BVB-Handballerinnen sind FinalFour einen Schritt näher Sieg im Pokalspiel bei toller Stimmung

BVB-Handballerinnen sind FinalFour einen Schritt näher
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Für Spannung hatten Borussia Dortmunds Handballerinen nur selbst gesorgt, als sie in der zweiten Hälfte ein wenig die Zügel lockerten – denn eigentlich hatten sie beim 36:31 (19:14)-Sieg gegen den SC Neckarsulm alles im Griff. Der Einzug in das Viertelfinale des DHB-Pokals war hochverdient und fügte sich wunderbar ein in den stimmungsvollen Abend in der Halle Wellinghofen.

Für die etwas mehr als 500 Zuschauer gab es schon vor Anpfiff die erste gute Nachricht – alle Getränken gingen dank des 100. Geburtstages der BVB-Handball-Abteilung auf die Schwarzgelben. Die Gäste zahlten es mit lautstarker Unterstützung zurück.

Und die Stimmung blieb gut, Emma Olsson vollendete gleich den ersten BVB-Angriff erfolgreich. Die Führung sollte Borussia Dortmund bis zur Schlusssirene nicht mehr abgeben.

Borussia Dortmund trifft vor der Pause fast alles

„Es waren zwei Mannschaften, die mit sehr viel Engagement zu Werke gegangen sind“, beobachtete BVB-Trainer Henk Groener, dessen Team aber gerade vor dem Seitenwechsel den Ton angab. Offensiv trafen die Dortmunderinnen fast alles, defensiv erwies sich Sarah Wachter als richtig starker Rückhalt. Sie ließ sich auch von einem heftigen Gesichtstreffer nicht aus dem Konzept bringen und glänzte mehrfach mit ihren Reflexen.

Überdies brachte sich Neckarsulm regelmäßig selbst in die Bredouille. Gleich zwei Mal innerhalb der ersten Viertelstunde spielten die Gäste in doppelter Unterzahl, schwächten sich jeweils durch Wechselfehler – vermeidbar. Zwischenzeitlich zog Schwarzgelb so bis auf acht Tore davon und glänzte spielerisch immer mal wieder, beispielsweise bei dem wunderbaren Anspiel von Haruno Sasaki auf Lisa Antl, die dann per Heber traf.

Haruno Sasaki erzielte mehrere wichtige Treffer für den BVB.
Haruno Sasaki erzielte mehrere wichtige Treffer für den BVB. © Ludewig

Aber – und deshalb war zur Pause dann eben doch noch nicht alles entschieden – zum Ende des ersten Durchgangs berappelte sich Neckarsulm, kam durch einen 3:0-Lauf immerhin noch auf fünf Tore heran. Die Hoffnung für die Gäste, die den BVB zuletzt im Mai 2015 schlugen, lebte noch.

Und sie wurde genährt, weil Schwarzgelb nach dem Seitenwechsel etwas weniger tat, vor allem defensiv hatte die Mannschaft von Groener nun Probleme: „Wir hatten insbesondere Schwierigkeiten, die 6:0-Abwehr in den Griff zu bekommen. Da waren wir nicht entschlossen genug.“

BVB schlägt immer wieder zurück

Immer wieder kam Neckarsulm mit simplen Anspielen an den Kreis zu Abschlüssen, gegen die auch die starke Wachter nichts ausrichten konnte. Die Gäste verkürzten bis auf drei Tore, so richtig auf der Kippe stand das Spiel allerdings nicht – dafür hatte der BVB offensiv zu viele Antworten und schlug immer genau dann zu, als der Gegner im Aufwind schien.

Der Treffer von Carmen Campos zum 25:21 war eines dieser wichtigen Tore, ebenfalls die beiden Treffer von Sasaki, die schnell auf 28:23 stellte, als Neckarsulm gerade mal wieder auf drei Tore herangekommen war. Sasaki war es auch, die zwei Minuten vor dem Ende das 35:30 erzielte und damit für die Entscheidung sorgte. Die Halle stand zu dem Zeitpunkt längst, bejubelte den Einzug ins Viertelfinale ausgiebig. Überschwänglich wollte Groener unterdessen nicht werden, der BVB-Coach hielt nur fest: „Wir sind auf dem Weg nach vorne.“ Und die Handballerinnen sind dem FinalFour einen Schritt näher.

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Statistik

BVB: Wachter, Kothen – van Maurik 6 Tore, Campos 6, Stolle 5, Sasaki 5, Vollebregt 4, Olsson 4, Antl 3, Hausherr 1, Bleckmann 1, Kusian 1, Lassource, Langer, Degenhardt.