Eigentlich müsste es in diesen Tagen eher ruhig zugehen bei den Handballerinnen des BVB. Geht es auch, aber auch nur im sportlichen Bereich. Organisatorisch läuft alles auf Hochtouren. Nicht nur wegen der am 22. Dezember wieder startenden Bundesligasaison, sondern auch wegen der extrem schwierigen Hallensuche für die European League-Spiele im Januar und Februar. Die gute Nachricht: Der BVB ist fündig geworden. Natürlich außerhalb von Dortmund.
Bis zum Wochenende läuft noch die Europameisterschaft in der Schweiz, Österreich und Ungarn, der reduzierte Bundesliga-Kader des BVB trainiert in Dortmund. Chefcoach Henk Groener muss dabei allerdings auf Sarah Wachter, Lisa Antl, Dana Bleckmann, Haruno Sasaki und Carmen Costa Campos verzichten, die bei der EM oder bei den Asienspielen im Einsatz sind oder waren. Unklar ist auch die Verletzungssituation von Alieke van Maurik.
Doch zuletzt bereitete den Verantwortlichen um Abteilungschef Rupert Thiele die Hallenproblematik für die European League reichlich Kopfschmerzen. Da in der Halle Wellinghofen nach den Statuten der Europäischen Handball-Föderation EHF nicht gespielt werden darf, galt bislang die Helmut Körnig-Halle als Ersatzspielort. Die ist aber langfristig durch Leichtathletik-Veranstaltungen belegt.

Also ging der BVB im Umfeld auf Suche. „Wir haben in Essen angefragt, sogar in Ostwestfalen in Lemgo oder in Hagen. Entweder die Hallen waren belegt oder wir erhielten eine Absage", blickt Thiele auf die vergangenen Wochen zurück. Zumal die Zeit drängte. Innerhalb kürzester Frist nach der Auslosung musste der BVB die Hallen benennen. Oder sich vom Wettbewerb zurückziehen.
Nun ist der BVB also in Hamm und Schwelm (beide rund 40 Kilometer entfernt) efündig geworden. In der Hammer Westpress-Arena hatten die Borussinnen schon in ihrer ersten European League-Saison mehrmals gespielt und dabei gute Erfahrungen gesammelt. Dort findet am Sonntag, 12. Januar, um 18 Uhr das Auftaktspiel gegen das rumänische Team aus Valcea statt. Das zweite Heimspiel läuft ebenfalls in Hamm. Am Sonntag, 9. Februar, empfängt der BVB dann um 14 Uhr das dänische Team aus Ikast. Rund 1800 Zuschauer passen in die Westpress-Arena.
BVB spielt in Hamm und Schwelm
Neu ist dagegen der Spielort Schwelm mit der „Schwelm ArENa“, ebenfalls für 1800 Zuschauer zugelassen. „Wir wurden unglaublich freundlich in Schwelm empfangen. Es gab auch schon Berichte in der Presse. Schwelm freut sich auf uns", kommentierte Rupert Thiele. In Schwelm findet am Samstag, 22. Februar, um 20 Uhr das letzte Gruppenspiel gegen Sola statt.
„Das war wirklich ein schwieriges Unterfangen unter Zeitdruck. Es war absolut knapp", zeigte sich Rupert Thiele erleichtert. Zumal der Vorverkauf für den Liga-Auftakt am 22. Dezember gegen den TuS Metzingen unterstreicht, wie hoch die Handballerinnen in der Gunst der Fans stehen. Gegen Metzingen sind schon jetzt alle Sitzplätze verkauft und nur noch Stehplätze im Angebot.