Im Winter hat sich einiges getan bei Türkspor Dortmund und Fans des Regionalligisten müssen einige neue Gesichter kennenlernen. So verpflichtete der Klub mit Sandy Peter Röhrbein einen Sport-Vorstand und Maximilian Borchmann wurde neuer Trainer am Mendesportplatz.
In Borchmanns Trainerteam befindet sich auch Co-Trainer Seyhan Adigüzel. Der 28-Jährige ist jedoch nicht nur Co-Trainer, sondern hat gleich mehrere Positionen im Verein.
So leitet er auch die im Winter neu geschaffene Geschäftsstelle des Regionalligisten. Auch ist er Manager fürs Marketing und Sponsoring. Ganz schön viel Arbeit für eine Person - doch was genau sind denn eigentlich die vielen Aufgaben des neuen Co-Trainers bei Türkspor Dortmund?
Neuer Mann ist „Fußballer durch und durch“
„Primär bin ich erstmal Fußballer durch und durch - wenn mich jemand fragt, würde ich sagen, ich bin Co-Trainer bei Türkspor Dortmund“, erklärt Adigüzel. Ein großer Teil seiner Arbeit ist jedoch auch die als Leiter der Geschäftsstelle. „Wir haben diese geschaffen, um den Verein zu professionalisieren“, fügt der 28-Jährige hinzu.
Seine Aufgaben abseits der Seitenlinie und Kabine bezeichnet Seyhan Adigüzel als „das Tagesgeschäft“. Heißt, er kümmert sich um allerlei Dinge. „Wenn es darum geht, in welchen Trikots der Gegner spielt oder Presse-Akkreditierungen zu verteilen. Ich kümmere mich um Dinge mit der Stadt Hagen (im dortigen Ischelandstadion spielt Türkspor, Anm. d. Red.). In dieser Woche habe ich auch die Kommunikation mit dem Fanbeauftragten des MSV Duisburg übernommen“, gibt Adigüzel einen Einblick in seine tägliche Arbeit.
TSD sucht Wohnungen für Spieler
Er begleite aktuell auch die Suche nach Wohnungen im Raum Dortmund und Hagen für Spieler von Türkspor Dortmund. „Wir haben viele Ideen und Gedanken, die wir jetzt nach und nach abarbeiten wollen. Das ist aber alles keine One-Man-Show. Ich arbeite eng mit denen zusammen, die schon viel für den Verein getan haben, um den Verein nach Außen hin professioneller zu präsentieren“, sagt Seyhan Adigüzel.
Da kann ein Tag auch mal morgens um neun mit dem ersten Telefonat beginnen und abends um kurz vor zwölf enden. „Mit den gewöhnlichen 40 Stunden kommt man nicht hin. Ich bin eigentlich permanent erreichbar“, lacht der 28-Jährige. Auch wenn solche Tage die Ausnahme darstellen würden.

Die Motivation dazu entspringt nicht nur seiner großen Begeisterung für den Fußball. „Ich bin jemand, der dem Fußball fast alles unterordnet und der an seinen Aufgaben wachsen will. Mit den Wurzeln in der Türkei habe ich natürlich auch eine gewisse Emotionalität“, erklärt der Seyhan Adigüzel.
Der Arbeitsplatz des 28-Jährigen ist am Mendesportplatz. Dort soll die neue Geschäftsstelle ihr zu Hause haben und die Möglichkeit gegeben sein, Seyhan Adigüzel anzutreffen und zu sprechen, wenn es ein Anliegen gibt.
Adigüzel wurde mit 24 Jahren Cheftrainer in der Landesliga
Im Trainerteam sieht der 28-Jährige seine Rolle ergänzend zu der von Maximilian Borchmann. „Wir teilen uns die Arbeit gut auf. Er nimmt mich in der Trainingsplanung auch voll mit, wir machen das gemeinsam“, betont Adigüzel.
Bereits mit 24 Jahren hat der neue Co-Trainer von Türkspor Dortmund sein erstes Amt als Cheftrainer übernommen - beim damaligen Landesligisten TSV Weißtal.
„Ich bin ein sehr akribischer Trainer, mit einer klaren Struktur in seiner Vorgehensweise. Daher ergänze ich mich mit Maximilian auch so gut“, meint Seyhan Adigüzel.
MSV Duisburg kommt ins Ischelandstadion
Erste Aufgabe nach Wiederbeginn ist für Türkspor Dortmund sofort Aufstiegsanwärter MSV Duisburg - für Seyhan Adigüzel nicht nur als Trainer eine Mammutaufgabe, sondern auch in seiner Funktion als Geschäftsstellen-Leiter.
„Ich bin in die Vorbereitungen so ein wenig reingerutscht“, erklärt er. Immerhin kommt ein großer Traditionsverein ins Ischelandstadion, welches Adigüzel weiter aufpeppen möchte.
„Wir wollen dafür sorgen, dass die Kassen sauber besetzt sind und die Foodtrucks gut besucht werden können. Wir wollen - nicht nur gegen Duisburg - dem gesamten Spieltag einen Event-Charakter geben und dafür sorgen, dass sich Heim- und Auswärtsfans wohlfühlen“, sagt Seyhan Adigüzel.