Stadtbekannter Fußballer feiert in der Halle sein Comeback Monatelange Verletzungspause

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Nicht immer die Torjäger oder Torwarte schreiben die spannendsten Geschichten der Hallenfußball-Stadtmeisterschaft. Ein Beispiel: BSV Schürens Andreas Lüder (30)!

Noch nicht einen Einsatz hatte der an einer Schambeinverletzung leidende Außenverteidiger im Schürener Grün. Dass der langjährige Wickeder und Mengeder gerade in der als gefährlich geltenden Halle sein Comeback feierte, ist da schon eine bemerkenswerte Entwicklung. Im Interview spricht Andreas Lüder über seine Verfassung und natürlich besonders über die Endrunde in der großen Helmut-Körnig-Halle.

Andy, was bewegt einen Spieler, der so lange verletzt war, ausgerechnet in der Halle seine Comeback zu feiern?

Erst einmal war es die Frage unseres Trainers Sascha Rammel, ob ich mitspiele. Ich spiele äußerst gerne in der Halle. Aber ich habe Sascha auch gesagt, dass ich keinen Anspruch für mich sehe, spielen zu müssen. Ich wollte keinem jungen Spieler etwas wegnehmen. Aber das hat sich so ergeben, dass ein Platz für mich frei war.

Sascha Rammel, Trainer des BSV Schüren, hatte Andreas Lüder zu seinem Comeback bewegt.
Sascha Rammel, Trainer des BSV Schüren, hatte Andreas Lüder zu seinem Comeback bewegt. © Stephan Schuetze

Was gab dir die Sicherheit, dass dein Körper der Belastung in der Halle standhalten würde?

Ich bin seit einiger Zeit schmerzfrei im Schambeinbereich. Seit Ende November bin ich auch wieder im Training, habe aber draußen nicht mehr gespielt. Aber mir kam Saschas Anfrage sehr gelegen, weil ich einfach wieder spielen wollte.

Wie fühlt es sich an?

Ich fühle mich gut, räume aber ein, nach den Hallentagen im ganzen Körper Muskelkater zu haben, denn an bestimmten Bereichen habe ich ja gar nicht arbeiten können. Aber ich nehme den gerne in Kauf und freue mich jetzt riesig auf die Endrunde.

Wie habt ihr euch bislang geschlagen?

Wir waren wirklich schleppend reingekommen. Da waren wir das Pferd, das nicht höher springt, als es muss. Zuletzt aber haben wir uns deutlich gesteigert. Das Spiel gegen Türkspor, das wir zwar knapp 4:5 verloren haben, war bestimmt eins der besten Spiele der Stadtmeisterschaft in diesem Jahr insgesamt. Das haben mir jedenfalls viele Beobachter so bestätigt. Zweikämpfe, Kombinationen und Tore, das war auf alle Fälle ein Klasse-Spiel.

Blicken wir, ehe wir nach vorne gucken, noch einmal zurück: Was war dein größter Erfolg in der Halle?

Den großen Erfolg von Westfalia Wickede habe ich leider um zwei Jahre verpasst. Ich kam erst später zur Westfalia. Ich habe ein paar Mal das Halbfinale spielen dürften. Mit Mengede waren wir zuletzt zweimal ganz unglücklich ausgeschieden. Das hat mich echt sehr traurig gemacht. Du kannst gerne meine Freundin nach meiner Laune damals fragen.

Andreas Lüder spielt wieder für den BSV Schüren.
Andreas Lüder spielt wieder für den BSV Schüren. © Stephan Schuetze

Sie wünscht sich mit Sicherheit am Wochenende einen ausgeglichen, zufriedenen Andy. Der zeigt sich bestimmt besonders, wenn ihr eure Gruppe mit Hörder SC und SV Brackel 06 übersteht. Wie schätzt du die Gegner ein?

Wir nehmen sie absolut ernst. Von der Papierform her mag das mit einem Landesligisten und einem Kreisligisten für uns die leichteste sein. Aber das sehe ich gar nicht so. Erstens sind diese Mannschaften verdient weiter. Und zweitens weiß jeder, der den Hallenfußball kennt, dass auf dem kleinen Feld in der engen Atmosphäre andere Fußballgesetze gelten. Aber natürlich ist unser Ziel, auch am Sonntag dabei zu sein.

Worauf freust du dich besonders?

Auf alles! Den Fußball, die Stimmung. Ja, auf einfach dieses Endrunden-Feeling! Das ist etwas ganz Besonderes, in dieser tollen Atmosphäre mitspielen zu dürfen.

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