David Vaitkevicius zählt mittlerweile zu den bekannteren Kickern im Dortmunder Amateurfußball. Der Offensivmann, der in diesem Sommer vom Westfalenligisten FC Brünninghausen zum ASC 09 Dortmund in die Oberliga gewechselt ist, hat in den vergangenen Jahren bleibenden Eindruck hinterlassen. Immer wieder zeigte der 23-Jährige starke Leistungen auf dem Feld. Zudem ist Vaitkevicius auch ein guter Hallenkicker, feierte in der Halle auch schon einen Sieg. Allerdings nicht in Dortmund bei der Hallenstadtmeisterschaft. Daran nahm er bisweilen nämlich noch nicht teil.
Das ändert sich in diesem Jahr. Zwar ist Vaitkevicius schon seit 2020 im Dortmunder Amateurfußball aktiv, doch die Corona-Pandemie zwang die Veranstalter des Fußballkreises Dortmund gleich zwei Mal dazu, die beliebten Hallentitelkämpfe abzusagen. In diesem Jahr ist es endlich aber soweit. Die Titelkämpfe finden wieder statt - und Vaitkevicius gibt seine Premiere. „Ich freue mich definitiv. Das ist das erste Mal für mich in Dortmund. Ich habe auch schon mal in Iserlohn Hallenturniere gespielt und gewonnen (Der Ex-Verein von Vaitkevicius ist der FC Iserlohn, Anm. d. Red.), aber in Dortmund ist das noch einmal etwas anderes“, sagt er.
Das Dortmunder Hallenspektakel kennt er nämlich als Zuschauer. In der Vergangenheit besuchte Vaitkevicius gerne die Dortmunder Hallenstadtmeisterschaft, verfolgte die Spiele von der Tribüne. Nun ist er mit dem ASC 09 in der Halle Wellinghofen selbst mittendrin. „Man wird viele bekannte Gesichter treffen. Die Vorfreude ist mega. Die Stimmung war damals schon super“, sagt der Aplerbecker.
Einfach wird das Unterfangen für den ASC 09 trotz seines Oberliga-Daseins allerdings nicht. Der ASC trifft in der Vorrunde auf starke Gegner. Landesliga-Spitzenreiter Hombrucher SV, der bei den vergangenen Titelkämpfen Zweiter wurde, ist ein ASC-Gegner. Dazu die drei starken A-Ligisten RW Barop, Hörder SC und Spielvereinigung Berghofen. „Hombruch kennen wir aus der Vorbereitung. Das ist eine sehr starke Truppe mit guten Hallenspieler. Und die drei A-Ligisten darf und sollte man nicht unterschätzen“, sagt Vaitkevicius, der sich besonders auf das Duell gegen Berghofen freut. „Das ist mein Jugendklub. Außerdem wohne ich in Berghofen. Ich habe Spiele von denen gesehen, das ist keine verkehrte Truppe“, sagt er.
Doch trotz des Starkredens der Gegner: Favorit in dieser Gruppe am Mittwochnachmittag und Abend ist und bleibt der ASC. Der bietet einen Mix aus erfahrenen Spielern und jüngeren Akteuren auf. Um einige Namen zu nennen: Neben Vaitkevicius wirken unter anderem auch Lars Warschewski, Jannik Urban, Marcel Münzel und Daniel Schaffer mit. „Wir wollen so weit wie möglich kommen. Ich glaube, dass wir keine verkehrte Truppe haben, um vielleicht die eine oder andere Runde zu überstehen“, sagt er.
Meisterschaft hat Priorität
Vaitkevicius würde sich schon wünschen, dass sein Team die Endrunde erreicht, wobei er klar betont, dass der Meisterschaftskampf Priorität habe. Daher werden einige bekannte Aplerbecker Namen im Aufgebot auch fehlen. Doch der Kader, den der ASC stellt, dürfte ausreichen, um die Vorrunde zu schaffen. Nur: Worauf kommt es in der Halle an? Was braucht der ASC? „Wir müssen sofort da sein, wir haben keine lange Bedenkzeit. Das Spiel muss schnell entschieden sein. Die Fans spielen eine große Rolle. Sie pushen einen, das macht noch einmal viel aus“, sagt der Aplerbecker, der sich mit seinen Jungs zwei Mal im Training auf die Halle vorbereitet habe - zuletzt in einer Soccerhall.

Als größte Konkurrenz im Kampf um die Hallenkrone sieht David Vaitkevicius übrigens den Oberliga-Konkurrenten TuS Bövinghausen, der „eine sehr gute Rolle spielen“ werde. „Aber auch mein Ex-Verein, der FC Brünninghausen, hat gute Hallenspieler. Zudem wird der BSV Schüren (Vorjahressieger, Anm. d. Red.) sehr unangenehm“, sagt er.
Doch zunächst steht für alle 60 teilnehmenden Teams erstmal die Vorrunde an. Die beginnt am Mittwochnachmittag. Der ASC bestreitet sein Auftaktspiel um 16.30 Uhr gegen den Hombrucher SV. Alle Infos und Geschichten rund um die Hallenstadtmeisterschaft 2022 in Dortmund sowie alle Spiele im Livestream gibt es auf rn.de/hsm.
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