerhalt. Davon sind die Körner mit einem Sieben-Punkte-Rückstand auf Sölde II derzeit ziemlich weit entfernt. Was für den TuS spricht: das intakte Teamleben. Gemeinsam unterstützte die Mannschaft ihre Zweite beim Derby beim SV Körne 83.
Ausblick: Der neue Zusammenhalt könnte doch noch zum Trumpf werden. Wenn aber überhaupt noch Hoffnung bestehen bleibe sollte, müssen die Körner die direkten Duelle gegen Teams von unten zu Beginn der Rückserie beginnen. Sonst steht der Abstieg bevor. Der aber dürfte in einem funktionierenden Gebilde auch nicht der Anfang vom Ende sein.

Westfalia Wickede (15. Bezirksliga 8, 13:38 Tore, 6 Punkte): Der einst stolze Westfalenligist ist selbst in der achten Spielklasse nicht mehr ligatauglich. Und jetzt nimmt auch noch Trainer Mohamed Lmcademali seinen Hut. Er hatte lange ausgeharrt. In Wickede war es nicht so, dass sie den Trainer bei Misserfolgen in Frage stellen, sondern ihn bitten mussten, aus freien Stücken weiterzumachen. Nicht nur der Trainer hat längst erkannt, dass die gar nicht mal unbemühte Mannschaft nicht viel reißen kann.
Ausblick: Die Gefahr droht, dass das Ende des freien Falls erst in der B-Liga endet, wie beim TuS Eving oder bei Phönix Eving. Die Substanz des Vereines aber ist größer, so dass die richtigen Leute nur weitere richtige Leute dazuholen müssten, um in der Kreisliga A den alten Wickeder Geist neu zu erwecken. Und Daniel Limberg wird schon in dieser Spielzeit einiges zum Positiven bewegen. In dieser Saison geht es aber wohl nur noch um Schadensbegrenzung. Oder der Trainerwechsel bewirkt eine Blitzwende...
BW Huckarde (15. Bezirksliga 10, 20:37 Tore, 11 Punkte): Der furiose Endspurt der Vorsaison hätte den Blau-Weißen eigentlich Rückenwind geben sollen. Doch sowohl der neue und schon wieder entlassene Trainer Dennis Rensmann und der ins Amt zurückgekehrte Hoffnungsträger vermochten es, der Mannschaft ihr Mentalitäts- und dann doch auch Qualitätsproblem zu nehmen. Sinnbildlich für eine Saison stand zuletzt das 0:2 im Derby bei Westfalia. Nach ordentlichem Beginn sorgte das erste Gegentor dafür, dass sofort die Köpfe runterbringen.
Ausblick: Der zweite Vorsitzende Thomas Sprenger kündigte an, dass der Verein im Winter nachlegt. Aus sich selbst heraus hätte BW wohl auch nicht mehr die Kraft, die machbaren vier Punkte Rückstand aufzuholen. So aber könnten die Huckarder doch zur Wundertüte werden.