Der BSV Fortuna Dortmund II überwintert auf dem ersten Rang der Kreisliga B2. Zwar ist das Team vom Trainer-Dreigestirn rund um Tim Isengard offiziell die zweite Garde, weil der Truppe jedoch mehr potenzial zugesprochen wird, behandelt der Verein diese wie eine erste Mannschaft. Isengard hat mit seinen Trainer-Kollegen Stefan Mertin und Patrick Driecks den B-Ligisten nach der Entlassung von Thomas Kramer Ende Oktober übernommen. Seitdem ging kein Spiel der Fortuna mehr verloren, man gewann dreimal und konnte zweimal Remis spielen. Nun führt man die Tabelle der Kreisliga B2 an, doch was lief besonders gut?
„Besonders positiv war, dass die Mannschaft den Wechsel auf der Trainerposition gut verkraftet hat und weiter fokussiert arbeitet“, analysiert Coach Tim Isengard. Der Übungsleiter erklärt, dass man im Trainerteam versucht habe, der Mannschaft neue taktische Elemente näher zu bringen und man sehe, dass die Mannschaft diese in einigen Spielen bereits erfolgreich umsetzen konnte. Als Defizit macht Isengard die Konzentration aus. „Ein bis dato klares Defizit ist leider, dass wir es nicht schaffen, bereits ab der 1. Minute fokussiert unser eigenes Spiel durchzuziehen“, so Isengard.
Neue Spielidee gleiches System
Das Dreiergespann habe zwar auf das bestehende System zurückgegriffen, aber dennoch versucht, eine neue Spielidee zu entwickeln. „Hier versuchen wir mehr Wert darauf zu legen, dass wir bereits im Training über entsprechende Spielformen neue Automatismen generieren“, erklärt Tim Isengard. Zudem wolle man daran arbeiten, die Zusammenarbeit mit der ersten Mannschaft von Trainer Nuri Canlioglu wieder enger zu gestalten, so der Trainer.
Mit Blick auf die Konkurrenz prognostiiziert Tim Isengard eine spannende Rückrunde bis zum letzten Spieltag. „Ich schätze alle Konkurrenten ähnlich stark ein und sehe uns weder stärker noch schwächer als die anderen Teams“, sagt der Coach. Neben den direkten Konkurrenten wie Eichlinghofen und Westhofen warnt der Trainer vor dem TuS Kruckel. Isengard: „Sie haben das Potenzial ganz reinzukommen“. Angst wolle man bei der Fortuna jedoch keine haben, aber die Hinrunde habe gezeigt, „dass jede Unkonzentriertheit gnadenlos bestraft werden kann“, so Tim Isengard.
Aufstieg ist keine Pflicht
Bei der Frage nach dem Aufstieg bleibt Isengard zunächst diplomatisch. „Wir tun gut daran, keine großen Ziele zu verkünden, sondern erst einmal zu gucken, dass wir jedes Spiel für sich betrachten und die Punkte holen“, so der Übungsleiter. Jedoch: „Es ist nur allzu verständlich, dass man als Tabellenführer davon träumt, am Ende der Saison ganz oben zu stehen, aber bei noch 14 verbleibenden Spielen muss auch alles passen, damit es klappt“.
Nach aktuellem Stand sind zum Erreichen dieses Ziels keine externen Neuzugänge geplant, verkündet der Trainer. Man hofft das Langzeitverletzte wie Kapitän Magnus Timm und Miguel Kunz zum ersten Punktspiel wieder im Kader stehen können. „Andererseits stoßen womöglich zwei bis drei Spieler aus unserer ersten Mannschaft dazu, da wir auch Abgänge zu verkraften haben“, sagt Tim Isengard.
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