Brünninghausener Abwehrturm wird zum Torjäger „Da fallen dir mal zwei Dinger auf den Kopf“

Von Vincent Vogel
Brünninghausener Abwehrturm wird zum Torjäger: „Da fallen dir mal zwei Dinger auf den Kopf“
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Ein Neuzugang des FC Brünninghausen wagte in diesem Sommer den wahrscheinlich sportlich größten Sprung seiner bisherigen Karriere. Er wechselte aus der Kreisliga B in die Westfalenliga. Dort fügte er sich ohne Weiteres ein und lief bis dato in jedem Spiel auf, mit einer Startelfquote von 87%. Zudem entwickelt er sich für den FCB zu einem echten Torjäger. Dies bewies er unter anderem in seinem letzten Ligaspiel.

Standards als Waffe des FCB

Die Qualität, die der FC Brünninghausen bei Standards mitbringt, zeigte sich am vergangenen Spieltag. Dort sorgten zwei Ecken und eine Flanke für den 3:0 Auswärtssieg bei SC Westfalia Herne. Mann des Spiels war Pascal Wieczorek. Der Innenverteidiger traf doppelt und entschied die Partie, nachdem zuvor sein Kompagnon in der Innenverteidigung, Sebastian Kruse, zum 1:0 Führungstreffer traf. Beide Tore erzielte Wieczorek mit dem Kopf, jeweils nach einer Ecke von Silas Lennartz.

„Ich denke schon, dass wir eine gewisse Kopfballstärke mitbringen, eine Waffe von uns ist das auf jeden Fall“, sagte Wieczorek über die Standards des FCB. Standards trainiere der FCB eigentlich nicht, ausgenommen von Freistößen oder Flanken aus dem Halbfeld. Umso erfreulicher aus Sicht der Brünninghausener, dass es auch so klappt. Seine zwei Tore beschrieb der Neuzugang mit einem hörbaren Schmunzeln: „Teilweise ist das Glück, teilweise aber auch Können. Aber am Ende fallen dir da zwei Dinger auf den Kopf“, erklärte Wieczorek seine zwei Tore.

Nach den zwei Toren steht der kopfballstarke Innenverteidiger bei drei Saisontoren. Damit ist er mit Kruse der viertbeste Torschütze des FCB und brandgefährlich. Eine Fähigkeit, die für Wieczorek nicht ungewohnt ist. Bereits beim SV Westrich erzielte er an die 20 Tore, spielte dort jedoch noch auf der sechs. „Ich war eigentlich schon immer kopfballstark, aber da war auch der ein oder andere Distanzschuss dabei“, erklärte Wieczorek seine 20 Tore in der Kreisliga B.

Pascal Wieczorek erzielte bereits drei Saisontore für den FC Brünninghausen.
Pascal Wieczorek erzielte bereits drei Saisontore für den FC Brünninghausen. © Schütze

Die meisten Tore sind nur so schön wie ihre Vorlage, vor allem bei Standards. Da kann es schon einen Unterschied machen, wenn sich in den eigenen Reihen ein Standard-Experte befindet. Doch wie viel Prozent des Tores gehen denn auf den Vorlagengeber?

„Ich würde sagen 50/50, erst mal muss der Ball auch dahin, aber ich muss mich auch erst mal von meinem Gegner lösen. Gute Standards bringen Minimum 50 Prozent des Tores“, analysierte Wieczorek bescheidend. Eine Antwort, die auch zeigt, wie dankbar der Linksfuß seinen Mitspielern gegenüber ist.

Wieczorek glücklich beim FCB

Seine erste halbe Saison in der Westfalenliga neigt sich dem Ende und Pascal Wieczorek zeigt keine Anzeichen von Überheblichkeit oder Ähnlichem. Ganz im Gegenteil, der ehemalige Spieler des SV Westrich schwärmt nur so von seiner neuen Mannschaft und zeigt Dankbarkeit. Eine Persönlichkeit, über die sich jede Mannschaft glücklich schätzen kann.

„Ich muss sagen, alles ist positiv gelaufen. Ich spüre das Vertrauen der Trainer und denke, ich habe mich ganz gut eingefunden. Anfangs habe ich die Nervosität noch gemerkt. Die Körperlichkeit und Intensität ist eine ganz andere. Aber ich fühle mich sehr wohl und habe Bock, mit den Jungs zu zocken. Wir haben eine super Mannschaft mit zwei sehr guten Trainern. Es war eine supererfolgreiche erste Halbserie für mich“, fasste Wieczorek zusammen. Da kann man nur hoffen, dass es für den bislang großaufspielenden Neuzugang auch in der Rückrunde weiterhin gut läuft.

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