Eichlinghofen und Kemminghausen werden in der Bezirksliga 9 von einem Klub besonders gefordert. © Stephan Schuetze

Fußball-Bezirksliga

Bezirksliga Gruppe 9: Ist dieser Verein der neue Dortmund-Schreck?

Acht Dortmunder Teams wurden in die Bezirksliga 9 eingruppiert. Ein Klub aus dem Münsterland könnte sich auf dem Weg zur Meisterschaft als der größte Stolperstein der Liga erweisen.

Dortmund

, 31.07.2020 / Lesedauer: 3 min

Bei der Staffeleinteilung der Amateurfußballer vor knapp zwei Wochen wurde insbesondere die Bezirksliga gehörig durcheinandergewirbelt. Gleich acht Dortmunder Klubs finden sich in der Gruppe 9 wieder und treffen künftig auch auf Mannschaften aus dem Münsterland. Eine davon könnte sich in Sachen Aufstieg als große Hürde erweisen.

Laut nach außen tragen will Mario Plechaty die eigenen Aufstiegsambitionen nicht. Der neue Trainer des FC Nordkirchen äußert sich vielmehr vorsichtig, wenn es um die Ziele mit dem Dorfverein aus dem Kreis Coesfeld geht: „Ich bin kein Freund davon, zu euphorisch bei so etwas zu sein.“

Plechaty ist ohnehin jemand, der langfristig denkt. In seinen sieben Jahren als Trainer bei Mengede 08/20 führte er den Klub in die Westfalenliga, anschließend führte er auch in seiner sechsjährigen Amtszeit den Lüner SV in die Westfalenliga. „Mit Nordkirchen muss es nicht in dieser Saison mit dem Aufstieg klappen, aber in den nächsten zwei oder drei Jahren - das wäre schon schön“, so der 48-Jährige.

Nordkirchen schlägt Westfalenligist Lüner SV

Das Potenzial, die Bezirksliga hinter sich zu lassen, hat die Mannschaft allemal. Im ersten Testspiel am Dienstag überzeugte Nordkirchen und schlug den zwei Klassen höher spielenden Lüner SV mt 2:1 - und erstaunte damit seinen Trainer: „Ich war überrascht, wie gut wir nach der langen Pause gespielt haben. Es war jedem anzusehen, dass er richtig Bock hat.“

Einen Mangel an Einsatz und Bereitschaft gibt es in seinem Team ebenfalls nicht: „Wir sind gegen Lünen nicht eingebrochen, haben 90 Minuten Gas gegeben. Das hat mir schon imponiert und gezeigt, dass die Jungs auch abseits des Trainings einiges gemacht haben.“

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Viel Lob von Plechaty, der im nächsten Satz aber gleich auf die Bremse tritt: „Wichtig ist, dass wir jetzt nicht überheblich werden. Wir stehen noch ganz am Anfang der Vorbereitung und am Ende war es ja „nur“ ein Testspiel.“ Das Ergebnis wird aber sicher auch in Dortmund registriert worden sein - kaum ein Verantwortlicher lässt hier den FC Nordkirchen aus, wenn es um die Favoriten für die vordersten Plätze in der kommenden Spielzeit geht.

Plechaty sieht sein Team nicht zwingend in diesem Kreis, tut sich allerdings auch schwer damit, einen Favoriten zu nennen: „Das ist keine normale Bezirksliga-Saison. Wir haben fünf oder sechs Mannschaften, die problemlos in der Landesliga spielen könnten.“

Plechaty gibt die Favoritenrolle ab

Nordkirchens Trainer zählt zum Beispiel seinen Ex-Verein Mengede dazu, sieht aber auch den TuS Eichlinghofen und die Castroper Vereine weit vorne. Und dann wäre da noch der FC Roj, der seine Aufstiegsambitionen klar und deutlich gemacht hat.

Während also Plechaty die Favoritenrolle an die Konkurrenz übergibt, kann er selbst in Ruhe arbeiten. Das ist ihm besonders wichtig - wichtiger als die Ligazugehörigkeit. Denn auf den ersten Blick erschien es doch verwunderlich, als der Trainer vom Westfalenligisten FC Iserlohn zum beschaulichen FC Nordkirchen ging.

„Ich bin ganz ehrlich: Ich war selbst erst skeptisch, ob das für mich der richtige Schritt gewesen ist“, berichtet Plechaty, „rein ligen-technisch war das ja schon ein Rückschritt“. Die Zweifel lösten sich aber im Handumdrehen auf. „Der Verein ist super geführt, wir haben hier eine tolle Anlage mit Natur- und Kunstrasenplatz und eine sehr, sehr interessante Mannschaft.“

Mit der arbeitet Mario Plechaty nun seit einigen Wochen und erkennt großes Potenzial: „Ich habe absolut alles richtig gemacht. Vielleicht können wir hier nochmal so etwas aufbauen wie mit Mengede oder dem LSV.“ Mit einem Aufstieg jedenfalls würde der FC Nordkirchen so manchem Dortmunder Klub einen gehörigen Strich durch die Rechnung machen.

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