Fußball: Oberliga
Der ASC 09 steht vor dramatischem Saisonfinale
Fußball-Oberligist ASC 09 Dortmund ist zum ungünstigsten Zeitpunkt da gelandet, wo er nie mehr hinwollte. Vor dem letzten Heimspiel gegen den TSV Marl-Hüls sendet Trainer Adrian Alipour aber ein deutliches Signal vom Abstiegsplatz: "Wir schaffen es!"
War mit der Leistung seines Teams zufrieden: ASC-Trainer Adrian Alipour.
Dem Gütersloher „Braten“ der angekündigten vermeintlichen Insolvenz trauen die Aplerbecker zu Recht nicht. Zur Erklärung: Löst sich der FCG auf, müsste neben Erkenschwick und Stadtlohn nur ein weiteres Team in die Westfalenliga. Das wäre aktuell wegen des im Vergleich zum ASC (-1) deutlich schlechteren Torverhältnisses (-19) Roland Beckum.
"Arbeiten daran, den Verein zu retten"
Gewissheit bringt auch die aktuelle Stimme aus Ostwestfalen nicht: Hans-Hermann Kirschner vom Rettungsteam des FC Gütersloh erklärt: „Wir arbeiten immer noch daran, den Verein zu retten. Bis zum Ende der Woche werden wir Bescheid wissen, ob wir in der kommenden Saison weiter in der Oberliga spielen oder den Verein auflösen. Alipour lässt sich von Wasserstandsmeldungen aus Gütersloh gar nicht beeindrucken: „Mich interessiert 90 Minuten lang nur, was wir machen, dann später vielleicht, wie unsere direkten Konkurrenten spielen.“
Der Coach versucht, den Frust aus dem Ennepetal-Spiel (2:2), als sein Team nach einer 1:0-Führung den Faden verlor, abzuschalten. Er wird sein Team nun noch einmal daran erinnern, dass „wir mit langen und hohen Bällen nicht zum Ziel kommen, da wir vorne keine Kopfballspieler haben“.
"Spielen für den Verein und die Zuschauer"
Alipour fokussiert sich völlig auf den Sonntag. Dazu zählt auch das DFB-Pokalfinale des BVB am Samstag gegen Eintracht Frankfurt. „Das ist schade für die Jungs, aber dann müssen sie jetzt am Samstag zu Hause bleiben, das Spiel im Fernsehen sehen und dann wieder nur an unseren ASC denken.“ So viel hänge von der Rettung ab. „Wir spielen für den Verein, für uns und für die Zuschauer. Die wollen nicht auf Sportplätze in der Westfalenliga, sondern in Oberliga-Stadien.“
Was sich enorm nach Druck anhört, will Alipour ins Positive ummünzen: „Nach der Niederlage in Rheine war ich gefrustet. Jetzt freue ich mich auf ein denkbar packendes Saison-Finale, weil ich weiß, dass wir es positiv für uns gestalten. Wenn wir es schaffen, vergessen wir diese Emotionen nie.“ Zunächst müssen die vom Trainer geforderten ASC-Typen aber „liefern“.
Hoffnungen ruhen auf Rosenkranz und Halim
Alipour hofft, dass Philipp Rosenkranz trotz Achillessehnenbeschwerden durchhält und auch Rafik Halim spielen kann. „Als sie in Ennepetal runtergingen, ging uns Konsequenz verloren.“ Eine Vorbildfunktion könnte ausgerechnet ein junger Spieler übernehmen. Der an einer Zerrung leidende Maximilian Podehl arbeitet unermüdlich an einem Kurz-Comeback, um vielleicht doch für den Unterschied zu sorgen.