Amateurfußball

Corona im Amateurfußball: Verband attackiert Landesregierung - „Nicht mehr nachvollziehbar“

Die Landesregierung von Bayern hat die Corona-Maßnahmen bis zum 2. April verlängert. Der Bayerische Fußballverband attackiert die Regierung dafür und spricht von „realitätsfernen“ Regelungen.

Dortmund

, 25.03.2022 / Lesedauer: 3 min

Die Maskenpflicht für Zuschauer gilt in einigen Bundesländern auch im Freien bei Amateurfußball-Spielen. © Imago

Eigentlich lief die Infektionsschutz-Verordnung in Bayern am 19. März aus. Die Hoffnung des Bayerischen Fußballverbandes (BFV): Lockerungen für die Amateurfußball-Vereine.

Dazu ist es nicht gekommen. Stattdessen bleibt es bei einem Regel-Durcheinander für die Fußball-Enthusiasten.

Für die Amateurfußballer gilt die 3G-Regelung (Genesen, Geimpft oder Getestet)Bei Zuschauenden gilt hingegen 2G (Genesen, Geimpft)Außerdem müssen alle Zuschauenden ihre FFP2-Maske dauerhaft tragen - auch draußen an der frischen Luft

Regeln, die für Unmut bei den Verantwortlichen sorgen. „Es ist mit normalem Menschenverstand nicht mehr nachvollziehbar, dass der Irrsinn mit der 2G-Regelung für die Zuschauer*innen im Amateurfußball in die Verlängerung geht“, wird BFV-Vizepräsident Robert Schraudner auf der Homepage des Verbandes zitiert. Deutliche Worte in Richtung der Landesregierung.

Im Verband hätte man sich eine Regelung gewünscht, auch weil in der Gastronomie unter anderem die 3G-Regelung in allen Bereichen gilt und dort vor allem viele Leute in den Gaststätten zusammenkommen.

„Es ist und bleibt nicht zu erklären, dass die Menschen in der Gastro im Innenbereich unter 3G-Bedingungen zusammenkommen können, nicht aber im Freien am Amateurfußballplatz, der bekanntlich noch dazu sehr weitläufig ist“, sagt Schraudner und geht noch weiter: „Die getroffenen widersprüchlichen und nun erneut verlängerten Regelungen sind aber realitätsfern und für niemanden nachvollziehbar.“

Sachsen: Saison geht Ende des Monats weiter

Zwar betont er auch, dass es gut sei, dass der Spielbetrieb unter 3G-Bedingungen fortgeführt werden kann, „aber das alleine reicht nicht“, sagt er. Es würde die Vereine und Fußballer sprachlos zurücklassen.

In einigen Ligen in Bayern ist seit November kein Pflichtspiel bestritten worden, während der Amateurfußball seit Beginn des Jahres relativ normal in Westfalen weiterläuft. Für das kommende Wochenende sind aber zahlreiche Spiele in Bayern angesetzt.

Auch in Sachsen wird ab Ende März wieder Fußball gespielt. Seit Beginn des Monats ist in einigen Teilen des Bundeslandes das Training wieder möglich, der Fußballverband Oberlausitz hat für das Wochenende vom 26. März die ersten Pflichtspiele im Seniorenbereich seit November angesetzt.