Der FC Brünninghausen hat den Grundstein für die kommende Saison gelegt. Der Westfalenligist hat mit Carsten Droll den neuen Cheftrainer für die kommende Saison präsentiert. Der 50-Jährige war zuletzt beim Oberligisten Concordia Wiemelhausen aktiv und führte die Bochumer in der letzten Saison selbst in die Oberliga. Ende November endete dann jedoch die Zusammenarbeit, nachdem Droll nicht über den Sommer hinaus in Wiemelhausen bleiben wollte.
Zur neuen Saison wird er also Trainer des FC Brünninghausen. Wie es dazu kam, wie er Brünninghausen führen will und wie er die letzten Wochen erlebt hat, verrät er in diesem Interview.

Carsten, du wirst zur neuen Saison Trainer in Brünninghausen sein. Wie kam es zu diesem Engagement?
Das war relativ simpel. Der Verein hat angefragt und daraufhin haben wir uns zusammengesetzt. Es war eine sehr vertrauensvolle Atmosphäre, bei der wir über viele Sachen gesprochen haben. Die Gespräche gingen in die Richtung, die ich mir vorgestellt habe, sodass ich ein super Gefühl hatte. Dann ging alles relativ schnell.
Welches Gefühl wurde dir von Vereinsseite aus vermittelt?
Dass es ein familiärer Verein ist, der im Amateurbereich auf hohem Niveau Leistungsfußball leisten möchte. Dass es ein Verein ist, der eine gute Jugend als Unterbau hat, auf die man zurückgreifen kann. Der familiäre Hintergrund und die sportlichen Ansprüche sind etwas, was bei Concordia Wiemelhausen ähnlich war, und das gefällt mir einfach.
Was waren für dich Bedingungen, dass du Trainer wirst?
Bedingungen würde ich es nicht nennen. Jeder Partner gibt bei solchen Gesprächen an, was er leisten kann und was er erwartet. Dann muss man gucken, ob man auf einen Nenner kommt, und das war bei uns dann der Fall.
Was waren denn in dem Falle die von dir angebotenen Leistungen?
Ich habe angeboten, dass ich so gut es geht mit der Mannschaft arbeiten werden. Ich bin ein Trainer der ungerne verliert und sehr ehrgeizig. Ich hoffe, dass man das dann in der neuen Saison auch sieht. Wir wollen hier in Brünninghausen eine Mannschaft aufbauen, ähnlich wie wir sie in Wiemelhausen hatten. Man muss das von außen auch sehen.
Mir ist auch wichtig, dass wir aktiv Fußball spielen. Wir wollen permanent den Gegner unter Druck setzen und im eigenen Ballbesitz eine klare Linie haben.
Wer wird die Mannschaft zur kommenden Saison aufstellen?
Ich bin da auf jeden Fall involviert. Das ist wie immer, und das ist mir ganz wichtig, eine Teamarbeit. Das werden mehrere sein, die da mit reinkommen. Und dann werden wir es in der Gemeinschaft vollziehen.
Wie hast du die letzten Wochen in Brünninghausen wahrgenommen?
Aus der Entfernung war ich eben verwundert, weil es für den Verein untypisch war. Ich kenne Brünninghausen als gut geführten Verein, wo Ruhe herrscht und sich Trainer und Spieler entwickeln können. Sie waren in den letzten Jahren extrem erfolgreich und dafür waren die Sachen sehr untypisch. Diese Dinge sind dann auch besprochen worden. Ich habe beide Seiten gehört. Die Seite, die in der Zeitung stand und die Seite des Vereins. Für mich ist vieles klar, und dementsprechend war es kein Hinderungsgrund.
All zu lange ist deine Zeit in Wiemelhausen nicht her. War für dich klar, dass du so schnell wieder als Trainer arbeiten willst?
Ich hätte mit allem leben können. Wenn ich was mache, dann muss es annähernd wie in Wiemelhausen sein. Es muss etwas sein, worauf ich richtig Bock habe. Wo ich glaube, dass ich gut aufgehoben bin und dass, was ich einbringen kann, der Weg ist, den der Verein gerne gehen will. Das hat jetzt hier in Brünninghausen gepasst. Ich musste nicht Trainer werden. Vor 20 Jahren wäre ich unglücklich gewesen über jeden Tag, den ich nicht auf dem Sportplatz war. Wenn jedoch was kommt und es sollte passen, dann wollte ich es auch machen.
War die Westfalenliga ein ausschlaggebender Grund für die Zusammenarbeit?
Von der Liga ist das, bis auf die Kreisliga, komplett unabhängig. Da habe ich dann andere Ansprüche an meine Person und die Gegebenheiten. Im Grunde genommen war mir die Liga egal. Es geht mir um das Projekt und das Konzept. Die Sachen die ich einbringe, sollen so sein, wie sich der Verein das vorstellt.
Mit Blick auf die neue Saison: Hast du schon Kontakt mit Spielern aus dem aktuellen Kader aufgenommen?
Ich kenne viele Spieler, nur kennen die mich nicht. In dem Bereich wo wir sind, informiert man sich viel. Tomislav Ivancic ist ein Spieler, der damals, als ich nach Wiemelhausen gekommen bin, dort war und den ich gerne gehalten hätte. Mit dem habe ich bisher nur ganz kurz gesprochen. Das wird aber alles noch in dieser Woche erfolgen. Ich werde mit allen Spielern des jetzigen Kaders sprechen. Dann kommt ein Schritt nach dem anderen. Ich werde ihnen erklären, was wir für Vorstellungen haben und dann hoffen, dass die, wo wir wollen, dass sie bleiben, dann auch bleiben.
Erwartest du einfache oder schwierige Gespräche?
Ich weiß es nicht und kann es auch nicht ändern. Deswegen mache ich mir darüber keine Gedanken. Ich nehme es so hin, wie es ist und werde sehen, was daraus resultiert.
Wohin willst du den FC Brünninghausen in der nächsten Saison führen?
Das werden wir erstmal intern besprechen und erst wenn der Kader steht. Dementsprechend ist das noch etwas zu früh, um jetzt aufzuzeigen, wo man den Verein hinführen will. Wichtig ist erstmal die Gespräche bezüglich des Kaders zu führen, das Trainerteam zusammen zustellen, die Vorbereitung spielen und eine Mannschaft formen.