Brünninghausens Happy-End bleibt trotz höchstem Saisonsieg aus Glückwünsche und Kampfansage

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Die Pflichtaufgabe gegen das Tabellenschlusslicht Westfalia Herne mit spielender Leichtigkeit erfüllt, den Aufstieg in die Fußball-Oberliga aber verpasst. Damit war nach dem Patzer aus der Vorwoche gegen die DJK TuS Hordel bereits zu rechnen. Die Hoffnung auf einen Ausrutscher des Konkurrenten Türkspor Dortmund, sie war beim FC Brünninghausen schließlich von Beginn an nur sehr gering.

Wie zu erwarten erfüllte TSD seine Hausaufgaben – und das klar und deutlich mit einem 5:0-Sieg über den FC Iserlohn. Die ganz große Enttäuschung kam beim FCB daher gar nicht mehr auf. „Die Enttäuschung war letzte Woche schon vorhanden. Wir hatten diese Woche Zeit, uns darauf vorzubereiten. Es hätte mit dem Teufel zugehen müssen, dass Türkspor das noch vergeigt zuhause. Wir sind alle gefasst, weil wir damit gerechnet haben“, erklärt FCB-Coach Rafik Halim seine Gefühlslage nach dem Spiel.

FC Brünninghausen führt früh

Dennoch wollte der FCB einen „guten Saisonabschluss haben“ und sich „nichts nachsagen lassen“. Das gelang auch von der ersten Minute an. Dietrich Liskunov nutzte die erste Torchance zur frühen Führung (3.). Florian Gondrum (12.) und Pascal Wieczorek (20.) legten zeitnah nach, schon war die Partie entschieden.

Die Gäste aus Herne ergaben sich schnell ihrem Schicksal und zeigten von Minute zu Minute weniger Gegenwehr. Mit den einfachste Mitteln kombinierte sich Brünninghausen durch die Herner Hintermannschaft. Julian Trapp per Kopfball nach einer Ecke und ein Doppelschlag von Gondrum, der zweimal freistehend vor dem Tor locker einschob (40./41.) stellten den 6:0-Pausenstand her.

Florian Gondrum (l.) traf dreifach gegen Westfalia Herne.
Florian Gondrum (l.) traf dreifach gegen Westfalia Herne. © Nils Foltynowicz

Dass es in der ersten Hälfte „nur“ bei einem halben Dutzend Gegentore für die Gäste blieb, war einzig und allein Torhüter Daniel Dudel zu verdanken, der einige Male mit glanzvollen Paraden Schlimmere verhinderte. Bei den Toren war er aber stets machtlos.

Nach dem Seitenwechsel schaltete Brünninghausen mehrere Gänge zurück. Mit der hohen Führung im Rücken spielte der FCB nicht mehr so zwingend nach vorne, wie noch im ersten Durchgang. Torchancen gab es aber weiterhin hin und wieder – dieses Mal aber auch auf der anderen Seite. Herne nutzte die erste gute Chance zum Ehrentreffer (61.).

Zweimal agierte die FCB-Abwehr bei langen Bällen leichtsinnig. Die Abseitsfalle griff nicht, Simon Struck marschierte zweimal allein auf das FCB-Tor zu, einmal resultierte daraus ein Treffer (75.). Liskunov sorgte dann mit seinem zweiten Tor für den Schlusspunkt.

Glückwünsche an Türkspor

Die zweite Hälfte, sie glich einem triumphalen Schaulaufen, wäre da nicht das Unentschieden gegen Hordel gewesen. So muss sich der FCB mit dem zweiten Tabellenplatz arrangieren. „Wir haben eine geile Saiso gespielt. Mal gucken, ob die Belohnung noch kommt“, blickt Rafik Halim in Richtung Relegationsspiel gegen den SC Peckeloh, wohlwissend, dass dieses möglicherweise überhaupt keine Relevanz haben könnte. Diese Sachlage beschäftigt auch den Trainer und seine Spieler. „Ich würde lügen, wenn ich sage, das berührt uns gar nicht. Es ist sehr schwierig für uns“, betont Halim.

Für den FC Brünninghausen bleibt nur noch die kleine Hoffnung auf die Relegation.
Für den FC Brünninghausen bleibt nur noch die kleine Hoffnung auf die Relegation. © Nils Foltynowicz

Wie es sich gehört, sendete er aber auch Glückwünsche an den Konkurrenten Türkspor. „Gratulation, sie haben eine riesen Saison gespielt. Es war ein schönes und spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen. Ein Dortmunder Team ist jetzt oben, wir versuchen zwei daraus zu machen“.

FCB: Broda – Gondrum (67. Schrey), Ziegelmeir (48. Deppe), Lennertz (58. Khan), El Hamassi, Trawinski, Liskunov (87. Ayaz), Wieczorek, Trapp, Cinar, Rudnik (58. Gedaschke)
Tore: Liskunov (3.), 2:0 Gondrum (12.), 3:0 Wieczorek (20.), 4:0 Trapp (34.), 5:0 Gondrum (40.), 6:0 Gondrum (41.), 7:0 Trapp (54.), 7:1 Ölcek (61.), 7:2 Hatim (75.), 8:2 Liskunov (87.)