Baller League geht in die dritte Saison Lässt Türkspor seine Spieler wieder teilnehmen?

Baller League geht in die dritte Saison: Lässt Türkspor seine Spieler wieder teilnehmen?
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Sie war schon oft Diskussionsthema in den Amateurfußballszenen dieses Landes, vor allem in Dortmund, und sie wird es auch wieder sein: die Baller League. Das von Lukas Podolski und Mats Hummels gegründete Kleinfeldformat geht bereits in die dritte Saison, die am Freitag (21.2.) mit dem Draft der Spieler beginnt. In der Vergangenheit waren bereits zahlreiche Akteure von Türkspor Dortmund mit am Start. Wie sieht es jetzt aus?

Im Oktober vergangenen Jahres schien eine Grundsatzentscheidung bei Türkspor gefallen zu sein. „Das wird es nicht mehr geben", sagte Bülent Kara, damals Sportlicher Leiter des Regionalligisten, in Bezug auf die Abstellungen zu Formaten wie Baller League oder Icon League. Im Februar 2025 sieht das Ganze ein wenig anders aus. Bei Türkspor hat sich viel getan, viele neue Leute sind am Werk, unter anderem Sportchef Sandy Röhrbein. Der sagt jetzt: „Bei uns sind es ja einige Spieler, die da aktiv sind, wir haben es ihnen erlaubt, da zu spielen."

Türkspor-Spieler wieder in der Baller League?

Die vertraglichen Vereinbarungen mit den Spielern seien vor der Saison, als Röhrbein noch nicht im Amt war, getroffen worden. „Ich muss mich an Dinge halten, die vorher besprochen wurden", sagt der TSD-Sportchef, „alles andere wäre auch unfair." Daher werde er zur anstehenden Baller Legaue-Saison intern noch kein Thema aufmachen. Im Sommer könnte sich das allerdings ändern. „Da werden wir alles neu bewerten", kündigt Röhrbein an.

Er selbst könne gut verstehen, dass die Spieler die Bühne der Baller League nutzen wollen, die hohe Belastung könne auf Dauer aber „schwierig" werden. Denn ausgerechnet montags, dem einzigen trainingsfreien Tag, den Türkspor hat, findet die Baller League jede Woche statt. „Wenn sich keiner verletzt, ist das eine tolle Plattform für die Spieler", betont Röhrbein, „der Grundgedanke ist gut, den Amateurfußballern eine größere Bühne zu geben."

Sandy Röhrbein ist Sportchef von Türkspor Dortmund.
Sandy Röhrbein ist Sportchef von Türkspor Dortmund. © Verein

Der Abstiegskampf in der Regionalliga West müsse für jeden Türkspor-Akteur allerdings Priorität haben. Dazu gehöre insbesondere, auf den eigenen Körper zu hören. „Wenn einer Probleme hat, verlange ich, dass sie die Baller League nicht mich Ach und Krach durchziehen", wird Röhrbein deutlich, auch wenn er wisse, dass Verletzungen genauso gut im Training oder in der Regionalliga auftreten können.

Türkspor im Regionalliga-Abstiegskampf

Die anstehende Baller League-Spielzeit könnte richtungsweisend für die Zukunft sein. „Wir müssen gucken, wie sich das entwickelt in der Rückrunde", sagt Sandy Röhrbein, „wenn alle auf sich achten und alles klappt, geht es danach eher in die positive Richtung, das haben die Jungs selber in der Hand."

Einer, der ein etwas anderes Kleinfeldformat erlebt hat, ist Ilias Anan. Im November und Dezember war er mit der Kleinfeld-Nationalmannschaft bei der WM im Oman, für den nächsten Lehrgang wurde er allerdings nicht mehr nominiert. Das hat aber nichts mit Türkspor zu tun. „Wir hätten ihm da keine Steine in den Weg gelegt", erklärt Röhrbein. Anan verpasste zwei Regionalligaspiele, was „nicht optimal, aber auch keine große Sache" gewesen sei. Und so darf man sich wohl auch in Zukunft auf Türkspor-Spieler in Kleinfeldformaten freuen.