
© Dortmunder Sportfotografie / Schulze
Der Titelfavorit TuS Bövinghausen brilliert in der Defensive mit DFB-Pokal-Erfahrung
Hallenfußball-Stadtmeisterschaft
Marko Onucka, Florian Juka - nur zwei Namen, die für den geballten Offensiv-Fußball des TuS Bövinghausen stehen. Aber wer hält denen den Rücken frei? Ein Spieler davon hat im DFB-Pokal gespielt.
„Florian Juka ist für den Hallenfußball geboren. Er ist der Spielertyp, den die Zuschauer sehen wollen.“ So beschreibt Bövinghausens Trainer Dimitrios Kalpakidis den bisher neunfachen Torschützen seines Teams.
Über dessen Offensiv-Partner Marko Onucka sagt er, dass es so einen Stürmertyp in Dortmund schon lange nicht mehr gegeben habe. Neuzugang Onucka (RW Ahlen) ist erst in die Zwischenrunde für den TuS eingestiegen und hat in fünf Partien viermal getroffen.
Das sind die Spieler, die den Applaus der Zuschauer ernten. Für selbstverständlich halten es die Gäste auf der Tribüne dagegen, wenn die Defensivspieler ihre Zweikämpfe gewinnen und ihre Vorderleute einsetzen. Zu diesen gehört beim TuS Bövinghausen unter anderem Andre Witt. Der Abwehrspezialist spielt im Wechsel mit Aleksandar Gjorgjievski im Defensivblock.
Andre Witt ist beim TuS Bövinghausen gleich eingeschlagen
„Es ist schon nicht schlecht, wenn du von hinten heraus einen schnellen und genauen Pass in die Spitze spielen kannst“, sagt Witt. Und das sind Dinge, die er perfekt beherrscht, neben seiner Haupttätigkeit, Zweikämpfe zu gewinnen. Witt ist der Typ Leader und ist in seinem ersten Jahr beim TuS gleich eingeschlagen.
Das war aber auch zu erwarten, denn er kam vom Oberligisten RW Ahlen zum Landesliga-Aufsteiger, hat schon 20-mal in der Regionalliga für Ahlen gespielt. Und auch im DFB-Pokal hat er Erfahrung gesammelt. Im August 2013 trat er mit seinem Klub SF Baumberg in der ersten Runde gegen den damaligen Zweitligisten FC Ingolstadt an. Der Favorit gewann am Ende mit 4:1. Witt stand 90 Minuten als Rechtsverteidiger für Baumberg auf dem Platz.
Andre Witt ist es gewohnt vor vielen Zuschauern zu spielen
Witt weiß also, wie es ist, vor vielen Zuschauern zu spielen. Das kommt ihm zugute, denn am Wochenende sitzen 4500 Zuschauer in der Helmut-Körnig-Halle und sorgen für viele Amateur-Fußballer für eine ganz besondere und außergewöhnliche Stimmung. Witt freut sich auf die vielen Besucher, sieht sie nicht als Belastung an. Auch wenn er zum ersten Mal dabei ist.
Er wohnt seit zehn Jahren in Dortmund. Erst in Mengede, jetzt in Bodelschwingh. Trotzdem ist der TuS Bövinghausen seine erste Dortmunder Station. „Klar hatte ich am Anfang meine Bedenken, in der Landesliga zu spielen. Ich muss heute aber sagen, dass es der richtige Schritt war, in Bövinghausen zu spielen. Die Truppe ist top und es macht mir echt Spaß hier“, sagt er. Und nach einem halben Jahr kann er gleich seinen ersten Titel mit dem TuS Bövinghausen gewinnen. Zumindest in der Halle.