Seine zwei Tore im Meisterschaftsspiel gegen den Holzwickeder SC ebneten den Weg für einen enorm wichtigen Auswärtssieg des BSV Schüren. Jonas Schneck traf zum 3:2 und 4:2 für den abstiegsbedrohten Westfalenligisten und sorgte nicht nur beim gesamten Klub, sondern auch bei sich persönlich für große Erleichterung.
Denn der BSV-Stürmer beendete durch seinen Doppelpack eine kleine Durststrecke, die ihn offenbar etwas belastet hatte. „Es war ein Befreiungsschlag, weil ich längere Zeit nicht getroffen habe. Da ist schon eine Last abgefallen, das ist für mich persönlich sehr wichtig“, betont Schneck.
„Richtiger Weckruf“
Viel wichtiger als der eigene Torerfolg war aber der gute Auftritt der Mannschaft. Ein Auftritt, der nach erfolglosen und ernüchternden Wochen und Monaten Mut für den weiteren Abstiegskampf macht. Mangelnde Einstellung und fehlende Grundtugenden beim BSV Schüren sind zuletzt stark thematisiert worden. Davon war am vergangenen Sonntag nichts zu sehen. Im Gegenteil: Der BSV drehte sogar einen frühen 0:2-Rückstand. „Es kam viel Kritik von außen und vom Verein. Ich hoffe, dass wir jetzt eine gute Reaktion gezeigt haben. Wir haben Moral bewiesen und uns nicht den Schneid abkaufen lassen. Das 2:1 von Michael (Hines, Anm. d. Red.) hat uns gutgetan, danach haben wir Blut geleckt“, sagt Schneck.
Ausschlaggebend für das veränderte Auftreten gegen Holzwickede sei auch die bittere 0:2-Niederlage gegen den direkten Konkurrenten SC Westfalia Herne aus der Vorwoche gewesen. „Ich glaube schon, dass es ein richtiger Weckruf war. Wir haben das Spiel nochmal analysiert, da ist uns erstmal klar geworden, wie kacke wir eigentlich waren. Spätestens jetzt haben wir verstanden, dass wir im Abstiegskampf sind und jeder Punkt entscheidend ist“, betont der Stürmer.

Verlängerung schon sicher?
Der Abstiegskampf wird den BSV Schüren wohl noch bis zum Saisonende beschäftigen. Auch wenn Schüren die Westfalia aus Herne in der Tabelle wieder überholte, kommt noch viel Arbeit auf die BSV-Spieler zu. Bis zum rettenden Ufer sind es drei Punkte Rückstand. Da hilft es dem Verein, dass wichtige Personalentscheidungen bereits geklärt sind. Mit einigen Spielern hat der BSV bereits verlängert. So auch mit Doppelpacker Schneck. „Ich fühle mich wohl im Verein und komme mit jedem gut klar. Die Verhandlungen gingen schnell, ich weiß, was der Verein verlangt und der Verein weiß, was ich verlange. Ich wollte einfach auch ein bisschen Sicherheit ins Thema bringen“, sagt Schneck.
Sicher scheint seine Vertragsverlängerung dann aber doch noch nicht ganz zu sein. Die Ligazugehörigkeit des BSV Schüren ist ein Thema, das auch den Stürmer beschäftigt. Ob er also auch im Falle eines Abstiegs in die Landesliga in Schüren bleibt? „Darüber haben wir ehrlich gesagt noch nicht gesprochen. Dann müssen wir nochmal quatschen. Ich hoffe aber sehr, dass wir das nicht tun müssen“. Eine feste hundertprozentige Zusage klingt anders. Schneck betonte aber, am liebsten beim BSV Schüren bleiben zu wollen und den Klassenerhalt zu schaffen.
Erst Pokal, dann Obercastrop
Eine wichtige Partie steht am Sonntag gegen den SV Wacker Obercastrop auf dem Programm. Mit einem Sieg könnte Schüren bis auf einen Zähler an den Konkurrenten heranrücken. Zuvor muss der BSV jedoch erst im Kreispokal gegen die Dortmunder Löwen ran. Gegen den Bezirksligisten wird die ungewohnte Favoritenrolle zuteil. „Das ist ein neues Gefühl für uns, da können wir zeigen, dass wir auch das Spiel machen können. Wir wollen uns Selbstvertrauen holen und mit breiter Brust ins Spiel gegen Obercastrop gehen“.
Leicht machen werden es die Löwen aber nicht. Schon bei der Hallenstadtmeisterschaft trafen beide aufeinander. Schneck weiß also, was für einen Gegner zu erwarten ist. „Die sind sehr aggressiv. Wir müssen den Kampf annehmen“, sagt er. Die Kreispokal-Begegnung sehen Sie bei uns im Livestream auf www.ruhrnachrichten.de/sporttv/

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