„Ausgefallener Typ“ beschwört den HSC-Geist Hörde will mit Mentalität die Endrunde „rocken“

„Ausgefallener Typ“ beschwört den HSC-Geist
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Der Sporttherapeut musste keine Sondersitzung einberufen. Der Hörder SC wusste auch so, was nach einem enttäuschenden 0:4 gegen den Hombrucher SV zu tun war, um das drohende Aus abzuwenden. Nico Maurice Voigt (26) berichtete aus der Kabine: „Wir haben einfach an uns geglaubt und dann auch den nötigen Sieg mit drei Toren Unterschied gegen den FC Roj eingefahren. Das ist unsere Mentalität. Der Erfolg gibt uns recht.“

Der Kreisligist hatte trotz denkbar ungünstiger Vorzeichen den Coup gelandet und zog als einziger Klub seiner Liga in die Endrunde ein. Gegen den zweiten Landesligisten Roj gewann der A-Liga-Vierte völlig überraschend 4:1 und dann 3:2 gegen die Sportfreunde Sölderholz. „Völlig egal, wer da kommt. Ich stimme unserem Trainer Marcel Greig zu. Wenn ich irgendwo mitmache, will ich auch alles gewinnen“, sagt Voigt.

Was gegen zwei Gegner aus der Landesliga klappt, könnte ja gegen einen dritten auch klappen. Der HSC trifft auf den SV Brackel 06 in der Gruppe 2, aber auch auf den Westfalenligisten BSV Schüren. Aber die Hörder werden ihr Ding machen.

Hörder SC: Nico Voigt schießt wichtiges Tor

Ein Sporttherapeut sorgt sicherlich für die richtigen Übungen, aber muss auch die Köpfe seiner Patienten erreichen. Er brauche da nicht seine beruflichen Fähigkeiten, sondern es reiche, als Spieler zu überzeugen. Und das tat Nico Maurice Voigt während der HSC-Spiele.

Er fiel auf, weil er diese von ihm angesprochene Mentalität vorlebt. Er gewinnt Bälle, spielt körperbetont, aber fußballerisch sauber. Und er macht Tore. In der Halle glückte dem Offensivspieler bislang erst eins, aber dafür ein ganz wichtiges: Voigt besorgte das 4:1 gegen Roj, das den HSC ins Überkreuzspiel brachte.

Nico Voigt im Zweikampf.
Nico Voigt will mit dem Hörder SC die Helmut-Körnig-Halle „rocken.“ © Foltynowicz

Aber er fiel eben auf, weil er ein echter Teamplayer ist, einer, der auch mal hingeht, wo es wehtut. Dass er auch optisch auffällt, weiß Nico Maurice Voigt: viele Tattoos, silber gefärbte Haare. Früher hießen bunte Typen wie er Paradiesvögel, heute ist er einfach ein stylisher junger Mann.

„Ich mag es ausgefallen“, sagt er. „Die Tattoos sind fast alle meiner Familie gewidmet.“ Jeden weiteren Sieg bei der Stadtmeisterschaft will Nico Maurice Voigt der Hörder Fanfamilie widmen: „Wir feiern heute noch“, versprach er nach dem Weiterkommen. „Und in einer Woche rocken wir die Körnig-Halle.“

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Er hätte nichts dagegen, wenn Philipp Gryn nach seiner „Wunderheilung“, wie Voigt das Comeback seines Kollegen nach Verletzung in der Vorrunde nannte, wieder mitmischt. Auch Omer Gergerys Rückkehr begrüßt Voigt. „Er ist für den verletzen Ben Dahlmann gekommen. Beide tun uns gut.“

Um seinen Platz muss Nico Maurice Voigt bestimmt nicht bangen. Und so beschwört der erfahrene Spieler den alten HSC-Geist: „Nur wenn jeder immer an sich und das Team glaubt, kommen wir weit.“ Er ist sich sicher, dass es so kommen wird. Daher ist am Samstag in der Helmut-Körnig-Halle nicht der Sporttherapeut, sondern der Mentalitätsspieler Nico Maurice Voigt gefordert.

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