Dortmunds Frauen-Teams im Fokus Der dominante BVB und eine Überraschung in der Bezirksliga

Von Christoph Näbauer
Der BVB dominiert: Wir blicken auf die Hinrunde des Dortmunder Frauenfußball zurück
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Die Hinrunde der Saison 2024/2025 nähert sich langsam ihrem Ende und es ist an der Zeit, einen Blick auf die Leistungen der Frauenmannschaften der Dortmunder Vereine zu werfen. Von der Westfalenliga bis zur Kreisliga haben die Teams ihre ersten Kapitel dieser Spielzeit geschrieben. Hier folgt ein Überblick über die bisherigen Ergebnisse und die spannendsten Entwicklungen aus Sicht der Dortmunder Fußballlandschaft.

BVB ist Spitzenreiter in Westfalenliga

Die 1. Frauenmannschaft des BVB spielt in der Westfalenliga bislang eine starke Hinrunde. Unter der Leitung von Trainer Thomas Sulewski dominiert das Team die Liga und führt die Tabelle souverän an. Mit elf Siegen, einem Unentschieden und nur einer Niederlage aus 13 Spielen hat die Mannschaft 34 Punkte gesammelt und beeindruckt mit einem herausragenden Torverhältnis von 48:9.

„Wenn man auf Platz 1 steht, dann kann man nicht viel falsch gemacht haben“, zeigt sich Trainer Sulewski zufrieden. Dennoch bleibt der Anspruch hoch: „Unser Ziel ist es, uns weiter zu verbessern und das Maximum herauszuholen.“ Ob im Winter Verstärkungen hinzukommen, lässt er offen: „Natürlich haben wir den Markt im Blick. Falls uns etwas zugeflogen kommt, dann beschäftigen wir uns natürlich auch damit.“

Trotz dieser Spitzenwerte bleibt der Kampf um die Tabellenführung spannend. Der FC Schalke 04 liegt als erster Verfolger nur einen Punkt dicht hinter Dortmund.

BVB ungeschlagen in Landesliga

Auch in der Landesliga dominiert in dieser Spielzeit Borussia Dortmund – allerdings in Form der Zweitvertretung. BVB II ist nach elf Spielen weiterhin ungeschlagen und beeindruckt mit 10 Siegen und einem Unentschieden. Besonders in der Defensive glänzt das Team: Nur drei Gegentreffer in 11 Partien unterstreichen die Stabilität der Mannschaft.

Ebenfalls positiv verläuft die Saison für den TV Brechten. Mit 20 Punkten aus 11 Spielen belegt das Team den 4. Tabellenplatz. Sechs Siege, zwei Unentschieden und ein Torverhältnis von 31:23 sind Beleg für eine souveräne Leistung.

„Wir erfüllen genau das, was wir uns vorgenommen haben. Wir mussten zwar erst in die Saison finden, sind aber auf einem guten Weg und spielen tollen Fußball“, lobt der Trainer seine Spielerinnen. TV Brechten knüpft damit an den letztjährigen dritten Platz an und arbeitet weiterhin daran, noch konstanter aufzutreten.

Überraschungsteam in der Bezirksliga

Der Wambeler SV sorgt in der Bezirksliga Staffel 4 als Aufsteiger für großes Aufsehen. Nach einem fulminanten Start mit sieben Siegen in Folge stand der Aufsteiger sogar kurzzeitig an der Tabellenspitze. „Damit haben wir natürlich selbst nicht gerechnet, muss ich zugeben. Aber das haben wir schon genossen“, sagte Trainer Marcel Brüning rückblickend. Mittlerweile belegt die Mannschaft den 5. Platz und blickt auf eine beeindruckende Hinrunde zurück.

„Das war wirklich eine Top-Hinrunde. Dass wir dann mal verlieren, war auch klar, die Gegner können schon auch was“, so Brüning weiter. Für die zweite Saisonhälfte setzt er sich dennoch ambitionierte Ziele: „Wenn wir so stabil bleiben, dann schauen wir nach oben. Platz drei bis fünf ist auf jeden Fall drin diese Saison.“ Der Wambeler SV hat damit eindrucksvoll bewiesen, dass er sich in der Liga behaupten kann und bleibt ein spannender Kandidat im oberen Tabellenfeld.

Mitaufsteiger TV Brechten II kämpft dagegen noch mit dem Niveau in der neuen Liga. Aktuell belegt die Mannschaft mit drei Siegen und neun Niederlagen den 11. Platz. Hier besteht Verbesserungsbedarf für das Team von Christian Mierswa.

Der Wambeler SV zeigt, dass er in der Liga angekommen ist.
Der Wambeler SV zeigt, dass er in der Liga angekommen ist. © Nils Foltynowicz

Ein spannendes Verfolgerduell liefern sich diese Saison in der Kreisliga A die Frauenmannschaften von Westfalia Dortmund und SV Westfalia Huckarde. Nach 13 Spielen trennen die beiden Teams lediglich drei Punkte. Westfalia Dortmund hat dabei knapp die Nase vorn und führt mit 12 Siegen und nur einer Niederlage die Tabelle an. Dahinter folgt Huckarde mit 11 Siegen und einer Niederlage mehr.

„Ich schätze Westfalia Huckarde als sehr starken Gegner ein, die können uns definitiv gefährlich werden. Aber wir funktionieren als Team einfach besser und deshalb stehen wir da, wo wir stehen“, erklärt Trainerin Jennifer Eickelmann von Westfalia Dortmund. „Alles in allem bin ich sehr zufrieden mit meinen Spielerinnen.“ Nach dem Aufstieg in die Kreisliga in der letzten Saison ist das Ziel für die Mannschaft klar: der Durchmarsch in die Bezirksliga.

Während Westfalia Dortmund und Huckarde um die Tabellenspitze kämpfen, tut sich Eintracht Dorstfeld deutlich schwerer. Die Mannschaft um Trainer Daniel Otto liegt im unteren Tabellendrittel auf Rang 10 mit 15 Punkten, hat aber aktuell noch ein ordentliches Polster von 14 Punkten auf einen Abstiegsplatz.