Beim FC Roj ist der neue Trainer der alte - und verlangt Teamgeist

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Beim FC Roj ist der neue Trainer der alte - und verlangt Teamgeist

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Beim Bezirksligisten FC Roj ist ein alter Bekannter zurück. Manuel Lorenz ist wieder Trainer. Roj hatte sich Ende der Saison von ihm getrennt. Trotzdem liegt Lorenz der Klub am Herzen.

Dortmund

, 20.09.2019, 13:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Wer mit Manuel Lorenz in diesen Tagen spricht, der glaubt ihm seinen Tatendrang sofort. Am Dienstag leitete Lorenz die erste Trainingseinheit bei seinem neuen und alten Klub, FC Roj. „Ich hab ja viele bekannte Gesichter und Freunde wiedergesehen, bin gut aufgenommen worden. Wir wollen hier richtig was bewegen.“

Bewegung dringend nötig

Bewegung, die hat der Bezirksligist auch dringend nötig. Denn so ambitioniert man in die neue Saison gestartet ist, so dürftig fällt die Bilanz nach sechs Spielen aus: Vier Niederlagen, zwei Unentschieden, Tabellenletzter mit zwei Punkten. Dabei sollte es ganz anders laufen. Nachdem man in der vergangenen Saison im Mittelfeld der Bezirksliga durchs Ziel gegangen war, wurden die sportlichen Ziele neu definiert. „Oben mitspielen“, lautete die Devise. Und dafür schien aus Sicht der Verantwortlichen Manuel Lorenz nicht der richtige Trainer zu sein.

„Man muss ja ehrlich sein und feststellen, dass meine letzte Saison bei Roj zwei Gesichter hatte. Die Hinrunde war richtig gut. Die haben wir mit 28 Punkten auf Platz vier abgeschlossen. Danach musste ich einige Spieler ersetzen, zum Teil mit Jungs aus der Kreisliga B. Die haben es trotzdem gut gemacht, aber die Erfolge blieben aus.“ In der Rückrunde holte die Mannschaft noch sechs Punkte, landete im Niemandsland der Tabelle. „Von dem in der Winterpause formulierten Anspruch, Platz fünf zu schaffen, war das weit entfernt.“

Wege trennten sich

Lorenz trieb zwar noch die Kaderplanung für 19/20 voran, doch am Ende der Spielzeit trennten sich die Wege.

Die Enttäuschung sei dagewesen, sagt Lorenz. Aber losgelassen habe ihn das Schicksal des FC Roj eben trotzdem nicht. „Das ist halt so. Der Klub liegt mir am Herzen. Darum ist der Kontakt auch nie abgerissen.“ Zudem habe sich der Vorstand des Vereins neu aufgestellt. „Da sind nun wieder die Leute am Zuge, mit denen ich schon zusammengearbeitet habe und nicht die, die mich nicht mehr als Trainer wollten. Die neue Führung will jetzt was bewegen. Und ich auch.“

Dass die Mannschaft längst nicht so schlecht ist, wie es das Tabellenbild im Moment zu belegen scheint, davon ist der neue Trainer überzeugt. „Das sind viele gute Jungs im Team. Aber es braucht einfach mehr Disziplin. Einzelkönner müssen sich eingliedern. Und wenn das gelingt, dann gehen die knappen Spiele, wie zuletzt gegen Eichlinghofen und Kemminghausen, auch wieder zu unseren Gunsten aus.“

Fehlerketten - kein Teamspirit

Auf seine Aufgabe fühlt sich Lorenz gut vorbereitet. „Die letzten Spiele hab ich dank Soccerwatch in den letzten zwei Tagen schon aufgearbeitet. Was ich gesehen habe, sind Fehlerketten, bei denen vor allem kein Teamspirit auf dem Platz war, sondern nur Individualisten gespielt haben. Da werde ich den Hebel als erstes ansetzen.“ Der Kader ist Lorenz zudem weitgehend vertraut, weil er an seinem Aufbau in der letzten Saison ja selbst noch maßgeblich beteiligt war. So war dann auch die Aufnahme beim ersten gemeinsamen Training am Dienstag. „Das war sehr freundschaftlich. Genau die Basis, um hier eine Aufbruchstimmung zu schaffen. Die Qualität ist auf jeden Fall da.“

Zu sehen sein soll davon bereits etwas am Sonntag beim Gastspiel bei Westfalia Wethmar. „Da hab ich selbst schon vor 25 Jahren gespielt. Aber diesmal werden wir meinen alten Freunden in Wethmar die Punkte klauen. Ganz sicher.“

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