Das vogelwilde Landesliga-Derby zwischen dem Hombrucher SV und dem TuS Hannibal wurde kurz vor Schluss durch ein Jokertor von Hamza Nassiri El Aamraoui entschieden. Trotz eines Dreierpacks von Jonas Schneck musste der HSV eine 4:5-Heimniederlage hinnehmen.
Der Hombrucher SV zeigte sich überrascht von der Offensivpower des TuS Hannibal und offenbarte in der Defensive große Probleme. Bereits nach zwölf Minuten schweißte Soufiane Laaouisset einen Distanzschuss genau in den Knick und brachte Hannibal mit 1:0 in Führung.
Mhammed Jabri überragt beim TuS Hannibal
Nur vier Minuten später profitierte Hombruchs Jonas Schneck von einer zu kurzen Rückgabe von Hannibals Tarek Mohammadi und traf mit einem feinen Lupfer zum 1:1-Ausgleich (16.). Torjäger Jonas Schneck zeichnete auch für Hombruchs Treffer zum 2:1 verantwortlich.
Nachdem TuS-Keeper Michael Reznik einen Distanzschuss von Björn Menneke genau vor Schnecks Füße faustete, traf er mit einem Direktschuss (23.).

Bereits drei Minuten später hatte Hannibal eine Antwort parat: Einen Schuss von Ayoub Boulila lenkte Hombruchs Peter Heinz unglücklicherweise zum 2:2-Ausgleich in das eigene Tor ab (26.).
Hannibals alles überragender Kapitän Mhammed Jabri sorgte noch vor der Pause für die erneute Führung der Gäste, als er seinen Gegenspieler Christian Bernhard im Strafraum versetzte, flach abzog und zum 2:3 traf (31.).
Hombrucher SV „ohne Aggressivität“
„Ich bin zu 100 Prozent fit und kann deshalb meine Schnelligkeit als Mittelstürmer voll einsetzen“, nannte Jabri die Gründe für seine Leistungsexplosion. Unter gütiger Mithilfe von Michael Reznik, der erneut einen Ball nicht festhalten konnte, staubte René Richter zum 3:3 ab (55.).
Durch den dritten Treffer von Torjäger Jonas Schneck konnte der HSV erneut in Führung gehen. Mit einem Flachschuss traf der Hombrucher zum 4:3 (61.). Aber der TuS Hannibal zeigte in dem irren Derby eine tolle Moral und bestrafte die Hombrucher Abwehrschwächen. Erneut konnte kein HSV-Akteur dem flinken Mhammed Jabri folgen, der zum 4:4-Ausgleich traf (78.).
In der ersten Minute der fünfminütigen Nachspielzeit jubelten die Männer in Schwarz: Der erst in der 75. Minute eingewechselte Hamza Nassiri El Aamraoui traf zum 4:5-Endstand und sorgte für Ekstase in Reihen der Gäste.
„Wir haben keine Aggressivität gezeigt und uns auf das vogelwilde Spiel von Hannibal eingelassen, statt diszipliniert zu spielen“, ärgerte sich Hombruchs Trainer Frank Eigenwillig.
„Wir haben eine tolle Mentalität gezeigt und guten Fußball gespielt. Leider waren wir in der Defensive zu sorglos“, freute sich Hannibals Trainer Andreas Venezia über den ersten Saisonsieg seines Teams.
Landesliga 3: Hombrucher SV – TuS Hannibal 4:5 (2:3)
HSV: Hennig – Heinz (56. Dehmel), C. Bernhard, Feldbrugge, Vargues Martins – Menneke, Schrade (56. Aichi), A. Bernhard (86. Ali), Richter (59. Götzen) – Pekpak (46. Ipek) – Schneck
Hannibal: Reznik – El Mohammadi (46. Pavic), Odum, Warsitz, Durmusoglu – Boulila (54. Shuaib), Mansuroglu (75. Nassiri El Aamraoui), Neamah (83. Al Ghutani), Laaouisset – Uchenna (38. Omerovic), Jabri
Tore: 0:1 Laaouisset (12.), 1:1 Schneck (16.), 2:1 Schneck (23.), 2:2 Heinz (26. Et.), 2:3 Jabri (31.), 3:3 Richter (55.), 4:3 Schneck (61.), 4:4 Jabri (78.), 4:5 Nassiri El Aamraoui (90. +1)