Fussball-Bezirksliga
Der Spieler, den sie beim VfL Kemminghausen Messi rufen
In seinem ersten Seniorenjahr hatte Ardit Ajvazi noch große Probleme. Jetzt versucht der Spieler des VfL Kemminghausen seinem Spitznamen gerecht zu werden und in der Bezirksliga durchzustarten.
Kemminghausens Ardit Ajvazi (l.) im Duell mit Eichlinghofens Patrick Pöhl. © Stephan Schuetze
Das gelingt einem Spieler auch nicht alle Tage. Ardit Ajvazi ist es am Samstag gelungen. Er verwandelte einen Eckball direkt ins gegnerische Tor. Das war das 2:1 für den VfL Kemminghausen beim Kronen-Hecker-Cup in Brackel gegen den Ligarivalen TuS Eichlinghofen. Am Ende stand es 3:2 für seine Farben.
Ein Tor ohne Absicht
„Nein, nein, ich wollte den Ball nicht direkt ins Tor schießen“, erklärt der Linksfuß, „ich wollte den Ball nur mit viel Effet Richtung Tor ziehen. Dann war der Ball plötzlich drin.“ Es war auch das erste Mal in seinem Fußballerleben, dass der 20-Jährige nach einer direkt verwandelten Ecke jubeln durfte.
Der Mittelfeldspieler hatte ohnehin zuletzt nicht viel zu jubeln. Nach dem Wechsel aus der U19 des FC Brünninghausen zum damaligen Senioren-Landesligisten VfL Kemminghausen schaffte er nicht den Durchbruch. Er gehörte meistens zum Kader der zweiten Mannschaft oder musste aufgrund von Knieproblemen pausieren. „Ardit hatte immer das Problem, dass er sofort den Kopf gesenkt hat, wenn etwas nicht nach Plan lief“, erklärt Trainer Reza Hassani.
Ardit Ajvazi will beim VfL Kemminghausen jetzt durchstarten
In seinem zweiten Jahr will der offensive Mittelfeldspieler jetzt durchstarten und sich einen Stammplatz in der ersten Mannschaft erkämpfen. Hassani räumt ihm die Chance ein. „Der Junge ist fußballerisch überragend, hat ein gutes Spielverständnis und spielt gute Pässe in die Tiefe. Aber er muss weiter gut zuhören und den Kopf oben lassen. Dann kann es sein Jahr werden.“
Nach der verwandelten Ecke staunten die Zuschauer nicht schlecht, als die Mitspieler „Messi“ Richtung Ardit Ajvazi riefen. „Ja, das ist mein Spitzname“, erklärt er. Er glaubt, dass läge nicht an der vergleichbaren sportlichen Klasse, sondern eher an der Körpergröße von 1,70 Meter und seinem starken linken Fuß. „Den Spitznamen haben seine Mitspieler ihm geben. Ist natürlich hohe Hausnummer für ihn. Aber damit kann er umgehen“, sagt Hassani. Und gegen Eichlinghofen hatte Ajvazi ja seinen Messi-Moment.