FCB-Trainer Maximilian Borchmann konnte nicht fassen, was er sah. © Schütze
Fußball-Oberliga
Brünninghausen rutscht auf einen Abstiegsplatz ab
Vier Spieltage vor Saisonende der Fußball-Oberliga steht der FC Brünninghausen auf einem Abstiegsplatz. Beim 1:1 gegen Erndtebrück hatte das Team vor allem in einem Mannschaftsteil Probleme.
Maximilian Borchmann hatte nach Spielschluss die Kapuze seiner Jacke tief ins Gesicht gezogen. Das, was von seinem Gesicht zu sehen war, wirkte nicht gerade freudig. Borchmann war enttäuscht. Der Trainer des Fußball-Oberligisten FC Brünninghausen wertete das 1:1 im Heimspiel gegen den TuS Erndtebrück sogar als „gefühlte Niederlage“. Und die Mannschaft steht jetzt auf dem Rang, den sie unbedingt verhindern wollte. Auf einem Abstiegsrang.
Grund sind die Siege der Konkurrenz. Die Hammer Spielvereinigung gewann gegen den SV Schermbeck mit 3:0, Eintracht Rheine mit 2:0 gegen Westfalia Rhynern. So ist der FCB auf den vorletzten Rang abgerutscht, punktgleich mit der Hammer Spielvereinigung, die eine um einen Treffer bessere Tordifferenz vorweist, aber ein Spiel mehr absolviert hat.
Brünninghausens Geburtstagskind Robin Gallus freute sich deshalb nicht richtig über seinen Treffer zum 1:0 in der 27. Minute – passend zu seinem 27. Geburtstag. „Ich kann nicht zufrieden sein. Wir müssen das 2:0, 3:0 und 4:0 machen, spielen am Ende aber nur 1:1.“ Innerhalb von nur vier Minuten hätte seine Team alles klarmachen können. Nein, müssen. Florian Gondrum (57.), Arif Et (59.) und Gallus selbst (61.) fanden sich allesamt alleine vor Torhüter Paul Schünemann wieder. Schossen ihn an oder den Ball über das Tor. „Was wir verballert haben, war der Wahnsinn“, sagte auch Borchmann.
Was dieses Ergebnis noch zu einer gefühlten Niederlage machte, war der Auftritt der Gäste. Erndtebrück war ein ganz biederer Gegner, dessen Aufbauspiel über 90 Minuten fehlerhaft war. Die Körpersprache wirkte, als hätte das Team sich aufgegeben, obwohl es noch drei Zähler über dem Strich steht.
Dem FCB gelang zwar auch nicht alles, er war aber die deutlich bessere Mannschaft mit der besseren Spielanlage. Im Mittelfeld dirigierte Gallus sein Team gekonnt, über außen zeigte sich Adil Elmoueden nach seiner Verletzung gleich wieder in guter Form, und auch Torhüter Azmir Alisic war zur Stelle, als er gebraucht wurde (34., 37.).
„Wir haben nach langer Zeit mal wieder unser schönes Gesicht gezeigt“, sagte Gallus. Ähnlich sah es Borchmann: „Wir hatten richtig gute Phasen im Spiel. Die ersten 30 Minuten zum Beispiel, oder die 30 Minuten nach Wiederanpfiff. Das sah wirklich gut aus.“ Dann folgte sowohl bei Gallus als auch bei Borchmann ein Aber. „Aber was bringt uns das, wenn wir unsere Chancen nicht nutzen und nur 1:1 spielen“, sagte zum Beispiel Gallus. Das 1:1 resultierte aus der 67. Minute. Onur Tekin ließ sich auf der rechten Abwehrseite von Abbas Attia abkochen, dessen Querpass nutzte Haluk Arslan zum unverdienten Ausgleich – 1:1 (67.).
„Stehen wir im Mittelfeld der Liga, gewinnen wir so ein Spiel locker mit 3:0 oder 4:0. Stehst du aber unten drin, ist das Spielglück nicht auf deiner Seite und die Partie endet nur 1:1“, sagte Gallus. Die Partie fand unter den Augen des ehemaligen BVB-Profis Nuri Sahin statt, der dabei ist, seinen Heimatklub RSV Meinerzhagen von der Westfalen- in die Oberliga zu führen. Als Sponsor und teil des Trainerteams.
Der FCB muss sich in den abschließenden vier Partien der Spielzeit straffen, damit die Mannschaft die Klasse hält und dann vielleicht auf Nuri Sahin trifft. Spielerisch hat der Auftritt des FCB Hoffnung gemacht. Die Chancenverwertung war aber indiskutabel. Mit der Ausbeute wird die Mannschaft Probleme bekommen, das Ziel zu erreichen.
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