Rensmann sieht BW Huckarde als nächsten Schritt „Schließe mich nicht in der Kabine ein!“

Rensmann sieht BW Huckarde als nächsten Schritt : „Schließe mich nicht in der Kabine ein!“
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RW Germania, Arminia Marten und bald BW Huckarde. Dennis Rensmann (37) kennt alleine als Trainer den Dortmunder Fußballwesten wie seine Westentasche. Da ist seine lange Spielerkarriere noch gar nicht zugerechnet. Obwohl der in Huckarde lebende Trainer in seinem Revier bleibt, sieht er darin in seinem Wechsel zu Blau-Weiß eine Weiterentwicklung. Das Interview zu seiner Entscheidung:

Dennis Rensmann, Ihre Mannschaft, Ihr Herzensverein Arminia ist ganz stark gefährdet in der Kreisliga A. Wie verträgt sich das mit Gesprächen, die Sie für Huckarde selbstverständlich auch schon führen müssen?

Die Arminia wird immer ihren Platz in meinem Herzen haben. Alleine deswegen richte ich den Fokus, bis auf ein paar Gespräche mit Huckardern, wirklich voll auf Marten. Wir wollen unbedingt in der Liga bleiben, stehen so gerade über dem Strich. Wir haben zwar jetzt zwei harte Spiele gegen Barop und Kirchlinde. Ich sehe im neuen Jahr aber einen positiven Trend bei uns, die Stimmung innerhalb der Mannschaft ist sehr gut. Der Wille, den Verein in der A-Liga zu halten, klar zu erkennen.

Daniel Nilkowski erklärte, dass Ihr Kumpel David Grochla mitkommt, aber auch Lukas Stump.

Da ist es mir ganz wichtig, zu erklären, dass Daniel mich als guter Freund noch in meiner Funktion als Arminia-Trainer, als mein Wechsel noch gar nicht feststand, angerufen hatte. Er bat mich, mit Lukas reden zu dürfen. Das fand ich fair. So geht nicht jeder in der Branche vor. Und David und ich sind ein Herz und eine Seele. Wenn es irgendwie geht, machen wir alles zusammen. Er war übrigens schon mein Mitschüler im Berufskolleg. Und neben Daniel saß ich früher in der Schule, das muss in Reli gewesen sein, weil wir in Parallelklassen waren.

Jetzt lässt mich die Neugierde einhaken: Wer war denn der beste Schüler?

Oh, ganz schwer: Ich sage mal so: Es gab fleißigere Schüler als uns drei und welche, die nicht annähernd so gerne direkt anschließend Fußball gespielt haben. Wenn ich es genau überlege, lag ich einen Tick vorne, Achtung Augenzwinkern, wobei wir alle gute Berufe erreicht haben.

Ihr neuer Pausenhof ist dann BW Huckarde, wenn wir den Fußball mal als Ausgleich zum Job werten. Auch da gibt es meistens eine gewisse Ordnung, damit alle vernünftig Platz zum Spielen haben. Wie handhaben Sie es in Huckarde?

Ich werde Trainer, freue mich sehr über die Unterstützung von Daniel. Für gute Ideen, Impulse und Beobachtungen bin ich immer offen. Aber ganz eventuell kann das doch mal passieren. Und David ist Torwart.

Die seit über ein Vierteljahrhundert haltende Freundschaft mit Daniel Nilkowski ist ein Grund für Ihren Wechsel. Was reizt Sie noch an Blau-Weiß?

Das ist ein sehr gut aufgestellter Verein, der Ziele hat. Ich wünsche mir natürlich sehr, dass sie in der Bezirksliga bleiben. Aber wir haben ganz klar kommuniziert, dass wir im aus meiner Sicht nicht sehr wahrscheinlichen Fall eines Abstieges um den Wiederaufstieg spielen wollen. Für mich bedeutet ein solch ambitionierter Verein einen weiteren Entwicklungsschritt. Das wird ein sportlicher Aufstieg.

Was für ein Verein erwartet Sie?

Ich kenne die Leute aus dem Vorstand und viele Spieler. Ich möchte mit vielen zusammenarbeiten und noch ein paar Neue holen, aber um das Thema zurückzukommen, keine weiteren aus Marten. Daniel hat ja schon vorgelebt, wie es aussehen kann. BW hat zwei Siege in Serie, weil auch er sehr kommunikativ ist und eine Augenhöhe zu den Spielern hat. Ich bin auch nicht derjenige, der sich nach Training oder Spiel in der Kabine einschließt und anschließend schnell den Platz verlässt. Erstens möchte ich, dass jeder, der etwas zu besprechen hat, jederzeit durch meine geöffnete Tür kommt. Dann bin ich viel zu gerne Fußballer, um auf das Bierchen mit den Jungs zu verzichten. Was nicht heißen soll, dass ich keine Entscheidungen treffen kann.

Also: Ob Bezirksliga oder Kreisliga A – Dennis Rensmann kommt?

Natürlich!

Und sowohl Blau-Weiß als auch Arminia halten ihre Ligen?

Da spricht viel für.

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