BVB rettet zwei Sekunden vor Schluss den Punkt 27:27-Remis gegen Oldenburg im letzten Spiel

Vollebregt rettet zwei Sekunden vor Schluss den Punkt beim 27:27 gegen Oldenburg
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Das war nichts für schwache Nerven. Im letzten Spiel der Hauptrunde der Handball-Bundesliga lagen die Handballerinnen des BVB zwei Sekunden vor dem Schlusspfiff mit 26:27 zurück, ehe Kelly Vollebregt noch den umjubelten Ausgleich zum 27:27 (14:10) gegen den VfL Oldenburg erzielte. 1340 Fans in der ausverkauften Halle Wellinghofen feierten beide Mannschaften und besonders die Torfrauen Sarah Wachter und auch Oldenburgs Madita Kohorst. Wachter parierte drei Siebenmeter und zeigte insgesamt 13 Paraden. Mit acht Treffern war Dana Bleckmann erfolgreichste Spielerin des tollen Handball-Abends.

Borussia Dortmund rettet Punkt in letzter Sekunde

Trotz großer Personalprobleme erkämpfte sich der BVB damit einen Punkt in einem begeisternden Spiel zweier Mannschaften auf Augenhöhe. Mehr Dramatik ging nicht. Als Tabellenzweiter wartet nun am Ostersamstag das erste Aufeinandertreffen der dann beginnenden Play-offs. Gegner in Wellinghofen ist der TuS Metzingen.

„In der 1. Hälfte haben wir die Abwehr super auf die Reihe bekommen, in der 2. Hälfte war das nicht mehr so. Dazu haben wir vorne viele Chancen liegen lassen. Allerdings muss man auch bedenken, dass wir ohne fünf Leistungsträgerinnen gespielt haben. Am Ende gleichen wir noch einen Rückstand aus. Das ist es aber auch, was die Mannschaft auszeichnet. Insgesamt haben wir super gekämpft, aber nicht immer die richtigen Wege gefunden. Deshalb bin ich auf froh über diesen Punkt“, zeigte sich Borussen-Coach Henk Groener zufrieden nach einem packenden Spiel und dem hochdramatischen Ende.

BVB-Torfrau Sarah Wachter überragt im Tor

Bedanken konnte sich Groener natürlich bei der überragenden Torfrau Sarah Wachter. „Am Ende sind wir froh, dass wir noch den Punkt geholt haben. Madita Kohorst hat es uns schwer gemacht. Am Ende ist das Ergebnis gerecht. Für die Play-offs haben wir das Ziel, bis ins Finale zu kommen. Manchmal tun wir uns aber schwer, das müssen wir abstellen. Wir brauchen auch mal einfache Spiele, die wir mit zehn Toren gewinnen“, kommentierte die BVB-Torfrau die Partie.

Der Aderlass in Sachen Personal war am Samstagabend extrem. Henk Groener musste gleich auf beide etatmäßigen Kreisläuferinnen verzichten. Während Emma Olsson seit vier Wochen an einer im DHB Pokal Final4 gegen Bensheim zugezogenen Knieverletzung laboriert, musste sich Lisa Antl am Donnerstag einer Zahn-OP unterziehen. Kapitänin Alicia Langer fehlte wie schon beim 28:27-Sieg in Bensheim/Auerbach krankheitsbedingt. Auch Lena Degenhardt stand nicht zur Verfügung.

BVB geht mit 14:10 in die Pause

Tore blieben in diesem von beiden Seiten hektisch geführten Tempo-Spiel zunächst Mangelware. Oldenburg mit der gut aufgelegten Ex-Borussin Madita Kohorst im Tor zeigte sich bestens vorbereitet auf den BVB, fing immer wieder Bälle ab. Merle Lampe glich nach zehn Minuten zum 3:3 aus.

Nach 18 Minuten hieß es 6:6. Grund genug für Henk Groener, eine erste Auszeit zu nehmen. Der Coach forderte mehr Bewegung auch ohne Ball im Angriff. Torfrau Sarah Wachter setzte das sofort um. Mit einem tollen Pass über das komplette Spielfeld auf Kelly Vollebregt zog der BVB auf 9:6 davon (20.) Und der Zwischenspurt ging weiter. Erneut war es Kelly Vollebregt, die zum 12:7 erhöhte (23.). Oldenburg rieb sich weiter im Angriff gegen die sattelfeste BVB-Abwehr auf, mit dem tollen Innenblock Bleckmann/Abbingh, scheiterte allein im ersten Durchgang aber zweimal per Siebenmeter an Sarah Wachter. Mit einem Vier-Tore-Vorsprung beim Stand von 14:10 ging es dann in die Pause.

Kelly Vollebregt trifft zum 27:27-Ausgleich

In der zweiten Hälfte agierte Oldenburg bissiger, war nach 40 Minuten bis auf ein Tor beim 17:18 wieder dran. Vier Minuten vor dem Schlusspfiff war es Reinemann, die Oldenburg mit 26:25 zum ersten Mal an diesem Abend in Führung brachte. Nach dem 27:26 durch Marie Steffen war die Partie 90 Sekunden vor Schluss für den BVB fast schon verloren, ehe Kelly Vollebregt zwei Sekunden vor dem Abpfiff noch den umjubelten Ausgleich zum 27:27 erzielte. Knapper ging es nicht mehr.

Zum Thema

Handball-Bundesliga: Borussia Dortmund - VfL Oldenburg 27:27 (14:10)

BVB-Damen: Wachter, Lieder; Abbingh (1), Campos Costa (1), van Maurik (2), Kusian, Lassource (2/1), Sasaki (5), Husebo (2), Vollebregt (5), Egeling (1), Heimann, Bleckmann (8).