Der Trainer schmeißt hin Der Vorsitzende vermisst klärendes Gespräch vor dem Aus

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Der Vorsitzende des Spitzenklubs der Kreisliga B1 bestätigt das, hätte sich nur ein klärendes Gespräch vor der Entscheidung gewünscht. Wie es weitergeht, stehe auch schon fest.

Volker Böcker ist erster Mann der Sportfreunde Nette, bei denen gerade Peter „Pepe“ Heinrici mit in den sozialen Medien kundgetanen deutlichen Vorwürfen sein Handtuch geworfen hat. Von einem „ins Haus geholtem Judas“ war da die Rede. Der Vorsitzende ordnet im Interview Heinricis Entscheidung aus Vereinssicht ein und erklärt, welche Pläne er hat.

Volker Böcker, hat Sie Peter Heinricis Entscheidung kalt erwischt?

Das nicht, aber ich glaube, die Schwierigkeiten hätten wir mit einem klärenden Gespräch ausräumen können. Aber wir kennen Pepe auch schon lange und wissen, dass er solche Entschlüsse sehr schnell fasst und in dieser Spontaneität auch mal solche Sachen sagt. Ich bestätige gerne, dass zwischen uns nichts steht. Peter hat ja auch gesagt, dass er durch seinen Abgang einen Zwiespalt innerhalb der Mannschaft vermeiden wollte. Das ehrt ihn. Noch mal: Ich glaube aber, die Dissonanzen waren nicht so groß, dass wir sie nicht hätten klären können.

Wie geht es weiter?

Die Frage beantworte ich ganz einfach: mit Steve Lau. Er war ja mit Pepe nahezu gleichberechtigter Trainer, wobei Pepe eher für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig war. Sie hatten zusammen Ende 2019 das Kommando übernommen, als uns der Absturz in die Kreisliga C gedroht hatte. Sie hatten eine junge Mannschaft schnell aufgestellt und entwickelt, sodass wir heute Ambitionen nach oben haben.

Peter Heinrici verlässt SF Nette.
Peter Heinrici verlässt SF Nette. © Kirchner-Media

Ist denn die Mannschaft tatsächlich intakt?

Ich glaube schon. Es ist allerdings so, dass gerade Routiniers auch mal ihre Meinung äußern. Damit wird Steve umgehen können. Wir haben mit der Mannschaft gesprochen. Sie teilt unsere Ziele.

Die da wären?

Wir wollen aufsteigen. Wenn nicht in dieser Saison, dann in der kommenden. Aber in dieser Liga B1 ist es verdammt schwierig, weil immer wieder neue starke Mannschaften auftauchen. Zuletzt waren es SV Westrich und BSV Fortuna, die nicht mehr in der Liga sind. Und jetzt Urania Lütgendortmund ist schon länger eine hohe Hausnummer. Dazu haben wir aber den TuS Bövinghausen 2 bekommen.

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Urania hat fünf Punkte mehr als Sie, der TuS 2 zwei Zähler. Das scheint aber noch machbar…

Wir wollen auch da sein, wenn sich die Chance bietet. Gegen beide Teams haben wir 1:1 gespielt. Gegen Urania hatten wir 1:0 geführt, dann versäumt, das 2:0 zu machen. Die Lütgendortmunder sind von den Möglichkeiten her auf nähere Sicht nicht schlechter als wir, aber auch nicht besser. Bei Bövinghausen müssen wir abwarten, ob die noch Oberliga-Spieler für die Reserve auflaufen lassen. Aber wir haben auch gegen ein, zwei Mannschaften aus dem Mittelfeld etwas liegen lassen. Das darf uns jetzt nicht wieder passieren. Ich glaube aber: Wir bleiben dran!

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