In der ersten Hälfte des Fußball-Landesliga-Derbys zeigte der SV Brackel 06 gegen den Spitzenreiter Hombrucher SV, dass er sich noch längst nicht aufgegeben hat, sondern an den Klassenerhalt glaubt. Am Ende stand trotzdem ein 2:5 (1:0).
Mit langen Bällen wurde zu Beginn das Mittelfeld schnell überbrückt und die Stürmer sorgten für Unruhe in der Abwehr des Hombrucher SV. Nachdem Malcolm Ferro nur den Innenpfosten des HSV-Tores getroffen hatte (13.), machte es sein Brackeler Mitspieler Mohamed Achahboun kurz darauf besser und erzielte aus kurzer Distanz das 1:0 (16.).
Erneut Ferro (33.) und Linksaußen Abdullah Mohammed (43.) hätten sogar noch erhöhen können. Auf der anderen Seite kam Hombruch nur zu Halbchancen und blieb den Nachweis ein Spitzenteam zu sein schuldig. Das holten sie dann aber in Hälfte zwei schnell nach.
Jetzt spielten sie aggressiv, zielstrebig und konsequent in Richtung Brackeler Tor. Dem eingewechselten Ali Sener war es vorbehalten, mit drei Toren (52./60./82.) beinahe im Alleingang für die Wende zu sorgen. Benedikt Buchholz mit einem Schuss aus 16 Metern zum 1:2 (57.) und Simon Bank per Kopf nach einer Ecke von links (77.) waren die weiteren Hombrucher Torschützen.
Leistungssteigerung vom HSV
Auf Brackeler Seite brachte der zweite Treffer von Mohamed Achahboun per Kopf nach einer Freistoß-Flanke von links (70.) kurzzeitig nochmal die Hoffnung auf einen Punktgewinn zurück, doch diese zerbarst mit dem Treffer von Simon Bank zum 2:4.
Am Ende setzte sich der Hombrucher SV aufgrund der Leistungssteigerung im zweiten Durchgang auch in der Höhe verdient gegen den SV Brackel 06 durch. Hombruchs Trainer Alexander Enke erklärte: „Die erste Halbzeit ging ganz klar an Brackel, die das mit den langen Bällen gut gemacht haben. Das haben wir in den ersten 20 Minuten sehr schlecht verteidigt. Da hält uns unser Torwart Kamyab im Spiel.“
Der Coach erklärt weiter: „Wir waren nur über Standards gefährlich. In der zweiten Hälfte haben wir ein anderes Gesicht gezeigt, wie wir es von Anfang an wollten. Die Einwechselungen von Roman Geist und Ali Sener haben dann die Wende gebracht. Ich glaube, auch wenn es dann nur die zweite Halbzeit war, ist es nachher ein verdienter Sieg für uns“.
Unterdessen feierte sein Team den Erfolg mit dem Evergreen „Derbysieger, Derbysieger“. Brackels Trainer Egzon Gervalla resümierte: „Das, was wir uns vorgenommen hatten, konnten wir in der ersten Halbzeit gut umsetzen. Vorne Akzente setzen, unsere Chancen nutzen und 1:0 in Führung gehen. Aber dann wussten wir, dass es von Minute zu Minute schwerer wird.“
Sein Team habe in der zweiten Hälfte die Tore zu schnell und zu einfach kassiert. „Das hat wehgetan. Trotzdem haben wir uns da nochmal rangearbeitet. 3:2 und dann haben wir aufgemacht. Wir wollten anlaufen und noch das 3:3 erzielen, aber dann kriegen wir das 4:2 und da war das Spiel schon durch“, sagt Gervalla. Auf der ersten Halbzeit könne der SVB bauen. Für Gervalla sei es klar gewesen, dass es gegen den Tabellenführer schwer werden würde. „In zwei Wochen geht es gegen Königsborn weiter und dann hoffen wir, den Abstand zu verkürzen und weiter daran zu arbeiten, dass wir in der Liga bleiben. Wenn Du unten stehst und dann noch wichtige Spieler wie Hartmann, Cakirlar und Knafla fehlen, wird es noch schwerer. Aber die Saison ist noch lang und wir glauben daran, dass wir in der Liga bleiben.“
Landesliga 3
SVB: Leppert - Schumann (73. Brachthäuser), Rybarczyk, Baehr, Dinler (62. Maksutokski), Lange - Achahboun, Gowik - Mohammed, Ferro, Westermann
HSV: Barhematirajab - Tipkemper, Bank (87. Wistuba), Bielmeier, Bienewald (46. Geist)- Buchholz, Orlowski -Bernhard (40. Sener), Mhani , Vargues Martins (83. Büth) - Schuster (73. Grundmann)
Tore: 1:0 Achahboun (16.), 1:1 Sener (52.), 1:2 Buchholz (57.), 1:3 Sener (60.), 2:3 Achahboun (70.), 2:4 Bank (77.), 2:5 Sener (82.)
Krankenwageneinsatz und drei Verletzte: Kirchhörder SC patzt und erwischt schlimmen Sonntag
SuS Kaiserau verpflichtet Trainer aus Dortmund: „Aufgabe reizt mich total“
Türkspor gewinnt nach Rückstand gegen Holzwickeder SC: „Gefühlte 48.000 Lattentreffer“