In der vergangenen Baller League-Saison sorgten Spieler von Türkspor Dortmund für großes Aufsehen. Bereits in der ersten Auflage waren es Steven Kodra und Hayrullah Alici, die sich ins Rampenlicht gespielt hatten.
In der zurückliegenden Saison waren es unter anderem Ilias Anan, Alessandro Tomasello und Ömer Akman. All diese Akteure werden auch in der neuen Saison wieder in der Baller League auflaufen.
Baller League jetzt in Berlin
Aufgrund des zeitlichen Aufwands und der Verletzungsgefahr steht die Baller League seit ihrer Gründung im Konkurrenzkampf mit dem Vereinsfußball. Jetzt kommt hinzu, dass der Austragungsort nicht mehr Köln, sondern Berlin sein wird. Das bedeutet für die Dortmunder Akteure einen großen zeitlichen Mehr-Aufwand.
Der fängt mit der Anreise an. Üblicherweise haben sich die Spieler aus der Umgebung immer erst am Spieltag (Montag) auf den Weg zur Baller League gemacht.
Teilnahme an der Baller League mit Türkspor abgesprochen
Das ändert sich zur neuen Saison. Mit dem Standortwechsel werden Ilias Anan und Co. bereits am Sonntag in Berlin sein. „Das ist jetzt sehr zeitintensiv und wir haben weniger Freizeit. Wir haben keinen freien Tag mehr. Das ist eine große Nummer, aber ich freue mich drauf“, sagt TSD-Spieler Anan. Die Kosten mit Blick auf Übernachtungen und ähnliches trägt die Baller League selbst. Die Rückreise werden die Baller vermutlich häufig erst am Dienstag antreten.
Ganz wichtig an dieser Stelle sei natürlich zu erwähnen, dass das Baller League-Engagement mit Türkspor abgesprochen ist. „Wir haben das alle so mit dem Verein abgeklärt“, betont Anan.
TSD-Sportchef Sandy Rörhbein hatte mit Verweis auf im Sommer abgeschlossene Verträge erklärt, dass Türkspor eine Teilnahme nicht verbiete. Im Herbst war im Verein Kritik an der Doppelbelastung der Spieler lautgeworden. Mit Kodra, Anan, Akman, Tomasello, Sezer Toy und Bernad Gllogjani spielen ganze sechs Fußballer des Regionalligisten in der Baller League.

Der trickreiche Linksfuß Anan geht für Beton Berlin an den Start. Aufmerksamen Baller League-Zuschauer wird aufgefallen sein, dass Beton Berlin nicht die Mannschaft war, mit der Anan zuletzt den Titelgewinn feierte.
Der Türkspor-Spieler hat sich nach einigen Angeboten dazu entschieden, das Team zu wechseln. „Ich wusste, dass Tyrala (Ex-Trainer von Türkspor und der Las Ligas Ladies, Anm. d. Red.) nicht bleibt und habe mir dann überlegt, dass ich eine neue Herausforderung brauche“, erklärt Anan den Teamwechsel. Somit endet Anans Engagement bei den Las Ligas Ladies.
Ilias Anan stellt Baller League an zweite Stelle
Doch nun hat sich für den agilen Flügelspieler eine neue Tür geöffnet und hinter dieser warten einige Bekannte auf ihn. Aus der letzten Saison sind Teamkollege Ömer Akman und Serdar Bingöl (inzwischen Lüner SV) dabei.
Hinzu kommen Alessandro Tomasello und Ibrahim Bulut. Ein Vorteil aus Sicht von Ilias Anan: „Wir reisen zusammen an und haben bereits eine besondere Chemie. Das kann nur gut laufen.“
Besondere Regel bei Türkspor-Spielern
Damit die Baller League nicht die Ambitionen mit Türkspor Dortmund gefährdet, halten sich Anan und seine Mitspieler an eine feste Regel: Während des Trainings wird nicht über die Baller League geredet. „Wir konzentrieren uns dann voll und ganz auf den Vereinsfußball“, betont Anan.
Darüber werden sie sich bei Türkspor Dortmund sicherlich freuen, denn der Verein aus dem Dortmunder Norden steckt mitten im Abstiegskampf. „Für Türkspor geht es um viel und das sollte man dann nicht vermischen“, ist sich Anan klar.