Vor Beginn dieser Spielzeit hatten viele den SV Brackel 06 weiter oben erwartet. Die Realität zeigt jedoch ein anderes Bild: Platz sieben in der Landesliga. Statt auf den Aufstiegsplätzen zu stehen, plagen den Verein Verletzungssorgen.
Vor einiger Zeit zählte auch William Valenti zu den verletzten Akteuren. Eine Bänderverletzung setzt ihn zu Saisonbeginn fast zwei Monate außer Gefecht. Seit seiner Rückkehr hilft er dem Klub, den Anschluss an das obere Drittel nicht zu verlieren.
Zurück zur alten Stärke
In zehn Spielen erzielte der 23-Jährige sechs Tore und bereitete acht Treffer vor. Damit ist er bisher der erfolgreichste Scorer des Klubs. Beim letzten Auswärtssieg (0:3) gegen TuS Hannibal gelingt ihm ein Doppelpack.
Ein Lauf, den er fortsetzen möchte: „Mein Ziel ist es, der Mannschaft zu helfen und Tore zu schießen, ich will meine Statistiken immer verbessern, sonst wäre ich kein Fußballer“, betont der Offensivspieler.
Scorerpunkte sind ihm zwar wichtig, bedeutender ist für ihn aber der Erfolg des Teams. Nicht nur die vielen Verletzten sieht die Nummer Zehn als Grund für das bisherige Abschneiden des Teams. Auch die Teamchemie bewertet er als ausbaufähig.
Valenti nennt die Integration der jungen Spieler in den Seniorenbereich als weiteren Faktor. Dafür zeigt er jedoch Verständnis: „Ich weiß selbst, wie sich das anfühlt, als junger Spieler seine erste Saison neben gestandenen Spielern zu spielen, da muss man sich erst einmal zurechtfinden“, hebt er hervor.
William Valenti hat ein besonderes Verhältnis zum Trainer
Ein Vorwurf soll das jedoch nicht darstellen. Seiner Meinung nach braucht das Team einfach mehr Zeit, um sich einzuspielen. Der Angreifer spricht von einem blinden Verständnis auf dem Platz, das nicht innerhalb von sechs Monaten entstehen kann.
Die Stimmung beim Landesligisten bewertet der offensive Akteur allgemein als gut. Zu seinem Trainer hat er ein besonderes Verhältnis: „Egzon ist wie ein großer Bruder für mich. Wir reden eigentlich immer, auch außerhalb des Platzes“, unterstreicht er.
Selbst bei einem möglichen Wechselwunsch des Stürmers wäre der Coach sein erster Ansprechpartner. Transparent zu sein, ist dem Stürmer von hoher Bedeutung.
Interessierte Vereine gibt es derzeit einige: „Ich habe aktuell drei Angebote aus der Westfalenliga und weitere aus tieferen Ligen. Ich konzentriere mich aber voll auf den Verein und die verbleibenden Spiele“, erklärt er.

Interesse aus der Landesliga
In der Winterpause hätte er Zeit, über seine Zukunft nachzudenken. Ein Verbleib in Brackel kann er sich gut vorstellen. Er betont, dass er den Verein letztes Jahr, kurz vor dem Abstieg, ebenfalls nicht verlassen hätte.
Ein Wechsel zu einem anderen Verein schließt er jedoch nicht kategorisch aus: „Sollte ein Angebot kommen, das mir eine extrem interessante Herausforderung bietet, würde ich mit Brackel darüber reden“, sagt der Angreifer.
In der Zukunft wünscht er sich, in höheren Ligen zu spielen. Stationen in der Oberliga und Regionalliga nennt er als Ziel. In einem professionellen Umfeld hätte er die Möglichkeit, sich voll auf den Fußball zu konzentrieren.
Derzeit liegt sein Fokus jedoch auf der Suche nach einer Ausbildungsstelle als Industriekaufmann. Dieser Faktor könnte seine Zukunftspläne beeinflussen.
Solange William Valenti das Trikot der 06er trägt, will er alles für den Klub geben. Mit seiner aktuellen Form kann der junge Stürmer für eine Trendwende sorgen. Die Fans im Osten Dortmunds würden es mit hoher Wahrscheinlichkeit begrüßen.