BVB verstärkt sich im Trainerstab „Wir hatten schon lange ein Auge auf ihn geworfen“

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Dieser Schritt war längst überfällig. Es gibt zwar keine Statistik darüber, wer von den Top-Mannschaften in der Handball-Bundesliga Frauen über keinen Co-Trainer verfügt, aber dennoch dürfte der BVB bislang in diesem Punkt ein Alleinstellungsmerkmal besitzen. Doch das ändert sich ab Sommer. Dominik Schlechter, der bisherige Coach der 2. Mannschaft und der A-Jugend, wird Co-Trainer neben Chefcoach Henk Groener und verstärkt damit den Trainerstab, dem auch noch Torwart-Trainerin Clara Woltering angehört.

Dominik Schlechter wird Co-Trainer der Bundesliga-Handballerinnen des BVB.
Dominik Schlechter wird Co-Trainer der Bundesliga-Handballerinnen des BVB. © ludewig

BVB: Groener pochte auf Co-Trainer

„Ich freue mich auf eine große Herausforderung und darauf, gemeinsam mit Henk und Clara ein Profiteam im Leistungssport weiterzuentwickeln. Ich möchte Henk und die Spielerinnen so gut es geht unterstützen“, erklärte Schlechter bei seiner Vorstellung im Rahmen des Heimspiels gegen Sachsen Zwickau.

Henk Groener habe schon lange und verständlicherweise darauf gepocht, einen Co-Trainer an seiner Seite zu haben, wie BVB-Abteilungschef Rupert Thiele sagte: „Aber das ist ja nicht immer so einfach umzusetzen. Jetzt hat sich dazu die Chance geboten und ich bin mir sicher, dass Dominik die BVB-DNA besitzt und sein neues Amt optimal ausfüllen wird. Wir hatten schon lange ein Auge auf Dominik geworfen.“

BVB: „Die Richtung gibt der Cheftrainer vor“

Mit der Verpflichtung des 34 Jahre alten Co-Trainers gehe der BVB weiter den eingeschlagenen Weg der Professionalisierung, wie Thiele erklärte. Schlechter ist seit fast zehn Jahren im Trainergeschäft. Von 2015 bis 2020 trainierte er verschiedene Mannschaften des PSV Recklinghausen, danach wechselt er zum Zweitligisten TVB Wuppertal, rettete diesen zunächst vor dem Abstieg, ehe er im November 2021 als Chefcoach zurücktrat. Seit Sommer 2022 ist Schlechter Teil der BVB-Familie.

Was zeichnet Schlechter aus, welche Richtung hat er bislang vorgegeben? „Man sagt mir nach, dass ich großen Wert auf Menschenführung lege, wie man miteinander umgeht. Aber die Richtung gibt natürlich der Cheftrainer vor, nicht ich“, erklärte Schlechter.

Schlechter freut sich auf die Aufgabe

Arbeit genug ist reichlich vorhanden, das Aufgabenfeld wird breit gestreut sei. Es gehe um Austausch im Trainerstab, um gegenseitige Unterstützung im Training, so Schlechter. Der nach fast zehn Jahren als Cheftrainer sich auch auf neue Aufgaben wie Videoanalyse oder Training in Kleingruppen freut. Dass er mit der 2. Mannschaft abgestiegen sei, ärgere ihn immer noch. Andererseits hätten sich viele junge Spielerinnen unter seiner Führung positiv entwickelt. Schlechter: „Auch wenn ich nicht mehr die 2. Mannschaft und die A-Jugend trainiere. Ich bin auch weiterhin im Thema, kümmere mich um die Anschlussförderung und habe den Einblick in den Jugendbereich.“