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Banknote Podehl: Wie der Topstürmer den ASC als Auswechselspieler zum Sieg schoss
Fussball-Oberliga
Topstürmer Maxi Podehl war einmal mehr der Matchwinner für den ASC 09 Dortmund gegen den TuS Erndtebrück. Dabei bekam er von seinem Trainer eine ganz neue Rolle.
Maximilian Podehl schnappte sich nach Spielschluss gleich den Ball und versteckte ihn unter seinem Trikot. „Den lasse ich gleich von allen Spielern unterschreiben und nehme ihn mit nach Hause“, sagte der Topstürmer des ASC. Mit diesem Ball hatte er am Mittwochabend den ASC 09 Dortmund im Aufstiegsrennen gehalten.
„Wahnsinn“ sagte Podehl
In der 90. Minute schoss er sein Team gegen den TuS Erndtebrück mit 2:1 in Führung. In der zweiten Minute der Nachspielzeit legte er zum 3:1-Endstand nach. „Wahnsinn, dass wir weiter aufsteigen können“, freute er sich hinterher.
Nach neun Siegen in Serie liegt der ASC 09 nur noch zwei Zähler hinter dem Tabellenzweiten TuS Haltern. Es waren vor vier Partien noch zwölf Punkte Rückstand. Platz eins ist längst an den FC Schalke 04 II vergeben. Aber Rang zwei führt auch direkt in die Regionalliga. Und diese Platzierung ist jetzt das große Ziel des ASC. Bei der Lizenzvergabe sieht der Klub keine Probleme, jetzt muss es nur noch sportlich klappen.
„Überragend“ sagt Sekic
Trainer Daniel Sekic, geht fest davon aus, dass seine Jungs auch noch die beiden abschließenden Partien gegen den SC Paderborn II und den FC Schalke 04 II gewinnen. „Was die Jungs hier Woche für Woche abliefern ist nur noch überragend. Vor allem läuferisch. Im zweiten Abschnitt haben wir gegen einen starken Gegner noch einmal richtig zugelegt und sind geduldig geblieben. Die Tore waren auch keine Glücksdinger, die haben wir herausgespielt“, sagt Sekic.
Und zweimal stand Maximilian Podehl richtig. Wer sonst? Er hat jetzt schon wieder 17 Tore auf seinem Konto. Vor ihm liegen in der Torjägerliste nur Arif Et (18, FC Brünninghausen) und Timo Scherping (19, Eintracht Rheine). Aber für ihn geht es in erster Linie „immer um die Mannschaft“. Er nahm es auch hin, dass er gegen Erndtebrück vorerst nur auf der Bank saß und erst in der 64. Minute für den verletzten Jan Friedrich ins Team kam.
Zuschauer überrascht
Das hatte schon einige Zuschauer überrascht, dass der Toptorjäger vorerst nicht dabei war. Und wie hat es der Trainer seinem Leistungsträger erklärt? „Gar nicht. Ich habe mit Maxi vor dem Spiel nicht gesprochen“, sagte Sekic. Für Podehl alles kein Problem. „Es ist okay, dass er nicht mit mir gesprochen hat. Ich war am Sonntag gegen Eintracht Rheine platt und echt nicht gut. Da kann ich es nachvollziehen, dass Daniel mich erstmal auf der Bank gelassen hat“, sagt Podehl.
Für den Toptorjäger war es trotz der Nichtberücksichtigung ein perfekter Tag. So perfekt, dass er sogar den Ball mit nach Hause nahm.
„Ein kleiner Nackenschlag“ sagt Oerterer
Für den TuS Haltern lief der Mittwochabend dagegen überhaupt nicht perfekt. Erst die eigene Niederlage gegen Schalke und dann gewinnt auch noch der direkte Konkurrent: „Dass der ASC wieder in der Schlussphase den Siegtreffer erzielt hat, war wieder so ein kleiner Nackenschlag“, sagte Topstürmer Stefan Oerterer, gibt aber die Devise aus, jetzt keinen Druck aufzubauen, weil sonst der Aufstieg in die Hose gehe.
„Wir werden in den letzten zwei Spielen alles reinwerfen. Wir haben jetzt gute Chancen auf den Sieg gegen Ahlen, wenn wir eine ähnliche Leistung wie zuletzt in Halbzeit eins gegen Schalke zeigen. Wir kriegen kein Zittern“, sagte Oerterer.