BVB kann Schlüsselspielerin halten Handball-Nationalspielerin verlängert bis 2027

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Die Wichtigkeit der Spielerpersönlichkeit spiegelt sich in zeitlichen Abfolge der Vertragsverlängerungen wider. Lange wurde in der nationalen Handball-Szene darüber spekuliert, wann und mit wem Frauenhandball-Bundesligist Borussia Dortmund denn nun verlängern würde - oder auch nicht. Es wurde schließlich Zeit, die Konkurrenz hatte schon mehrfach Vollzug gemeldet. Zahlreiche Verträge laufen aus, die Saison geht langsam aber sicher in die Endphase. Seit Dienstagmittag ist es klar. Den Anfang machen die Borussen mit Dana Bleckmann, also mit dem Gesicht des BVB. Trotz ihrer erst 24 Jahre ist sie dienstälteste Spielerin des BVB. Am Dienstag unterzeichnete sie einen neuen Vertrag über weitere zwei Jahre.

Freudige Reaktionen gab’s danach auf beiden Seiten. Handball-Abteilungsleiter Rupert Thiele zeigte sich höchst zufrieden: „Wir sind sehr froh mit Dana ihren erfolgreichen Weg weiter gehen zu können. Als jahrelanges schwarzgelbes Gesicht der Mannschaft hat sie sich nach ihrer schweren Verletzung gestärkt zurückgemeldet, dies zeigt auch die Nominierung zur Nationalmannschaft.“

Dana Bleckmann wirft einen Handball.
Dana Bleckmann läuft auch weiterhin für Borussia Dortmund auf. © Ludewig

BVB: Dana Bleckmann glücklich in Dortmund

Es muss wohl an dem dichten Zeitplan der vergangenen Wochen gelegen haben, dass es in diesem Jahr etwas länger dauerte in Sachen Vertragsverlängerungen. Bundesliga, European League, Einsätze in der Nationalmannschaft, Rekordspiel in der Westfalenhalle. Der Terminplan aller Borussinnen und auch des Verstandes war voll bis obenhin. Offensichtlich bestand aber auch nie Unklarheit darüber, dass sich die Wege des BVB und Bleckmann trennen würde. So durfte man jedenfalls Dana Bleckmann verstehen.

„Nach neun Jahren beim BVB bin ich weiter superglücklich, hier in Dortmund spielen zu können. Ich bin beim BVB von einer jungen, unerfahrenen Jugendspielerin zu einer erwachsenen Bundesligaspielerin geworden. Ich habe hier so viel erlebt, in den letzten neun Jahren ist der BVB mein Zuhause geworden. Ich fühle mich hier so unglaublich wohl, deswegen ist der BVB immer noch der richtige Verein für mich, ich wollte keinen anderen Weg einschlagen“, erklärte die Nationalspielerin, die 2016 als Jugendspielerin vom Niederrhein nach Westfalen wechselte. Vom TV Aldekerk war sie nach Dortmund gekommen und spielte zunächst mit einem Zweitspielrecht ihres Heimatvereins in der 2. Mannschaft der Schwarzgelben. In ihrer Karriere wurde Bleckmann U17-Europameisterin, Deutsche A-Jugendmeisterin und Deutsche Meisterin mit dem BVB.

Aber sie hatte auch riesiges Pech. Vor knapp dreieinhalb Jahren zog sich die 1,80 Meter große Spielerin zum ersten Mal einen Kreuzbandriss zu, im September 2023 riss das Kreuzband erneut. An ein vorzeitiges Karriereende hatte Bleckmann damals dennoch nicht gedacht, wie sie kurz nach der OP versicherte. Nur drei Monate später einigten sich Bleckmann und der BVB kurz vor Weihnachten 2023 auf eine vorzeitige Vertragsverlängerung um ein weiteres Jahr. Das durfte man durchaus als Wertschätzung seitens des BVB verstehen.

Das ist noch alles frisch in Erinnerung bei Dana Bleckmann, die ihre Vertragsverlängerung zu schätzen wusste und sich ein zweites Mal nach ihrer schwierigen Knie-Verletzung in Rekordzeit zurückkämpfte. Im Sommer des vergangenen Jahres war Bleckmann wieder zurück, auch wenn Trainer Henk Groener bewusst nicht immer hundertprozentigen Einsatz forderte, um das zweimal operierte Knie nicht zu sehr zu beanspruchen und um einen möglichen Rückschlag zu vermeiden.

Rupert Thiele steht in einer Sporthalle mit einem Mikrofon in der Hand.
„Wir sind sehr froh mit Dana ihren erfolgreichen Weg weiter gehen zu können“, sagt BVB-Handball-Abteilungsleiter Rupert Thiele. © Ludewig

Seitdem ist sie wieder eine Säule der Mannschaft, steigerte sich von Spiel zu Spiel, geriet in den Blick von Bundestrainer Gaugisch. Besonders in schwierigen Situationen ist Bleckmann mittlerweile in der Lage, Verantwortung zu übernehmen. „Ich habe mich unter schwierigen Vorzeichen erfolgreich zurückgekämpft, habe im November sogar die Nominierung in die Nationalmannschaft geschafft und bin bei der EM zum Einsatz gekommen. Diesen Weg will ich hier in Dortmund fortsetzen“, zeigte sich Bleckmann von ihrer Entscheidung, für weitere zwei Jahre bis 2027 beim BVB zu bleiben, restlos überzeugt.

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