Big Points für Brechten, wenig Hoffnung für Sölde II Dortmunds Bezirksligisten im Überblick

Dortmunds Bezirksligisten im Überblick
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Während der TV Brechten und der VfL Kemminghausen im Tabellenkeller aufatmen können, sieht es für den VfR Sölde II ganz düster aus – alle Zeichen stehen auf Abstieg. Im Aufstiegsrennen in der Staffel 6 verkürzt Kirchhörde den Abstand auf Spitzenreiter TuS Eichlinghofen, während es in der 10 ein Hauen und Stechen um Platz zwei gibt: Mengede 08/20 und Westfalia Huckarde mittendrin.

Bezirksliga 6: Kirchhörder SC - BW Haspe 5:1 (1:1)

Der KSC zeigte eine deutliche Leistungssteigerung zur Vorwoche. Dort verloren die Kirchhörder mit 1:2 in Gevelsberg. „Die Einsatzbereitschaft war heute eine andere“, meinte Heiko Hofmann. Dennoch gerieten die Gastgeber mit 0:1 in Rückstand (34.). Doch noch vor der Pause sorgte ein Eigentor für den Ausgleich (45.). Ein überragender Jonas Telschow nahm die Zügel in der zweiten Halbzeit in die Hand und sorgte mit einem Dreierpack für klare Verhältnisse (46., 64., 84.). In der Nachspielzeit konnte sich Spielertrainer Lukas Themann noch für seine starke Leistung belohnen. „Ich bin zufrieden, auch wenn wir mehr Tore hätten machen müssen. Wir gucken jetzt nur noch auf uns“, zeigte Hofmann die Richtung auf.

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Kirchhörde: Westergerling - Themann, Schröter, Tekin (76. Hase), Sulaimon, Telschow, Jalouan (76. Marx), Schlüter, Veen, Dapes (66. Jonda), Decker (85. Boualili)

Tore: 0:1 (34.), 1:1 ET (45.), 2:1 Telschow (46.), 3:1 Telschow (64.), 4:1 Telschow (84.), 5:1 Themann (90.)

Bes. Vorkommnisse: Gelb-Rote Karte Haspe (90.+3), Rote Karte Haspe (90.+4)

Bezirksliga 6: Geisecker SV - TuS Eichlinghofen 0:0

Ganz zum Schluss hätte es sogar noch ein Heimsieg für die leidenschaftlich kämpfenden Geisecker werden können. Aus dem Nichts kam Adam Bouadjaj in der achten Minute der Nachspielzeit in aussichtsreicher Position zum Abschluss, fand aber in Eichlinghofens Torwart-Routinier Andreas Lichtner seinen Meister.

Ein Siegtreffer wäre aus Sicht der Platzherren aber des Guten zu viel gewesen. Denn in den 97 Minuten davor war Eichlinghofen dem Sieg deutlich näher als die „Kleeblätter“. So meinte TuS-Trainer Marc Neul dann auch nach dem Spiel: „Geisecke hat alles gegeben, was sie hatten. In der zweiten Halbzeit war es ein Spiel auf ein Tor, wir hatten Chancen für zwei Spiele. In neun von zehn Spielen gewinnst du, wenn du so spielst. Heute ist es nur ein 0:0 - dann ist das eben so“, so der Coach des Spitzenreiters.

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TuS Eichlinghofen: Lichtner - Uphues, Dickehut (86. Hermelyn), Cenan (61. Much), Djordjevic, Peterhülseweh, Butt, Enke, Ersoy (77. Akrasi), Akdeniz (71. Bienewald), Geist (74. Knappmann).

Bezirksliga 10: SV Westrich - FC Altenbochum 2:3 (1:3)

Am Ende stehen die Westricher mit null Punkten da, dennoch hatte Marc Risse eine klare Meinung: „Das war gegen einen guten Gegner ein richtig starkes Spiel von uns.“ Nach der eigenen Führung (18.) kriegen die Gastgeber zu schnell den Anschlusstreffer (19.). Im Anschluss sorgen zwei individuelle Fehler für die komfortable Führung der Gäste (33.; 44.). Nach dem Seitenwechsel sahen die Gäste aus Bochum als Folge einer Tätlichkeit eine Rote Karte. Die konnten die Westricher schnell nutzen und besorgten den Anschlusstreffer zum 2:3. Letztendlich liefen die Dortmunder vergeblich an und es blieb beim Ergebnis. „Heute wäre ein Unentschieden verdient gewesen“, ist sich Risse sicher.

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Westrich: Nowak - Meißner, Burkamp (64. Becker), Kurtoglu (77. Künnemann), Kopuz (64. Lavrenz), Thormann, Tielker, Schawaller (64. Raun), Marschallek, Boehnke, Ziegelmeir

Tore: 1:0 Tielker (18.), 1:1 (19.), 1:2 (33.), 1:3 (44.), 2:3 Kopuz (61.)

Bes. Vorkommnisse: Rote Karte Altenbochum (59.)

Bezirksliga 10: Westfalia Huckarde - CSV SF Bochum-Linden 3:2 (1:0)

Zwar konnten die unterbesetzten Huckarder ihre Pflichtaufgabe erledigen, haderten nach Abpfiff jedoch mit ihrer eigenen Leistung. Denn sie müssen sich vorwerfen lassen, den Sack nicht früher zugemacht zu haben. „Der große Makel war heute unsere Chancenverwertung. Wir haben eine Vielzahl von Chancen nicht genutzt“, sagt Mathias Thomaschewski. Im ersten Durchgang sorgte Onur Topcuoglu für die Halbzeitführung. Nach dem 2:0 von Florian Gondrum (52.), kamen die Gäste schnell zum Anschlusstreffer (58.). „In der Phase waren sie gut drin“, erklärt Tomaschewski. Dennoch hielten die Huckarder dicht und sorgten kurz vor Schluss durch Wazian für die Entscheidung. Bochum-Linden betreibt mit dem 3:2 lediglich Ergebniskosmetik (90.).

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Huckarde: Jung - Dökmeci, Pawełczyk, Gondrum, Topcuoglu, Echamlali, Mertin (75. Dem), Ketcha Fouelifack, Blunck, Karunaratna (70. Rütten), Hibbeln (75. Wazian)

Tore: 1:0 Topcuoglu (19.), 2:0 Gondrum (52.), 2:1 (58.), 3:1 Wazian (89.), 3:2 (90.)

Bes. Vorkommnisse: Rote Karte Bochum-Linden (85.)

Bezirksliga 10: SV Bommern - Mengede 08/20 0:3 (0:2)

Mit einem souveränen Auswärtssieg bleibt Mengede 08/20 erster Verfolger des FC Altenbochum. In einer ersten Halbzeit, in der Mengede die Kontrolle hatte und Ball und den Gegner laufen ließ, gingen die Gäste verdient mit 2:0 in Führung. Christian Wildoer und Yazan Alabar waren die Torschützen. Der zweite Durchgang begann recht ereignislos, bis die Hausherren einen Elfmeter zugesprochen bekamen. Den konnte Mengede-Torwart Jarno Van der Mooren halten und seine Mannschaft vor schwierigen Minuten bewahren. Kurz vor Ende sorgte Wildoer mit seinem zweiten Treffer dann für die Entscheidung. „Fußballerisch war das heute gut von uns. Nach dem 3:0 haben wir es dann solide runtergespielt“, fasst Mengede-Trainer Nico Anders zusammen.

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Mengede: van der Mooren - Guthardt, Wildoer (78. Tsalakopoulos), Dieckmann (68. Bektas), Chasanis, Alabar (68. Schmidt), Jurisic (60. Knauer), Wißing, Markan, Alabar (68. Maikämper), Tielker

Tore: 0:1 Wildoer (34.), 0:2 Alabar (44.), 0:3 Wildoer (77.)

Bes. Vork.: van der Mooren hält FE (72.)

Ein Spieler von Eving Selimiye Spor spielt einen Pass.
Der VfL Kemminghausen hatte gegenüber Eving Selimiye Spor (in Gelb) das bessere Ende. © Schaper

Bezirksliga 8: Eving Selimiye Spor – VfL Kemminghausen 1:3 (0:2)

Durch den wichtigen 3:1- Erfolg im Duell der Ortsnachbarn holte sich der VfL Kemminghausen drei weitere wichtige Punkte im Abstiegskampf. Ausschlaggebend für den Sieg war ein Doppelschlag in der ersten Halbzeit. Innenverteidiger Umedzhon Norov brachte den VfL früh mit einem feinen Kopfball mit 1:0 in Führung (8.). Bedrihan Akca war nach 23 Minuten aufmerksam und staubte zum 2:0 ab. Vorausgegangen war ein Lattentreffer von Tamer Keskin. Die beste Chance der Evinger vergab Muhsin Aktas, der knapp über das Tor köpfte (45.). In der 67. Minute rannte dann VfL-Akteur Bilal Cildir seinen Gegenspieler Ömer Karsli im Strafraum über den Haufen. Den Foulelfmeter verwandelte Muhsin Aktas zum 1:2. In der Folgezeit vergab Pechvogel Ömer Karsli gleich zwei gute Chancen, den Ausgleich zu erzielen. VfL-Torjäger Japter Ogunsemore machte dann mit seinem Tor zum 1:3 (78.) endgültig den Deckel drauf. „Dank der hervorragenden ersten Halbzeit ist unser Sieg verdient“, freute sich VfL-Präsident Gerd Wegner. „Ich bin mit unserem sportlichen Auftritt nicht zufrieden. Nach dem Tor zum 1:2 hatten wir genügend Chancen, die Partie zu drehen“, ärgerte sich Evings Trainer Paul Helfer.

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Eving Selimiye Spor: Sahin – Erdogan, Sarkandi, Türkoglu, Yilmaz – Yildirim, Kaplan, Koc (58. Altun), Al Hasan (85. Sevin), Aktas - Karsli

VfL Kemminghausen: Bouzarda – Akere, Norov (57. Uzun), Cildir (76. Düyanli), Anozie – Kuz, Jonah (58. Heitmeier), Keskin, Güler, Ogunsemore (90.+1 Bouabidi) – Akca (59. Mermerkaya)

Tore: 0:1 Norov (8.), 0:2 Akca (23.), 1:2 Aktas (67/.FE), 1:3 Ogunsemore (78.)

Bezirksliga 8: TV Brechten - VfR Sölde 4:2 (3:1)

Für Sölde II wird die Luft extrem dünn. Sechs Punkte sind es bis zum rettenden Ufer und es gibt wenig, das Mut macht. Brechten hingegen feierte die Big Points, möglich gemacht vor allem durch den Doppelschlag kurz vor der Pause, der aus einem 1:1 ein 3:1 machte. „Wenn du solche Fehler machst, kannst du auch kein Fußballspiel gewinnen“, merkte Sölde-Trainer Michael Voigtländer an, der obendrein personelle Engpässe hatte: „Wir hatten drei A-Jugendliche dabei und zwei aus der Dritten.“ Und doch wurde es nach dem Brechtener 4:1 zum Ende nochmal eng, weil die Hausherren sich komplett ausruhten. Sehr zum Ärger von TVB-Trainer Maurice Erny: „Die letzten 20 Minuten sind einfach unterirdisch gewesen auf einigen Positionen, das geht so nicht.“ Freuen konnte er sich über die wichtigen Punkte trotzdem. Viel deutet daraufhin, dass Brechten mit einer weiteren Saison im überkreislichen Fußball planen kann.

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Brechten: Pörteners – Köster, Bajramoski (64. Dschaak), Bouhadi, Eckert, Wotzlawski (38. Harenkamp), Schmidt (59. Budnjo), Ivojevic (75. Mark), Rudek, Bakor, Kurnaz (64. Pagel)

Sölde II: L. Juraschek – Hesso (54. Oelerking), Artmeier (64. Fiegenschuh), K. Juraschek, Koschinski, Dendzik (54. Ellendt), Lukowski (67. Golonka), T. Juraschek, Osthege, Stauf, Essome

Tore: 1:0 Schmidt (7.), 1:1 Essome (44./FE), 2:1 Schmidt (45.), 3:1 Rudek (45.+2), 4:1 Bajramoski (63.), 4:2 Stauf (77.)

Bezirksliga 8: Dortmunder Löwen - VfL Kamen 0:7 (0:5)

Co-Trainer Marcel Gabor, der Trainer Christian Hampel (Dienstreise) vertrat, war ehrlich: „Das Ergebnis geht auch in der Höhe in Ordnung. Wir hatten keinen guten Tag. Die starken Kamener erwischten einen Sahnetag.“ Robin Moreira im Löwen-Tor hab sogar noch Schlimmeres verhindert. Drei Treffer von Görkem Ücüncü (7., 41., 60.), zwei von Emre Demir (9., 54.) sowie je eins von Yakup Kilinc (19.) und Serkan Gül (45.) machen Kamen zum neuen Tabellenführer. Die Löwen haben mit der Meisterschaft bei 16 Punkten Rückstand auf den VfL nichts mehr zu tun. Einige Stammspieler hatten zuvor sogar noch beim 2:3 der abstiegsbedrohten Zweiten gegen Westfalia Wickede ausgeholfen.

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Löwen: Moreira – Steinacker, Brewedell, Vogel, Nagel – Ayaz (46. Arbaoui), Reis (76. Nguendiama) – Grudicek-Lips (76. Milde), Hamdoun, Schumacher (46. Wehner) - Erdogan (46. Conteh)

Tore: 0:1 Ücüncü (7.), 0:2 Demir (9.), 0:3 Kilinc (19.), 0:4 Ücüncü (41.) 0:5 Gül (45.), 0:6 Demir (54.), 0:7 Ücüncü (60.)

Ein Spieler der Dortmunder Löwen wird von mehreren Spielern des VfL Kamen in einer Rudelbildung bedrängt.
Zwischen den Dortmunder Löwen (in weinrot) und dem VfL Kamen ging es zwischenzeitlich hoch her. © Nils Foltynowicz

Geisecker SV knöpft dem TuS Eichlinghofen einen Punkt ab: Kontrahent des VfB Westhofen patzt