Das Team der HSM-Vorrunde A-Liga-Stürmer und Routinier sind mit dabei

Das Team der HSM-Vorrunde: A-Liga-Stürmer und Routinier sind mit dabei
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Zwei Tage lang ging es bei der Vorrunde der 39. Hallenfußball-Stadtmeisterschaft in Dortmund rund. In sechs Hallen ist am Freitag und Samstag gespielt worden. Unsere Reporter haben ein aufmerksames Auge auf die zahlreichen Akteure in den Hallen geworfen und ihr Team der Vorrunde zusammengestellt.

Halle Brügmann: Abdellah Mohammed (SV Brackel 06)

Auffälligster Spieler der Vorrunde in der Halle Brügmann war Brackels Spielmacher Abdellah Mohammed. Der feine Techniker, der bei der diesjährigen Hallenstadtmeisterschaft seine Premiere feierte, begeisterte die Fans mit seiner engen Ballführung und den schnellen Körpertäuschungen auf engstem Raum.

Zusätzlich demonstrierte er seine Abschlussstärke vor dem gegnerischen Tor: Sowohl gegen den FC Wellinghofen, als auch gegen NK Zagreb gelang Abdellah Mohammed jeweils ein Dreierpack.

Sein gutes Auge für den besser postierten Mitspieler rundeten das Gesamtpaket ab. „Die Unterstützung durch meine Mitspieler und durch Trainer Egzon Gervalla, sind die Erfolgsgaranten in der Halle“, stellte der bescheidene Spielmacher der Brackeler den Teamgedanken im Vordergrund.

Abdellah Mohammed (r.) überzeugte beim SV Brackel, der mit William Valenti und Amin Azzofri sein beiden besten Hallenspieler des Vorjahres verloren hat.
Abdellah Mohammed (r.) überzeugte beim SV Brackel, der mit William Valenti und Amin Azzofri sein beiden besten Hallenspieler des Vorjahres verloren hat. © Noah Wedel

Halle Huckarde: Dustin Pfeiffer (TuS Holzen-Sommerberg)

Dustin Pfeiffer dürfte sich sicherlich am ersten Vorrunden-Spieltag in der Halle Huckarde in den Vordergrund geschossen haben. Denn: Der Angreifer des TuS Holzen-Sommerberg konnte gleich sechs Treffer zum Weiterkommen in die Zwischenrunde einsteuern.

Dabei sagt der Offensivspieler von sich selbst, dass er „gar nicht so der Hallenspieler“ sei. Gleich im ersten Spiel gegen den DJK BW Huckarde gelang Pfeiffer beim 3:3-Remis ein Hattrick und sorgte somit quasi im Alleingang für die Punkteteilung.

Beim anschließenden 8:2-Erfolg gegen den BV Teutonia Lanstrop traf er noch doppelt und im Entscheidungsspiel gegen TSC Eintracht gelang ihm sein wichtigster Turniertreffer, der den Weg in die Zwischenrunde ebnete.

Halle Kreuzstraße: Björn Menneke (Hombrucher SV)

Björn Menneke (30, Hombrucher SV): Ausgerechnet die Hombrucher, die in der Landesliga zuvor sechs Spiele nicht gewonnen hatten, spielten nicht nur seriös ihre Favoritenrolle aus, sondern zelebrierten phasenweise attraktiven Hallenfußball. Björn Menneke, der vom BSV Schüren zurückgekehrte Routinier, verkörperte beim 8:1 gegen den TuS Neuasseln und dem 10:1 gegen die SG Lütgendortmund beides.

Er arbeitete nach hinten und gewann die Bälle, wenn sich die Underdogs mal etwas zutrauten. Er leitete nicht nur fehlerfreie und saubere, sondern auch hübsche Aktionen ein. Er war aber auch Bestandteil davon und traf zweimal. Dieser variable Hallenspieler Björn Menneke dürfte auch gegen stärkere Gegner ein Trumpf des HSV sein.

Routiniert und abgezockt: Björn Menneke.
Routiniert und abgezockt: Björn Menneke. © Schulze

Halle Nette: Fabio Rummenigge (TuS Bövinghausen)

Es ist nicht so, dass Fabio Rummenigge besser gespielt hätte, als man es sich von einem Spieler seiner Qualität erhoffen durfte. Wie wenig Rummenigge seine rund vierjährige Pause anzumerken war, beeindruckte allerdings komplett. 2020 hatte er sich einen Kreuzbandriss zugezogen, sein Pass war in Bövinghausen verblieben.

Spontan sprang er ein, damit der Oberligist überhaupt fünf Spieler hat. Das bedeutete auch: Rummenigge halft nicht nur aus, er musste durchspielen.

Während seiner 40 Minuten gegen die SF Nette und den TuS Deusen hatte er mit sieben Toren den größten Anteil daran, dass der so dünn besetzte Oberligist als Gruppensieger direkt die Zwischenrunde erreichte. Besonders schick: Das 3:1 gegen Deusen, als der 28-Jährige, alleine vor dem Deusener Tor stand. Während der Schlussmann wie ein Handball-Torwart in die Höhe sprang, schob Rummenigge den Ball lässig unter ihm durch. Qualität.

Ohne jede Anlaufzeit bester Spieler in der Halle Nette: Fabio Rummenigge vom TuS Bövinghausen.
Ohne jede Anlaufzeit bester Spieler in der Halle Nette: Fabio Rummenigge vom TuS Bövinghausen. © Stephan Schuetze

Halle Wellinghofen: Patrick Dobras (TV Brechten)

Dass Patrick Dobras im Tor des TV Brechten stehen würde, damit rechneten nicht viele. Zwar blieb nach dem Kreuzbandriss von Niklas Reckert mit René Pörteners nur noch ein Konkurrent - der spielt im Gegensatz zu Dobras aber in der ersten Mannschaft. Weil Pörteners sich freiwillig hinten anstellte, bekam Dobras aus der zweiten Mannschaft die Chance - und machte seine Sache richtig gut.

In zwei Spielen wurde er nur zwei Mal bezwungen, konnte in beiden Fällen nichts dazu. Stattdessen hielt er insbesondere im ersten Spiel gegen RW Barop überragend und verhinderte mehrfach, dass Brechten den Auftakt versiebte.

Dabei zeigte Dobras genau das, was einen starken Hallen-Torwart auszeichnet: Blitzschnell war der Brechtener Keeper unten, blitzschnell wieder oben, um auch den Nachschuss zu parieren. Seine Reflexe wird der Bezirksligist auch in der Zwischenrunde benötigen, wenn es gegen den ASC 09 und Hellweg Lütgendortmund geht.

Patrick Dobras vom TV Brechten pariert einen Ball.
War mehrfach mit richtig starken Reflexen zur Stelle: Patrick Dobras vom TV Brechten. © Foltynowicz

Halle Brackel: Filip Bokemueller (Westfalia Wickede)

Hallenfußball ist ein Mannschaftssport. Und dennoch durfte sich selten ein Team so sehr bei einem einzigen Spieler für das Weiterkommen bedanken, wie Westfalia Wickede bei Youngster Filip Bokemueller (21).

In beiden Vorrunden-Partien war der 21-jährige 10er der mit Abstand beste Wickeder an der Haferfeldstraße. Dies lag nicht nur an seinen beiden Toren gegen Ex-Klub VfR Sölde („Da war ich schon zusätzlich motiviert“) und Phönix Hörde. Der Youngster forderte den Ball, setzte immer wieder zu Vorstößen an und verdiente sich auch was seine Einsatzfreude betraf die Bestnote.

Dass er im Überkreuzspiel sogar noch den entscheidenden Treffer von Christian Fröse auflegte, rundete seine Top-Leistung sogar noch ab.

Filip Bokemueller (untere Reihe, dritter von rechts) hatte maßgeblichen Anteil am Weiterkommen von Westfalia Wickede.
Filip Bokemueller (untere Reihe, dritter von rechts) hatte maßgeblichen Anteil am Weiterkommen von Westfalia Wickede. © Kirchner-Media