Fußball-Regionalliga

Boyamba und Kaastrup lassen BVB II gegen Rot-Weiß Oberhausen jubeln

Im Regionalliga-Duell mit Rot-Weiß Oberhausen hielt Borussia Dortmunds U23 die Spannung lange hoch. Erst in der 70. Minute gab es die umjubelte Erlösung.

Dortmund

, 30.09.2019 / Lesedauer: 3 min

Joseph Boyamba markierte für den BVB die Pausenführung. © Bielefeld

Sicherlich, sagte Mike Tullberg vor dem Duell mit Rot-Weiß Oberhausen, sei es für ihn „kein ganz normales Spiel“. Zwar sei die Höchstausbeute freilich ebenfalls nur auf drei Punkte beziffert, „aber ich habe natürlich noch ein paar Kontakte zu RWO“, stürmte der Däne doch erst für den damaligen Zweitligisten und durfte sich dann als Junioren-Trainer üben.

Wiedersehen mit gutem Ende

Erstmals kam es für Dortmunds U23-Fußballlehrer zum Wiedersehen, mit gutem Ende für den 33-Jährigen. Mit 2:0 (1:0) gewann sein Team, zitterte aber reichlich. Ingo Preuß rekapitulierte: „Ein bisschen Glück haben wir schon gehabt.“

Vierfach hatte Tullberg eine Startelf nach dem 0:4 gegen Tabellenführer SV Rödinghausen verändert: Eric Oelschlägel kehrte nach überstandener Leistenverletzung ins Tor zurück. Im Mittelfeld liefen Magnus Kaastrup und Steven Tunga auf. Profi Tobias Raschl, der schon am Mittwoch wieder in der Youth League gefordert ist, saß nur auf der Bank.

Zwei aus Favres Belegschaft

Deshalb waren lediglich Leonardo Balerdi und Mateu Morey aus Lucien Favres Belegschaft dabei. Erster zum achten Mal, letzterer nach seinem Wechel vom FC Barcelona und einer Schulterverletzung zum ersten Mal überhaupt im schwarzgelben Dress. 51 Minuten dauerte sein durchschnittliches Debüt.

Hatte der BVB gegen Rödinghausen Probleme, überhaupt vors Tor zu kommen, waren die Versuche gegen RWO von größerer Kreativität. Kaastrup scheiterte in der zweiten Minute an Keeper Daniel Davari. Chris Führich wie Joseph Boyamba zielten knapp zu ungenau (4., 9.). Ebenso wie der Gast, der in der ersten Hälfte dreimal äußerst gefährlich in Dortmunds Gefahrenbereich eindrang, dreimal jedoch nur Aluminium traf.

Glückliche Pausenführung

Etwas glücklich war deshalb die Pausenführung, die Boyamba durch einen verwandelten Foulelfmeter ermöglichte (31.). Kaastrup war zuvor leicht berührt worden, nahm dieses Geschenk dankend an - und spielte dem BVB damit in die Karten.

Dortmund, in der zweiten Halbzeit heftigst unter Druck, hatte mal Glück, mal Oelschlägel oder ein langes Abwehrbein im Weg - und konzentrierte sich aufs Kontern, einen verwandelte Kaastrup letztlich (70.). Erlösend für das gesamte BVB-Personal, Trainer Tullberg sprintete völlig enthemmt auf den Rasen.

Mannschaftsleistung

Das völlig offene Spiel war gewonnen. „Bis dahin“, meinte Preuß, „hat vor allem RWO gespielt.“ Tullberg sah das ähnlich, monierte den zu geringen Zugriff auf die Oberhausener, lobte aber gleichfalls die geschlossene Mannschaftsleistung. Diesmal widersetzten sich die Seinen vehement, agierten nicht wachsweich wie gegen Rödinghausen - und zeigten damit die passende Reaktion.