Sportlicher Leiter erzielt in der Kreisliga C vier Tore „Dafür habe ich die richtige Größe“

Der treffende Sportliche Leiter: Germania-Funktionär landet als Spieler einen Viererpack
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Christian Gries, seines Zeichens Sportlicher Leiter, des Kreisligisten RW Germania, ist definitiv ein Mann der Taten. Das untermauert er in zweiter Funktion Woche für Woche. Denn er organisiert nicht nur den Tabellensechsten der Kreisliga A1, er kickt auch noch für die Reserve, den Siebten der C3.

Und das ziemlich erfolg- und torreich. 16 Treffer hat der spielende Sportliche Leiter schon in 14 Spielen erzielt. Damit ist er Dritter der Torjägerliste hinter dem Dorstfelder Sven Bosch-Wesolek (22) und dem Alstedder Aslan Arslan (18). Gries‘ jüngster Coup ist ein Viererpack beim 8:0 gegen Arminia Marten III. Fast schon skurril die Torfolge, denn Gries und Philip Schröder trafen fast in Doppelpass-Manier. 1:0 Schröder, 2:0 Gries, 3:0 Schröder, 4:0 Gries und so weiter.

Christian Gries: Zwischenzeitlich umgeschult

„Ich darf auf meine alten Fußballertage wieder da spielen, wo ich als Junge angefangen hatte: im Angriff. Und da helfe ich den Jungs mit meiner Erfahrung gerne“, beschreibt Gries, eines der bekanntesten Gesichter des Vereins, seine Nebenrolle. Ähnlich flexibel wie mit den Positionen ist der Mentalitätsfußballer auch beim Toreschießen. „Ich mache welche per Fuß und welche per Kopf. Dafür habe ich die richtige Größe.“

Und Erfahrung tut jeder Mannschaft gut, weiß auch Gries. Dazu kennt er RW Germania wie kaum ein Zweiter. In der Jugend spielte er für den Vorgängerverein Germania Westerfilde, dann für den zweiten Teil des späteren Fusionsklubs, RW Bodelschwingh, später für RWG. Bis auf ein Intermezzo beim FC Frohlinde zwischendrin war Christian Gries immer im Odemsloh aktiv. Mehr als Bezirksliga wollte er nie: „Ich bin Bauleiter. Da fehlte mir die Zeit für größeren Aufwand.“

Für die Dortmunder Trainerlegende Eckehard Eigenwillig, die seinerzeit RW Bodelschwingh trainierte, aber reichte ein Christian Gries, der „immer Realist“ geblieben war. „Ecki hat mich sogar zum Innenverteidiger umfunktioniert. Das war dann auch okay. Aber jetzt schieße ich doch lieber wieder vorne die Tore.“

Ein Ende ist nicht in Sicht: „Für mich hat das auch den Vorteil, dass ich mich noch einfach in der Sportart bewegen kann, die ich liebe. Und so lange die Knochen halten, mache ich das auch noch ein bisschen.“ Die Mitspieler werden es ihm danken, denn dank der Tormaschine bringt es RWG in der Liga trotz 20 Punkten Rückstands auf Tabellenführer Phönix Eving II auf die größte Trefferanzahl. Die Germania hat schon 60. Zum Vergleich: Der Spitzenreiter aus Eving hat 57 Tore erzielt.

RW Germania: Kein Angriff auf die Spitze der Kreisliga

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Seinen guten Riecher könnte Christian Gries aber auch wieder in seiner Rolle in der A-Liga-Mannschaft beweisen, selbst wenn diese aus dem Mittelmaß wohl in der Rückserie keinen Angriff mehr auf die Spitze der Liga startet: „Klar, das 2:2 gegen Eichlinghofen II und das 1:2 gegen Mengede II tun weh. Sonst wären wir immerhin im Verfolgerfeld. Aber insgesamt ist das ordentlich. Aber du weißt ja auch: Ich halte immer Augen und Ohren offen.“

Heißt also: Wenn sich etwas ergibt, landet Christian Gries auch als Sportlicher Leiter noch in diesem Jahr einen Treffer. Aber ein Viererpack auf der Zugangsseite ist eher unwahrscheinlich und wäre dann wohl noch bemerkenswerter als der am Sonntag gegen Marten III.

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